1-1

Die Eisbären Berlin verloren am Samstagnachmittag das zweite Halbfinale mit 2:3 nach Verlängerung in Nürnberg. Die Tore für die Berliner erzielten Nick Petersen und Louis-Marc Aubry. 

Vor rund 8000 Zuschauern gingen die Nürnberger in der neunten Minute durch ihren Playoff-Topscorer Leonhard Pföderl in Führung. Die Eisbären konnten aber bereits zweieinhalb Minuten später ausgleichen. Petersen verwertete einen Abpraller nachdem Sheppard zuvor stark gearbeitet hatte und noch gescheitert war. 
Das Spiel ingesamt ausgeglichen. Die Ice Tigers führen allerdings aufgrund zweier Powerplays (Eisbären keines) mit 19:14 in der Torschussstatistik. 

Im Mittelabschnitt wurden die Eisbären mit zunehmender Spieldauer immer stärker. Kurz nachdem sie ihr bisher einziges Powerplay nicht nutzen konnten, brachten sie die rund 700 angereisten Berliner Fans zum Jubeln, als Wissmann ablegt, Aubry den Hammer rausholte und rechts oben zum 2:1 traf (35. Minute). Eine Sekunde (!) vor Drittelende konnte dann Pföderl mit seinem zweiten Tor die Partie ausgleichen.

Im Schlussdrittel hatten beide Teams gute Torchancen, beide Keeper aber parierten mit starken Leistungen alle Schüsse. So blieb der dritte Abschnitt torlos und es ging in die Verlängerung. 

In der Overtime waren die Eisbären spielbestimmend und konnten viel Druck ausüben. Nürnberg konnte aber immer mal wieder einen guten Konter fahren. Ein solcher brachte dann auch das entscheidenden Tor in der 77. Minute. Mitchell mit einem Schuss aus zentraler Position linksunten.

Stimmen zum Spiel

Daniel Fischbuch auf Telekom Sport: "Es ist schon enttäuschend, bitter. Wir haben die Chancen heute gehabt. Das 2:2 haben wir zu leicht hingegeben. Aber nichtsdestotrotz, das Gute ist, dass wir es in zwei Tagen wieder besser machen können."

Uwe Krupp: "Mir gefällt, wie meine Mannschaft spielt, ich glaube, wir spielen gutes Eishockey. Wir haben auch heute wieder vom ersten Drittel an gutes Eishockey gespielt, Chancen herausgespielt. Es ist sehr eng. In Overtime hat Nürnberg seine Chance genutzt, wir nicht und das war der Unterschied im Spiel heute. Jetzt ist die Serie ausgeglichen, in anderthalb Tagen geht's weiter und wir sind bereit." 

Rob Wilson: "Es waren heute wieder zwei gute Mannschaften, die alles gegeben haben. Wir haben unsere Breakchance genutzt am Ende, das hat uns das Spiel gewonnen. Es hätte auch andersherum ausgehen können. Beide Mannschaften haben gut gearbeitet. Jetzt sind wir in der Serie. Wir haben vor dem Spiel über die Wichtigkeit gesprochen. Wenn wir mit 0-2 in Rückstand geraten wären, hätte es schwierig werden können. Dieser Sieg ist ein großer Schritt für uns. Es wird eine schwere Serie."

Verteidiger Marcus Weber von Nürnberg auf Telekom Sport: „Ich glaube, wir haben die Kleinigkeiten richtig gemacht. Vielleicht hätten wir den Sack ein bisschen früher zumachen können. Wir hatten einige Chancen - Hauptsache gewonnen.“

Tore:

1:0 Pföderl, Leonhard (Köppchen, Patrick, Steckel, David) , EQ, 08:08
1:1 Petersen, Nick (Sheppard, James, Backman, Sean) , EQ, 10:37
1:2 Aubry, Louis-Marc (Wissmann, Kai, Noebels, Marcel) , EQ, 34:08
2:2 Pföderl, Leonhard (Weber, Marcus, Fox, Dane) , EQ, 39:59
3:2 Mitchell, John (Steckel, David) , EQ, 76:50

Strafminuten

Eisbären Berlin: 6 (4, 2, 0) 
Thomas Sabo Ice Tigers: 2 (0, 2, 0) 

Zuschauer

7672