Ein Punkt im Sauerland
Die Eisbären Berlin unterlagen am Freitagbend den Iserlohn Roosters mit 3:4 nach Penaltyschießen. Durch Tore von Julian Talbot, Kyle Wilson und Micki DuPont konnten die Berliner einen 0:2 und 1:3 Rückstand egalisieren, mussten sich am Ende aber dennoch mit einem Zähler begnügen.
Nach dem ersten Drittel in der Partie der Iserlohn Roosters gegen die Eisbären Berlin stand es 2:0 für die Gastgeber. Die Sauerländer begannen druckvoll und hatten einige Torschusschancen. Ein erstes Powerplay konnten sie allerdings nicht nutzen. Gerade als die Eisbären sich dann anschickten, besser ins Spiel zu kommen und etwas Druck aufzubauen, fälschten die Roosters einen Puck zum 1:0 ab (15. Minute) und legten wenig später im Powerplay nach (17.).
Das zweite Drittel begann zwar mit einem Überzahlspiel der Berliner und sollte eigentlich auch mit einem weitergehen, dann aber fing sich Micki DuPont eine Strafzeit, zwei weitere folgten darauf und schon war die Hälfte des Drittels um, ohne das die Eisbären in eine Position kamen, an den Anschluss zu denken. Als sie dann aber mal zwei Minuten durchgängig mit fünf gegen fünf gespielt hatten, konnte Julian Talbot auf 1:2 verkürzen (35.). Danach weitere gute Berliner Chancen, aber nach einer (Jamie MacQueen verfehlte das weit offene Tor knapp) stellten die Roosters bereits recht schnell den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Die Hauptstädter aber blieben durch einen Treffer von Kyle Wilson 31 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts zum 2:3 im Match.
Im Schlussabschnitt glich sich das Strafzeitenverhältnis aus. Zwei Iserlohner wanderten in der 45. Und 46. Minute auf die Strafbank, MacQueen passte quer durchs Drittel auf Busch, der zurück an die blauen Linie auf DuPont, der direkt abzog und das Spiel bei doppelter Überzahl ausglich (47. Minute). In den letzten 13 Minuten ging das Spiel hin und her. Die Eisbären hatten die besseren Torchancen, schafften es aber weder bei 5 gegen 4-Überzahl kurz vorm Ende der regulären Spielzeit, noch zu Beginn der Verlängerung bei 4 gegen 3 den Siegtreffer zu erzielen. Nachdem dann eine spannende Verlängerung auch torlos zu Ende ging, taten sich die Schützen im Penaltyschießen ebenso schwer. Talbot, Rankel und Petersen scheiterten auf Seiten der Eisbären, Jones war der einzige Rooster, der traf und so war das Match entschieden. Die Eisbären reisen mit einem Punkt am morgigen Samstag in die Hauptstadt zurück.
Das nächste Heimspiel findet am Sonntag um 19 Uhr gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg statt. Tickets gibt es dann an den Tageskassen der Mercedes-Benz Arena.
Stimmen zum Spiel
Uwe Krupp: „Gratulation an Iserlohn und Jari. Ich glaube, das war ein spannendes Eishockeyspiel. Im ersten Drittel war Iserlohn sehr stark. Sie sind gut aus der Kabine gekommen und haben mit viel Druck gespielt. Da waren wir nicht so wach. Das Ergebnis aus dem ersten Drittel spricht dann für sich. Im zweiten Drittel haben wir besser gespielt. Sind besser ins Spiel gekommen, außer in Unterzahl, haben aber trotzdem die Scheiben tiefer gebracht, haben Iserlohn weniger Chancen gegeben, diese schnellen Konter zu fahren und haben uns reingearbeitet. Dann sind wir auf 2:1 rangekommen, hatten ein leeres Tor. Da hatte ich das Gefühl, wir waren näher am 2:2. Aber Iserlohn hat direkt mit einem Konter das 3:1 geschossen. Meine Mannschaft hat dann aber super gekämpft, sich erst durch das 2:3 wieder ins Spiel gebracht und dann bei 5 gegen 3 ein wichtiges Tor zum 3:3 erzielt. Es kommt nicht so oft vor, dass wir in Überzahl treffen. In der Verlängerung geht’s dann hoch und runter und im Shootout gehört auch ein bisschen Glück dazu. Insgesamt war es ein spannendes Eishockeyspiel für die Fans, beide Mannschaften haben gekämpft, gute gespielt, die Torhüter waren gut, es gab viele Chancen auf beiden Seiten. Mit den letzten 40 Minuten meines Teams war ich zufrieden und ich bin froh über den einen Punkt. Es ist immer schwer in Iserlohn überhaupt zu punkten.“
Tore:
1:0 Shevyrin, Denis (Jones, Blair, Périard, Michel) , EQ, 14:10
2:0 Caporusso, Luigi (Milam, Troy, Button, Ryan) , PP1, 16:56
2:1 Talbot, Julian (MacQueen, Jamie) , EQ, 34:11
3:1 Wruck, Dylan (Blank, Boris, Wruck, Dylan) , EQ, 35:43
3:2 Wilson, Kyle (Gervais, Bruno, Petersen, Nick) , EQ, 39:29
3:3 DuPont, Micki (Busch, Florian, MacQueen, Jamie) , PP2, 46:06
4:3 Jones, Blair, PS, 65:00
Strafminuten:
Eisbären Berlin: 10 (4, 6, 0)
Iserlohn Roosters: 20 (2, 2, 16)
Zuschauer: 4735