3:1-Heimerfolg gegen Krefeld
Die Eisbären Berlin gewannen am Mittwochabend gegen die Krefeld Pinguine mit 3:1.
Auch in Berlin kommt es bisweilen vor, dass manche Sportbegegnungen nicht gerade von Spannung her trotzen. Sei es nun beim Ballsport auf grünem Rasen oder auf der spiegelglatten Eisfläche der Mercedes-Benz Arena. Während des Mittwochabendspiels des Tabellenführers gegen den Tabellenzwölften geschah über lange Zeit – in der beide Mannschaften sich die Scheibe genüsslich hin und her spielten – eigentlich recht wenig über das es sich zu Schreiben gelohnt hätte. Deswegen springen wir sofort ins zweite Drittel hinein.
Nach 50 Sekunden bekam Jens Baxmann die Scheibe an die blaue Linie gespielt und zog ab. Der Linksschütze verfehlte das Tor nur ganz knapp – der Schuss prahlte vom rechten Pfosten ab. Die Heimmannschaft spielte etwas verhalten in einem eher gemütlichen Tempo und passte sich der Spielweise der Krefelder an. Die Gäste waren diesbezüglich etwas überrascht und nutzten ihre Chance. In der 38. Minute verlagerten die Pinguine das Geschehen in die Berliner Zone und ließen das Spielgerät durch ihre Reihen kreisen. Tic-Tac – und schon stand Daniel Pietta ganz alleine vor Eisbären-Torhüter Marvin Cüpper. Der erfahrenste Pinguin – seit 2003 im Dienste der Niederrheiner – bedankte sich für die Möglichkeit und erzielte die 0:1-Führung (27:36). Der Rückstand schien die Eisbären nicht besonders zu beeinträchtigen. Sie wussten, dass die Gäste nicht lange durchhalten und irgendwann entscheidende Fehler machen würden. Und so kam es dann schließlich auch. Die Krefelder wirkten zum Ende des Mittelabschnitts sehr müde. Auf einmal war sie da – die Chance zum Ausgleich. Mark Olver erkämpfte sich die Scheibe an der Bande und spielte einen Rückpass. Da stand Nick Petersen – der sich den Pass schnappte und eiskalt mit einem Lupfer über die linke Schulter von Torhüter Patrick Klein verwandelte (39:51).
Kurze Verschnaufpause – zurück auf dem Eis hielt Berlin das Tempo hoch und drängte nach vorne. Die 9.608 Zuschauer sehnten Eisbären´s zweiten Treffer herbei. Erneut war es Nick Petersen der sich am Torgeschehen beteiligte. Gegen zwei Verteidiger behauptete er den Scheibenbesitz hinter dem Tor, wartete ab bis seine Mitspieler positioniert waren und fand James Sheppard im unteren Slotbereich. Der Nordamerikaner zögerte nicht und drehte den Spielstand per Direktabnahme (48:06). Auch wenn sie gewollt hätten – es wirkte so, als ob die Gäste nicht adäquat und zielführend dagegenhalten konnten. Sie chippten die Scheibe eher tief in die Berliner Zone um dann hinterher zu hecheln, anstatt per Spielaufbau sich Chancen heraus zu spielen. Die Heimmannschaft verteidigte bravourös. Auch die Herausnahme vom Torhüter sollte den Gästen kein Glück mehr bringen. Marcel Noebels schob – 25 Sekunden vor Schluss – die Scheibe ins verwaiste Tor (59:34). Die Eisbären gewannen – ohne auch nur einmal die Strafbank besucht zu haben – das eher glanzlose Duell mit 3:1. Immerhin, sie bauten damit ihre Serie, auf 12 Spiele in Folge, in denen sie mindestens einfach punkteten aus und grüßen weiterhin von der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Schon in zwei Tagen findet das nächste Eisbärenheimspiel gegen die Kölner Haie statt. Karten gibt es wie immer dort, wo es Karten gibt! (KF)
Micki DuPont nach dem Spiel: „Es ist immer ein schwieriges Spiel gegen Krefeld. Sie haben starke Offensivspieler und sie machen in der Abwehr ein gutes Spiel, es ist deshalb nie ein einfaches Spiel. Wie hatten schon einige Schwierigkeiten gegen sie in der Vergangenheit, aber wir waren uns dessen bewusst und stellten sicher, dass wir für dieses Spiel bereit sind. Spieler wie Müller, Pietta und Umicevic, die auch in der Vergangenheit schon gute Spiele gegen uns gemacht haben und auch heute wieder getroffen haben, machen einem das Leben schwer. Aber wir haben versucht in der Defensive ein solides Spiel zu machen und den Puck gleich in ihre Zone zu bringen und dort zu halten.“
Strafminuten
Eisbären Berlin: 0 (0, 0, 0)
Krefeld Pinguine: 4 (0, 4, 0)
Tore
0:1 Pietta, Daniel (Müller, Marcel, Umicevic, Dragan) , EQ, 27:36
1:1 Petersen, Nick (Olver, Mark) , EQ, 39:52
2:1 Sheppard, James (Petersen, Nick) , EQ, 48:06
3:1 Noebels, Marcel (Ziegler, Sven) , EQ, 59:34
Schiedsrichter:
Melia, Schukies
Linienrichter:
Cepik, Höfer
Zuschauer:
9.608