Bittere 3:5 Niederlage gegen die Kölner Haie
Die Eisbären verloren am Freitagabend gegen die Kölner Haie mit 3:5.
Im Sportjournalismus wird bisweilen mit Zahlen und Statistiken jongliert um gewisse Statements/Textpassagen zu untermauern – von daher erlauben wir uns das heute auch. Am Sonntag, dem 17.12. – also in zwei Tagen, spielen die Eisbären ihr zweites Auswärts-Heim-spiel in Wolfsburg. Das erste Aufeinandertreffen in der Autostadt fand am Sonntag, dem 5.11. statt, welches die Eisbären mit 5:2 gewannen. Zwischen beiden Sonntagen absolvierten die Berliner 12 Spiele – von denen 8 Spiele in der regulären Spielzeit und 1 in der Verlängerung gewonnen wurde. Gegen Düsseldorf und Straubing hatten die Bären jeweils erst im Penaltyschießen das Nachsehen. Das 12te und somit aktuellste Spiel fand am Freitagabend gegen die Kölner Haie statt.
Wir springen direkt ins erste Drittel hinein. Es sah Langezeit so aus als würde es torlos enden – bis ganze zwei Sekunden vor der ersten Pausensirene. Berlins Blake Parlett hatte in der Strafbox auf Grund eines getadelten Stockschlags Platz nehmen müssen (19:09). Die Gäste gewannen das folgende Bully und bezogen ihre Power-Play Position. Sie ließen die Scheibe gut durch ihre eigenen Reihen kreisen und nutzten ihre Chance. Nickolas Latta stand – für Torhüter Marvin Cüpper überhaupt nicht zu sehen – an der blauen Linie. Als der Pass von Kai Hospelt den Weg zu ihn fand packte der Stürmer einen Hammer aus – ein schwarzer Strich segelte durch die Luft ins Netz (19:58).
Kaum auf dem Eis zurück verletzte sich der Gästeschlussmann Gustaf Wesslau. Für ihn kam Justin Peters. Der Austausch beflügelte die Teamkameraden. Jones Blair fälschte Corey Potters Schuss perfekt ab (25:28). Kurz darauf hatte die Heimmannschaft genug und versuchte selbst das Tor zu treffen. Das gelang den Bären sogar. Constantin Braun schickte mit einem schönen Aufbaupass Jamie MacQueen Richtung Angriffszone. Der Kanadier zeigte sein Können und verkürzte auf 1:2 (31:33). Doch die Gäste antworteten sofort – und das mit Berlin´s Hilfe. Ein Eisbär wollte das Spiel auf die andere Seite verlagern und schoss einen harten Schuss in die Rundung. An der blauen Linie stand aber kein Verteidiger der den Puck hätte aufhalten können. Den Gästen wurde der Konter geschenkt. Durch eine 2-auf-1-Situation stellte Justin Shugg die zwei Tore Führung wieder her (35:59). Mit einem 1:3 Rückstand müssen die Heimakteure ein Aufwachgetränk während der zweiten Pause zu sich genommen haben.
Am Anfang des Abschlussabschnitts dominierten die Eisbären – erzielten zwei schnelle Tore und glichen aus. Nick Petersen sah Sean Backmann an der linken Seite des Tores. Berlins Topscorer-Paar harmonierte perfekt und drin war die Scheibe (45:51). Nur 1-Tor-Rückstand – ging hier noch was? Die Partie wurde etwas hitziger. Bei 4 gegen 4 (Aubry und Jones bevölkerten die jeweiligen Strafbänke) drückte Berlin weiter nach vorne. Erneut war es Sean Backmann der die Situation richtig einschätzte und die Chance zum Ausgleich nutzte (47:32). Die 13.924 Zuschauer ließen die Halle beben. War vielleicht sogar noch mehr möglich?
Achtung Spoiler – leider nein. Nur 54 Sekunden später überwand Corey Potter Torhüter Marvin Cüpper mit einem gezielten Schlagschuss vom rechten Bullypunkt (48:28). Während der folgenden Minuten – so sah es die Mehrheit der Zuschauer – drückten die Spieloffiziellen ihren Stempel dem Spiel auf. Zwei Eisbären saßen in der Kühlbox. Solch eine Möglichkeit lassen sich erfolgreiche Mannschaften nicht nehmen – auch Köln nicht. Zwei, drei Pässe und Fredrik Eriksson stand so frei genug um Berlins jungen Torhüter ein fünftes und letztes Mal an diesem Abend zu überwinden (50:47).
Die Eisbären Berlin verloren – trotz einer bravourösen Aufholjagd – das Spiel gegen die Kölner Haie mit 3:5. Am Sonntag müssen die Hauptstädter ihr Können in Wolfsburg unter Beweis stellen, bevor am Dienstag ein erneuter Heimspiel ansteht – dann heißt der Gegner Thomas Sabo Ice Tigers und kommt aus Nürnberg. Karten gibt es wie immer dort, wo es Karten gibt! (KF)
André Rankel nach dem Spiel: „Ich freue mich, dass ich wieder mitspielen kann. Es war eine lange Zeit, die ich nicht da war. Natürlich haben wir uns das heute anders vorgestellt. Wir haben heute einfach zu viele Tore kassiert, wir waren zu nachlässig vor unserem Tor und haben ein paar Scheibenverluste zu viel gehabt und dann verlierst du gegen Köln. Im Endeffekt ist es vielleicht auch nicht schlecht, dass es mal so ein Spiel gibt, in letzter Zeit haben wir viele enge Spiele gewonnen, jetzt haben wir eins verloren, um wieder den Blick aufs Wesentliche zu bekommen.“
Strafminuten
Eisbären Berlin: 33 (2, 2, 29)
Kölner Haie: 4 (2, 0, 2)
Tore
0:1 Latta, Nickolas (Hospelt, Kai, Jones, Ryan) , PP1, 19:58
0:2 Krämmer, Nicolas (Uvira, Sebastian, Potter, Corey) , EQ, 25:28
1:2 MacQueen, Jamie (Braun, Constantin, Wissmann, Kai) , EQ, 31:33
1:3 Shugg, Justin (Jones, Blair) , EQ, 35:59
2:3 Backman, Sean (Petersen, Nick, DuPont, Micki) , EQ, 45:51
3:3 Backman, Sean (DuPont, Micki, Müller, Jonas) , 4-4, 47:32
3:4 Potter, Corey (Shugg, Justin) , 4-4, 48:26
3:5 Eriksson, Fredrik (Shugg, Justin, Schütz, Felix) , PP2, 50:47
Schiedsrichter:
Hunnius, Schütz
Linienrichter:
Cepik, Müller
Zuschauer:13.924