Drei zu Zwei
Vor 13.524 Zuschauern besiegten die Eisbären Berlin im fünften Viertelfinalspiel die Kölner Haie mir 4:1. Die Berliner begannen, ähnlich wie am vergangenen Sonntag, mit aggressivem Forechecking. André Rankel brachte mit seinem 200. DEL-Treffer die Eisbären gleich in der ersten Minute in Führung. Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer. Durch einen Konter und mit der Vorarbeit von Alexander Weiß machte Nickolas Latta den 1:1-Ausgleich für die Kölner Haie. Kurz darauf kassierten die Eisbären eine Strafzeit. Marcel Noebels musste in der dritten Minute wegen Stockschlags vom Eis. Das Unterzahlspiel wurde aber souverän gemeistert und bot sogar eine Konterchance. Spencer Machacek verfehlte bei einem Konter das Tor nur knapp. Nach der Strafzeit erspielten sich die Eisbären Chancen über Chancen und zeigten viel Einsatz. Besonders unsere Nummer 15 hatte zwei sehr gute Chancen in Zusammenarbeit mit Julian Talbot. TJ versuchte am Torraum den schwedischen Torhüter Gustav Wesslau zu überlisten, der aber fing den Puck. Auch in der neunten Minute brachte Talbot den Puck vors Tor, Mulock zog ab, aber auch diesmal hielt der Schwede im Kasten der Kölner das Spielgerät fest. Eine Minute später gab es gleich zwei Überzahlspiele knapp nacheinander. Allerdings ließen die Hauptstädter diese fünf Minuten ungenutzt und konnten nicht in Führung gehen. Kurz vor Schluss des ersten Drittel, das hauptsächlich von den Gastgebern bestimmt wurde, gab es nochmal eine Chance. Rankel zog von der blauen Linie ab und Petr Pohl fälschte den Puck am linken Pfosten stehend ab, aber der Puck ging links knapp am Kasten der Haie vorbei.
Nachdem das erste Drittel torreich begann und auch mittendrin teilweise hektisch verlief, waren die ersten Minuten des zweiten Drittels entspannter. Das Spiel zog sich etwas bis zur 25. Minute. Pohl nutzte einen verlorenen Puck von Rankel, der von einem Kölner gestoppt wurde, und zog von der blauen Linie ab. Wesslau parierte aber auch diesen Schuss. Die nächste große Chance erzeugte Machacek in der 29. Minute, der den Puck mit seiner Rückhand vors Tor brachte. Bell zog direkt ab, hatte aber leider den Kölner Torsteher direkt vor seiner Nase. Im darauffolgenden 4-gegen-4, weil DuPont und Umicevic wegen unnötiger Härte vom Eis mussten, gab es für beide Mannschaften keine großen Chancen. Die nächste gute Gelegenheit ergab sich für die Hausherren dann durch Julian Talbot. Er gewann das Anspiel im eigenen Drittel und machte sich sofort auf den Weg in die gegnerische Zone, Jonas Müller passte den Puck direkt in seinen Lauf, die Nummer 48 zog ab und Wesslau ließ prallen. Lolle Braun verpasste nur knapp den Rebound. In der 36. Minute gab es dann erneut ein Überzahlspiel für die Berliner und dann gelang schließlich der ersehnte 2:1-Führungstreffer durch Darin Olver. Micki DuPont schoss zentral von der blauen Linie aufs Tor und unsere Nummer 40 fälschte perfekt zur Führung ab. Allerdings hatten die Haie nach unserer Führung ihre ersten gefährlichen Minuten. Haase verhinderte eine Situation mit Beinstellen und musste somit am Ende des zweiten Drittels und zu Beginn des dritten und letzten Drittels auf der Strafbank Platz nehmen.
In diesem Unterzahlspiel gelang Köln abermals kein Treffer, nicht zuletzt wegen der hervorragenden Abwehrarbeit der Eisbären. Eine gefährliche Chance hatten sie aber dann in der 42. Minute. Shawn Lalonde brachte den Puck mit einem starken Schuss von der blauen Linie aufs Tor. Der Puck lag für einen kurzen Augenblick frei vorm Tor, aber die Eisbären konnten diese brenzlige Situation klären. Die perfekte Antwort auf die gefährliche Chance gab es von Buschi. Von der blauen Linie aus und mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h schoss die Nummer 26 den Puck ins Tor. Es ging Schlag auf Schlag für die Eisbären, Chance auf Chance folgten. Tine Braun kam mit Schwung in die Kölner Zone gefahren und brachte den Puck von links vors Tor. Barry Tallackson fälschte mit seinem Schlittschuh nur knapp ab. Dann gab es aber wieder einen Grund zur Freude für die Zuschauer. Marcel Noebels gelang der vierte Eisbären-Treffer an diesem Abend. Mit einem schönen Solo von der Mittellinie aus, bezwang er Wesslau in der 47. Minute, indem er rechts oben ins Tor schoss. Danach war die Partie mehr oder weniger entschieden, die Haie setzten zwar immer wieder zu kleinen Angriffen an, aber die Berliner Verteidigung ließ nichts weiter zu.
Damit gingen die Eisbären mit 3 zu 2 in der Best-of-Seven Serie in Führung und haben am kommenden Samstag in Köln den ersten Matchpuck.
Je nachdem wie das Spiel am Samstag (ab 17:30 Uhr live auf Servus.TV) ausgeht, entscheidet der Termin für das nächste Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena Berlin. Gewinnen die Berliner in der Domstadt, dann geht es im Halbfinale am kommenden Mittwoch mit einem Heimspiel weiter. Gesetz dem Fall, dass die Kölner ihr letztes Heimspiel im Viertelfinale 2016 gewinnen, treffen sich beide Teams am Ostermontag ab 14:30 Uhr in Berlin zum alles entscheidenden siebten Spiel der Serie.
Tickets für das nächste Heimspiel sind aber schon jetzt im Online-Ticketshop erhältlich.
(sr // mg)