1:3 Heimniederlage gegen die Krefeld Pinguine
Die Eisbären Berlin verloren ihr Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine mit 1:3 vor 12.217 Zuschauern am frühen Sonntag Nachmittag.
Am Sonntag waren besondere Gäste zu Besuch in Berlin. Einige der OrganisatorInnen und Vorstandmitglieder vom Bündnis gegen Homophobie besuchten das Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena. Im Rahmen dieses Besuches wurde auch das Logo des Bündnis gegen Homophobie auf den Warmup-Jerseys der Eisbären-Spieler in dieser Saison offiziell vorgestellt. Die Eisbären nahmen die Football Pride Week, die derzeit in Berlin stattfindet, zum Anlass, um zu zeigen, dass nicht nur Fußballclubs sich gegen Homophobie im Sport einsetzen.
Zum Spiel: Um es direkt vorwegzunehmen – Tore waren in diesem Spiel, bis tief ins Abschlussdrittel hinein, eindeutig Mangelware. Die Spieler auf beiden Seiten mussten sich in dieses frühe Nachmittagsduell hineinkämpfen. Torchancen gab es zu genüge. Doch beide Schlussmänner, Petri Vehanen für Berlin und Niklas Treutle für Krefeld, hielten ihre Kästen zwei Abschnitte lang sauber.
Im Abschlussdrittel war es dann doch endlich so weit und der Puck zappelte im Netz – vorerst leider im Falschen aus Berliner Sicht. Die Spieloffiziellen sahen ein Beinstellen von Berlins Daniel Fischbuch und schickten ihn in die Kühlbox (46:59). Für die Gäste auf Krefeld muss diese Überzahlsituation wie ein Weckruf gewirkt haben. Denn wie aus dem Nichts belagerten die Pinguine Berlins Tor und waren mit dieser Taktik erfolgreich. Herberts Vasiljevs sah Dragan Umicevic frei am linken Pfosten stehend und passte die Scheibe durch die Defensive. Der 32-jährige Schwede Umicevic ließ es sich nicht nehmen und haute das Spielgerät ins Netz (48:53). Die Heimmannschaft rannte an und glich nach nur 101 Sekunden wieder aus. Krefelds Torhüter Niklas Treutle parierte in seinem ersten Saisonspiel Julian Talbots harten Schuss nach vorne ab, war dann aber beim Nachschuss von Jamie MacQueen machtlos (50:34). Für einen kurzen Moment war der Spielstand 1:1. Die Gäste merkten, dass für sie heute etwas möglich war und rannten an. Berlins Torhüter Petri Vehanen sah beim folgenden Angriff der Gäste etwas unglücklich aus. Mark Mancari kam am linken Bullykreis frei zum Schuss – der Puck glitt dem Finnen durch seine Schoner über die Torlinie (53:02). Die Gäste führten wieder mit einem Tor. Die Heimmannschaft musste öffnen. Als dann Julian Talbot auf Grund einer Behinderung die Kühlbox besuchte, nutzten die Krefelder ihre Überzahl geschickt aus. Mike Collins schoss von der blauen Linie. Mancari stand direkt vorm Berliner Tor, fing den Schlenzer ab, reagierte schneller als Berlins Verteidiger und spitzelte den Puck an Vehanen vorbei ins Netz (57:51).
Dieses Wochenende war ein sehr unglückliches für die Eisbären Berlin. Am Dienstag spielen sie in der Schweiz beim EV Zug in der Champions Hockey League, bevor drei Auswärtsspiele in der DEL am nächsten Wochenende folgen.
Jens Baxmann nach dem Spiel: „Wir haben mit dem Spiel von Freitag in fünf Drittel kein Tor geschossen. Das ist nicht unser Anspruch. Im letzten Drittel haben wir dann den Weg gefunden, den Ausgleich zu machen, aber dann wieder ein Gegentreffer kassiert. Wir haben einfach nicht gut gespielt."
Tore
0:1 Umicevic, Dragan (Vasiljevs, Herberts, St-Pierre, Nicolas) , PP1, 48:53
1:1 Talbot, Julian (Müller, Jonas, Gervais, Bruno) , EQ, 50:34
1:2 Mancari, Mark (Collins, Mike, Vasiljevs, Herberts) , EQ, 53:02
1:3 Mancari, Mark (Müller, Marcel) , PP1, 57:51
Strafminute
Eisbären Berlin: 8 (2, 2, 4)
Krefeld Pinguine: 8 (2, 4, 2)
Schiedsrichter:
Steinecke, Schukies
Linienrichter:
Salewski, Westhaus
Zuschauer:
12217