2:5 Niederlage – Buck bringt sein Team auf die Siegesstraße
Vor 12.617 Zuschauern verloren die Eisbären Berlin gegen den ERC Ingolstadt mit 2 zu 5. Zu Beginn der Doppel-Heimspiel-Wochenenden (vier Heimspiele hintereinander: Ingolstadt, Straubing, München, Hamburg) gastierten die Oberbayern an diesem Freitag als Erstes in der Mercedes-Benz Arena.
Zu Beginn des ersten Drittels dürften sich manche Zuschauer an die Schiedsrichterleistung des letzten Heimspieles gegen die Düsseldorfer EG erinnert gefühlt haben. In dem Spiel vor einer Woche hagelte es Strafzeiten gegen die Eisbären Berlin. Diesmal schienen manche der Strafzeiten eher etwas berechtigter zu sein. Das Schiedsrichtergespann schickte Constantin Braun wegen Beinstellens (06:53), T. J. Mulock wegen Hakens (07:25) und Julian Talbot wegen Spielverzögerung (07:29) auf die Strafbank. Die Berliner Kühlbox war gefühlt. Die Gäste konnten mit dieser langen zwei-Mann-Überzahlsituation aber nicht so recht umgehen. Es dauerte lange bis sich ein Erfolgserlebnis für sie herauskristalisierte. Die Gäste passten sich in der Angriffszone zwar gezielt den Puck zu, kamen aber nicht zum Abschluss. Letzlich, stand Patrick McNeill goldrichtig am linken Bullypunkt und pfefferte die Scheibe ins lange Eck (09:16). Kurz darauf waren alle Zuschauer Zeuge der Eisbären-Comebackgeschichte des Jahres. Seit dem 23.01.15 stand der folgende Protagonist nicht mehr auf dem Eis und musste seitdem alle Spiele seiner Mannschaft von der Tribühne aus verfolgen. Der Kanadier Mark Bell hat seine Sprunggelenkverletzung überwunden und meldete sich im Verlauf der letzten Woche als vollkommen genesen zurück. Seinen Torriecher hat er auf jeden Fall behalten. Spencer Machacek schnappte sich die Scheibe und schlenderte durch die Angriffszone und passte durch den Torraum. Bell tauchte blitzschnell genau da auf, wo ein Stürmer zu stehen hat – nämlich vor dem Tor – und hatte keine Probleme damit den Ausgleich zu erzielen (12:28). Nach 20 Minuten stand es somit 1 zu 1.
Im zweiten Abschnitt passierte im Vergleich zum Ersten eher weniger auf dem Eis. Florian Busch bekam das Zuspiel von Julian Talbot an der blauen Linie. Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier wehrte diesen mit seinem Schulterschutz ab, doch der Puck kullerte über ihn hinweg. Sven Ziegler war zur Stelle und tippte ihn aus der Luft ins Netz. Die Schiedsrichter begutachteten nochmals die Szene doch auch sie hatten nichts mehr zu beanstanden (23:44). Doch leider konnte die Heimmannschaft die Eintoreführung nicht in die zweite Pause retten. Die Gäste erspielten sich ein paar gute Chancen und eine davon führte zum erneuten Erfolg. Der gut aufgelegte Torhüter Petri Vehanen hatte gegen den Nachschuss von Brandon McMillan leider nichts mehr entgegenzusetzten (37:10). Mit einem ausgeglichenem 2 zu 2 ging es in die zweite Pause.
Der Schlussabschnitt sollte für die Eisbären leider nicht ganz so erfolgreich werden. Und das Fiasko nahm früh seinen Lauf. Aus der Kabine kommend wirkten die Gäste etwas wacher – vor allem Brandon Buck drückte diesem Spiel seinen Stempel auf. Mit einem lupenreinem Hat-Trick innerhalb von nur 15 Minuten brachte der Kanadier seine Mannschaft fast ganz alleine auf die Siegesstraße. Nach 28 Sekunden hämmerte er das Spielgerät in voller Fahrt ins Netz (40:28). Während der folgenden 4-auf-4 Situation, Julian Talbot (Haken) und Patr Taticek (Stockschlag) saßen in der Kühlbox, zogen die Gäste einen fabelhaften Konter auf. John Laliberte passte im richtigen Moment in den Slot, wo Buck sich positioniert hatte und den Puck über die Linie schob (47:57). Die Heimmannschaft, nun einem Zweitorerückstand hinterherlaufend, musste öffnen. Die Ingolstädter ließen sich zurückfallen und warteten auf ihre Chance. Laliberte preschte den linken Flügel hinunter und passte im richtigen Moment in den Slot. Dort stand der 27-jährige Buck – kurze Antäuschung und Torhüter Vehanen war zum fünften Mal überwunden. Die Eisbären verlieren das Spiel, nach einem starken Anfang, doch noch mit 2 zu 5.
Das nächste Eisbären Heimspiel ist am Sonntag, 14:30, gegen die Straubing Tigers.