Torreicher 6:4 Heimsieg gegen Augsburg
Die Eisbären Berlin gewannen gegen die Augsburger Panther vor 11.577 Zuschauern ein torreiches Spiel mit 6:4.
Die Eisbären legten mal wieder gut los. Sie überrannten praktisch ihre Gäste aus dem Schwabenland. Nach nur 19 gespielten Sekunden stand es schon 1:0 für die Hauptstädter. Darin Olver fälschte Frank Hördlers Schuss von der blauen Linie so ab, dass er neben dem Augsburger Tor an die Bande knallte. Die Scheibe sprang sofort zurück in den Slotbereich und Daniel Fischbuch war zur Stelle, um sie über die Torlinie zu bugsieren (00:19). Der Heilbronner schien hoch motiviert zu sein. Kurz darauf erkämpfte sich der 23-Jährige den Puck in der eigenen Zone und spurtete los. Doch anstatt einen Querrpass zu spielen, so wie bei einer 2-auf-1-Situation normalerweise üblich, wartete der Berliner bis sich Torwart Jonathan Boutin bewegte und lupfte den Puck steil in den Winkel (06:03). Die Gäste waren aufgeweckt. Nur 149 Sekunden später musste Eisbär Torwart Petri Vehanen zum ersten Mal, hinter sich greifen. Thomas Jordan Trevelyan erkämpfte das Spielgerät in der Rundung und passte in den oberen Slotbereich zu Benjamin Hanowski. Der Amerikaner sah seine Chance und setzte den Puck präzise ins lange Eck (08:32). In den darauf folgenden Minuten musste der Berliner Schlussmann mehr als einmal seine Torhüterqualitäten unter Beweis stellen – die Gäste wollten den Ausgleich erzielen, am Besten noch vor der ersten Pause. Da das Drittel noch nicht vorbei war, ließen sich die Panther nicht lange bitten. Trevor Parkes führte den Puck in die Angriffszone und legte quer zu seinem Sturmpartner Andrew Leblanc. Obwohl von einem Berliner Verteidiger bedrängt, schaffte es der 27-jährige Amerikaner den Eisbär-Torwart irgendwie zu überlisten (18:05). Mit einem 2:2 ging es in die erste Pause.
Der Mittelabschnitt begann, wie der Erste aufgehört hatte – mit einem Tor der Augsburger Panther. Michael Davies schlenzte die Hartgummischeibe aus dem Slot durch die Defensive ins linke Eck (23:15). Auf einmal führten die Gäste mit 3:2 – sie hatten das Spiel gedreht. Der plötzliche Rückstand rüttelte die Hauptstädter auf. Kaum 33 weitere Sekunden waren von der Uhr, da trönte wieder die Torhuppe und die Halle tobte. Micki DuPont spitzelte den Puck Torwart Boutin durch die Maschen (23:48). Die Panther schienen schokiert zu sein. Die Schiedsrichter sahen ein Foulspiel und schickten Thomas Holzmann zum Luftholen in die Kühlbox (25:13). Lange Durchatmen konnte der Deutsche Stürmer nicht, denn es geschah, was schon fast kein Eisbärfan für möglich gehalten hätte: Die Eisbären erzielten ein Tor in Überzahl. Bruno Gervais und Micki DuPont passten sich an der blauen Linie die Scheibe zu. DuPont schoss von der linken Seite. Schlussmann Boutin konnte das Spielgerät nur nach vorne abprallen lassen. Doch da stand Jamie MacQueen einschussbereit und nutzte seine Chance zur 4:3-Führung (26:06). Kurz darauf betrat Mark Cundari wegen eines Beinstellens die Strafbank (28:21). Diesmal benötigte das Eisbär-Überzahl-Special-Team noch weniger Zeit, um zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. Bruno Gervais schoss von der blauen Linie. Darin Olver hatte sich goldrichtig im Slot positioniert und fälschte die Scheibe gekonnt ab (28:36). Fünf Gegentore waren dem Augsburger Schlussmann Jonathan Boutin dann doch etwas zuviel des Guten – er machte Platz für den Ersatztorwart Benjamin Meisner.
Die Gäste aus dem Schwabenland wollten es den Hauptstädtern nicht so leicht machen und rannten an. Schlussmann Petri Vehanen hatte einiges zu tun. Vor allem Richtung Ende des Abschlussabschnitts. Durch die gute Abwehrarbeit beider Torwärte dauerte es etwas Zeit, bis sich wieder etwas zählbares tat. Kurz vor Schluss verwandelten die Eisbären einen Konter zum 6:3. André Rankel verwehrtete Nick Petersens guten Querpass mit einem gezieltem Handgelenkschuss ins kurze Eck (57:20). Aber die Gäste hielten die Spannung hoch. 119 Sekunden vor Schluss nahm Jamie MacQueen Platz in der Kühlbox. Nur 7 Sekunden später trat er wieder auf das Eis. Die Gäste hatten das Bully gewonnen. Verteidiger Braden Lamb schlenzte in Richtung Tor, wo sich schon Trevor Parkes positioniert hatte und den Schuss abfälschte (58:08). Es blieb spannend. Doch Ende gut, alles gut – die Eisbären Berlin gewannen das torreiche Spiel mit 6:4.
Das nächste Heimspiel folgt sogleich. Schon am Sonntag geht es in der Mercedes-Benz-Arena mit dem Spiel gegen die Adler Mannheim (ab 16:30 Uhr) weiter. Vorher stehen schon die Eisbären Juniors auf dem Eis und schnuppern große Hallenluft im Spiel gegen die Kölner Junghaie (ab 12:00 Uhr). Kommt vorbei und genießt die Show!
Daniel Fischbuch nach dem Spiel: "Es war wichtig für uns als Mannschaft, dass wir die 3 Punkte eingefahren haben. Ich denke mal, dass das ein ganz gutes Spiel von uns war. Wir haben zwar Augsburg wieder ins Spiel kommen lassen und standen defensiv nicht gut, aber wir haben das dann wieder gut hinbekommen und das Spiel gedreht."
Tore
1:0 Fischbuch, Daniel (Olver, Darin, Hördler, Frank) , EQ, 00:19
2:0 Fischbuch, Daniel, EQ, 06:03
2:1 Hanowski, Benjamin (Trupp, Evan, Trevelyan, TJ) , EQ, 08:31
2:2 LeBlanc, Andrew (Parkes, Trevor, Cundari, Mark) , EQ, 18:05
2:3 Davies, Michael (Hafenrichter, Jaroslav, Dinger, Derek) , EQ, 23:15
3:3 DuPont, Micki (Fischbuch, Daniel, Olver, Darin) , EQ, 23:48
4:3 MacQueen, Jamie (DuPont, Micki, Gervais, Bruno) , PP1, 26:06
5:3 Olver, Darin (Gervais, Bruno) , PP1, 28:36
6:3 Rankel, André (Petersen, Nick, DuPont, Micki) , EQ, 57:20
6:4 Parkes, Trevor (Lamb, Braden, Davies, Michael) , PP1, 58:06
Strafminuten
Eisbären Berlin: 12 (8, 0, 4)
Augsburger Panther: 8 (2, 4, 2)
Schiedsrichter:
Bauer, Oswald
Linienrichter:
Salewski, Westhaus
Zuschauer:
11577