Donnerstagsgespräch mit Mark Bell
Nach dem heutigen Vormittagstraining stand uns Mark Bell für ein kurzes Interview in unserer Donnerstagsgesprächsreihe zur Verfügung. Der 35-Jährige spricht über seine Hoffnung, Erwartungen und wie er überhaupt die lange Leidenszeit ausgehalten hat.
Mark, wie geht es dir?
Mark Bell: Mir geht es sehr gut, danke.
Was geht in deinem Kopf vor, wenn du an morgen Abend 19:25 Uhr denkst?
Mark Bell: Ich bin sehr aufgeregt! Ich möchte wieder Spaß haben und keine große Sache daraus machen. Ich möchte einfach nur wieder spielen und drei Punkte mitnehmen.
Du hast nun ein Jahr lang kein Spiel machen können. Gab es einen Zeitpunkt, an dem du gedacht hast, dass du nicht mehr auf das Eis zurückkommen kannst?
Mark Bell: Ja, im frühen Herbst gab es einige Momente, an denen ich gedacht habe, dass ich nicht mehr zurückkommen kann, weil ich einfach nicht besser wurde. Es war sehr frustrierend. Aber im letzten Monat kam Hoffnung auf und es ist immer besser und besser geworden. Ich habe meinen Körper getestet und die Reaktion war positiv. Ich vertraue mir selbst und freue mich sehr, morgen wieder auf dem Eis zu sein.
Was hat dich dazu motiviert, hart weiter zu arbeiten, nicht aufzugeben?
Mark Bell: Das ist eine sehr gute Frage. Ich denke meine zwei Kinder. Ich möchte, dass sie wieder mit mir auf dem Eis sind, nachdem wir gewonnen haben.
Du warst mit dem Team an den letzten zwei Wochenenden unterwegs. Natürlich schaust du auch die Heimspiele. Was ist der Unterschied zwischen den Eisbären aus dieser Saison und aus der letzten?
Mark Bell: Es gibt viele Unterschiede. Ein wichtiger Punkt ist, dass wir als Mannschaft soweit gesund geblieben sind. Für unser Spiel brauchen wir vier Reihen, um auch „In your face“-Hockey zu spielen. Es wird natürlich schwer diese Taktik nur mit dreieinhalb oder zweieinhalb Reihen zu spielen. Wir brauchen vier Reihen, die effizient sind. Ich denke auch, dass alle Spieler ihr Niveau verbessert haben. Die neuen Spieler haben sich gut in das Team eingebracht. Es ist also eine Gruppenleistung und kein individueller Unterschied.
Du hast das Spiel in Ingolstadt gesehen. Morgen spielen wir gegen sie zu Hause. Auf was soll man bei diesem Team achten? Was wird der Schlüssel zum Sieg sein?
Mark Bell: Ich denke, wir müssen geduldig sein. Diese Mannschaft hat eine starke Offensive und sie haben ein sehr gutes Powerplay. Wir müssen diszipliniert spielen. Wir müssen auch auf unsere Struktur achten und darauf achten, dass wir die Schläger auf dem Eis lassen und uns von der Strafbank fern halten. Wir sollten auch weiter mit Leidenschaft und Emotionen spielen, genauso wie wir in den letzten Monaten und auch die meiste Zeit in der Saison gespielt haben.
Letzte Frage zu deinem Comeback, worauf freust du dich am meisten? Was wird speziell sein? Gibt es Details, auf die du dich freust?
Mark Bell: Auf den ganze Tag. Es ist lange her, dass ich meine Spieltagsroutine absolviert habe. Man vermisst das als Eishockeyspieler. Training am Morgen, Essen, kurzer Schlaf, es wird einfach der ganze Tag sein, den ich genießen werde. Ich bin bereit für mein Comeback!
Mark, wir sind so froh, dich zurück auf dem Eis zusehen und viel Glück für Morgen!
Mark Bell: Danke Dani!
Übersetzung: Seren Rebscher Lea Huszno