Bittere 4 zu 6 Heimniederlage gegen Krefeld
Vor 13.860 mussten die Eisbären Berlin eine bittere Heimniederlage gegen die Krefeld Pinguine hinnehmen. Mann des Spiels war der Krefelder Daniel Pietta, der mit fünf Scorerpunkten am Meisten zu dem 6 zu 4 Auswärtserfolg seiner Mannschaft beitrug.
Nach den ersten 20 gespielten Minuten konnte man auf jeden Fall nicht behaupten, dass sich die Gäste aus Krefeld nicht angestrengt und alles dafür getan hätten, früh in Rückstand zu geraten. Tyler Beechey besuchte die Strafbank wegen Beinstellens, Oliver Mebus wegen Spielverzögerung und Thomas Supis musste das Eis wegen hohen Stocks sogar mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe verlassen. Gerade einmal 152 Sekunden waren abgelaufen, da war die Kühlbox der Gäste schon voll besetzt. Frank Hördler nutzte die zwei-Mann-Überzahlsituation. Er ließ einen Verteidiger rechts liegen und traf per Handgelenkschuss aus dem Slotbereich (03:28). Kurz darauf musste auch Barry Tallackson wegen übertriebener Härte in die Strafbank. Bei 4-auf-4-Hockey hatten die Spieler auf dem Eis viel Platz. Die Gäste ließen diese Chance nicht ungenutzt. Daniel Pietta vollendete ein schön anzusehendes Zusammenspiel mit Marcel Müller. Dessen Querpass tippte er dem Berliner Torhüter Mathias Niederberger durch die Beine (05:48). Wenige Sekunden später stellte Antti Miettinen die alte 1-Tore Führung wiederher. Auch er fälschte einen Müller-Pass von kurz vorm Tor ab, aber dieses Mal hieß der Passgeber Jonas Müller (06:29). Allerdings ließen sich die Gäste nicht lange bieten und glichen erneut aus. Marcel Müller lupfte Herberts Vasiljevs gezielten Querschläger über Niederbergers linken Schoner (11:35).
Das zweite Drittel war gerade einmal 61 Sekunden alt, da musste Niederberger leider zum dritten Mal am heutigen Abend hinter sich greifen. Der Verteidiger Robin Weihager hatte abgezogen und der Puck war dem Torhüter durch die Schoner gerutscht (21:01). Im weiteren Spielverlauf lag es diesmal an den Eisbären dem Rückstand hinterherzulaufen. Mit viel Druck nach vorne und mit etwas Glück gelang ihnen dann auch der der Ausgleich. Petr Pohl lenkte Henry Haases Schlagschuss Tomas Duba durch die Schoner. Der Puck lag frei im Torraum und Julian Talbot reagierte blitzschnell und stocherte ihn über die Linie (33:08). Kurz vor Ende des Drittels erzielte der heutige Kapitän nicht nur seinen zweiten Treffer des Spiels, sondern auch sein 49-DEL Tor. T.J. Mulock hatte ihn gekonnt in Szene gesetzt und der Verteidiger hämmerte die Scheibe vom rechten Bullypunkt unter die Latte (37:12).
Es dauerte zwar lange bis die Gäste wieder den Weg vor das Berliner Gehäuse fanden, aber irgendwie kammen sie dann doch leider zu einem entscheidenen Torschuss. Der Pinguin Yared Hagos glich erneut aus. Er überwand Niederberger mit einem gezielten Handgelenkschuss vom rechten Bullypunkt (55:12). 4 zu 4 lautete der Spielstand. Die Berliner Verteidigung war etwas schockiert und diese kurzzeitige Unkonzentriertheit nutze der Krefelder Daniel Pietta mit all seinem Eishockeyverständnis aus. Er nahm in der eigenen Zone an Fahrt auf und ließ die Berliner wie Pylonen stehen – rechts rum-links rum. Mit einem no-look Rückhandpass legte er auf für Herberts Vasiljevs. Die Schiedsrichter begutachteten die Szene noch einmal auf Video, aber der Stürmer hatte die Scheibe regelkonform über die Linie befördert (57:48). Trainer Uwe Krupp reagierte und nahm seinen Schlussmann vom Eis. Der – mit fünf Punkten – Mann des Spiels Daniel Pietta ließ sich nicht lange bitten und erzielte mit einem Schuss ins verwaiste Gehäuse sein zweites Tor am heutigen Abend. Endergebnis 4 zu 6 aus Sicht der Berliner – eine bittere Pille im letzten Heimspiel vor der Deutschland Cup Pause.