2 zu 0 Führung nicht genutzt
Die Eisbären Berlin müssen vor 10622 Zuschauern eine enttäuschende 2 zu 4 Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings hinnehmen. Nach dem ersten Drittel sah noch alles rosig aus. Die Hauptstädter führten mit 2 zu 0, doch dann ließen sie stark nach und die Gäste holten auf.
Die Eisbären Berlin begannen das Spiel rasant. Sie nutzten ihre allererste Chance zur frühen Führung. Der genesene Kanadier Darin Olver stand mal wieder auf dem Eis und zeigte seine Klasse. Auf der rechten Seite ließ er sich etwas Zeit, verzögerte und setzte seinen Sturmpartner gekonnt ein. Barry Tallackson übernahm die Scheibe und machte kurzen Prozess. Durch eine kurze links-rechts Antäuschung ließ er Torhüter Joseph MacDonald keine Chance (02:25). Die Gäste hatten Anfangs der Berliner Dominanz nicht soviel entgegenzusetzten. Die Hausherren ließen sich nicht beirren und erhöhten auf 2 zu 0. Henry Haase vollendete einen schönen Bauerntrick, schob die Scheibe weiter zu André Rankel. Der Berliner Kapitän spitzelte das Spielgerät über die Torlinie (14:40).
Im zweiten Drittel ließen die Hausherren die Gäste etwas gewähren – und kassierten dafür leider die Rechnung. Die Schiedsrichter schickten T. J. Mulock wegen Beinstellens (23:41) und Barry Tallackson wegen Stockschlags (24:51) auf die Strafbank. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis nutzten die Gäste den freien Platz. Torhüter Kevin Nastiuk konnte Markus Poukkulas Schlenzer abwehren. Der Kanadier konnte den Puck aber nicht festhalten und musste den Anschlusstreffer durch Matthew Pelech hinnehmen (25:19). Im weiter Verlauf erspielten sich beide Mannschaften die eine oder andere gute Chance – die Scheibe im Tor unterbringen brachten aber beide Kontrahenten nicht zustande. Und so blieb es beim 2 zu 1 nach dem zweiten Drittel.
Als Mark Olver die Kühlbox – wegen zu vielen Spielern auf dem Eis – besuchte, stellte das „Special Team“ der Gäste den Ausgleich her. Die fünf Schwenninger ließen die Scheibe dank kurzen präzisen Pässen ganz schnell hin und her laufen. Will Acton zog vom rechten unteren Bullykreis ab und traf die kurze Ecke (47:58). Das Tor schien die Gäste durchaus zu beflügeln, denn auf einmal machten die Schwenninger das Spiel. Sie ahnen es sicherlich schon – es kam wie es kommen musste. Yan Stastny ergatterte sich die Scheibe in der rechten Rundung und nahm Fahrt auf. Er tauchte blitzschnell auf der linken Seite vor dem Nastiuks Tor auf und stocherte die Scheibe an ihm vorbei (58:33). Trainer Uwe Krupp reagierte und nahm seinen Torhüter raus. Trotz einem Feldspieler mehr auf dem Eis waren die Hausherren zu zaghaft. Wild Wing Damien Fleury nutzte seine Chance und traf mit einem zielgenauen langem Schuss ins verwaiste Tor (59:06). Die Eisbären Berlin verlieren mit 2 zu 4.
Es sind nur noch zwei Saisonspiele übrig. Bevor die Hauptstädter sich auf die Playoffs konzentrieren können, gastieren sie am Freitag, den 04.04.16, in Nürnberg. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr. Am Sonntag, den 06:04.16, kommt es zum traditionsreichen Höhepunkt. Im letzten Saisonspiel müssen sich die Eisbären gegen die Adler Mannheim ab 14:30 Uhr behaupten.