Ein Punkt in Krefeld
Die Eisbären Berlin unterlagen am Dienstagabend den Krefeld Pinguinen mit 2:3 nach Verlängerung. Marcel Noebels und Frank Hördler konnten mit ihren Treffern aus einem 0:2-Rückstand im Schlussdrittel ein 2:2 machen. Zu mehr als dem einen Punkt reichte es für die Eisbären vor etwas mehr als 3500 Zuschauern allerdings nicht.
Die Krefelder erwischten den besseren Start, konnten ihre Chancen in den ersten Minuten aber nicht nutzen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Berliner das Kommando, hatten einige gute Tormöglichkeiten, konnten aber Krefelds Torwart Niklas Treutle im ersten Drittel nicht überwinden.
Es schien im Mittelabschnitt fast so, als ob die Pinguine aus jedem gehaltenen Schuss, jeder vergebenen Chance der Berliner mehr Energie aufsammelten. Während die Eisbären ihre Überzahlchancen nicht nutzen konnten, trafen die Krefelder (Mancari) bei doppelter Überzahl rechts oben ins Eck vom Eisbären-Gehäuse und führten so nach 40 Minuten mit 1:0.
Als dann 67 Sekunden nach Beginn vom Schlussabschnitt Rosa für den KEV das 2:0 markierte, sahen sich die Niederrheiner schon auf der Siegerstraße. Die Bären konnten aber noch einmal zurückschlagen. Marcel Noebels erzielte an alter Wirkungsstätte in der 43. Minute den Anschluss. Nach einem guten Pass von Julian Talbot ging er über rechts in das Krefelder Drittel und traf mit einem genauen Schuss links oben ins Eck. In Minute 50 gelang den Berlinern dann durch Frank Hördler, der seinen eigenen Nachschuss aufnahm und verwandelte, der Ausgleich. Endlich konnte der EHC auch eine Überzahlchance nutzen. Noch ein Powerplay-Treffer gelang den Hauptstädtern jedoch nicht, auch nicht in der Verlängerung. Trotz 42 Torschüssen standen am Ende nur zwei Tore zu Buche. Krefeld hingegen nutzte die 3 gegen 3 Verlängerung kurz vor dem Verlängerungsende zum Siegtreffer durch Little.
Durch die 2:7-Niederlage der DEG in Ingolstadt haben die Eisbären nun vier Punkte Vorsprung auf Düsseldorf (Rang 11) und einen bzw. zwei Punkte Rückstand auf Straubing und Bremerhaven (Platz 9 bzw. 8).
Am Freitag empfangen die Eisbären um 19:30 Uhr den siebtplatzierten ERC Ingolstadt in der Mercedes-Benz Arena. Am Sonntag gastieren um 14 Uhr die Iserlohn Roosters zum Hauptrundenabschluss in Berlin. Tickets hier!
Stimmen zum Spiel
Uwe Krupp: „Ich glaube, es war eine sehr ausgeglichene Partie. Immer, wenn eine Partie in der Overtime oder dem Penaltyschießen entschieden wird, war es über weite Strecken sehr eng. Wir waren 2:0 in Rückstand und die Mannschaft hat sich dann mit einem Überzahltor und einem bei 5 gegen 5 wieder zurück ins Spiel gekämpft. Insgesamt war es ein wichtiger Punkt für uns, wir hätten natürlich gerne mehr Punkte gewonnen heute Abend, wir haben viele Sachen gut gemacht, besonders im letzten Drittel. Da haben wir einfacher gespielt und mehr Scheiben zum Tor gebracht, aber wie gesagt, es hat am Ende nicht gereicht. Einsatz und Kampfgeist haben zwar gestimmt, aber Niklas Treutle hat gut gespielt, er hat einige Chancen vereitelt, Petri Vehanen hat aber auch gut gehalten gegen die Chancen von Krefeld. Wir hatten zwar ein paar Schüsse mehr glaube ich, aber trotzdem war es ein relativ ausgeglichenes Spiel. Viel Glück für Rick und seine Mannschaft für die letzten Spiele.“
Rick Adduono: „Ich bin stolz auf die Mannschaft heute. Gegen Berlin zu gewinnen ist sehr gut. Wir haben mit vier Reihen gespielt, die sehr gut gekämpft und mit viel Einsatz gespielt haben. Kleine Dinge in der neutralen und defensiven Zone waren heute wichtig. Das Unterzahlspiel hat auch sehr gut geklappt im ersten und zweiten Drittel. Mancari und Rosa haben große Tore geschossen und bei 3 gegen 3 dann das Siegtor für Mike Little, das war etwas Glück und unglaublich. Meiner Meinung nach, war das heute ein großer Sieg für unsere Fans, in diesem Heimspiel. Ich hoffe, wir gewinnen auch in Düsseldorf und Wolfsburg. Diese Mannschaft arbeitet und spielt besser und besser zusammen. Uwe wünsche ich viel Glück, vielleicht will er ja meine Glückskrawatte kaufen nach diesen Spielen.“
Tore:
1:0 Mancari, Mark (Rosa, Marco, Collins, Mike) , PP2, 35:57
2:0 Rosa, Marco (Collins, Mike, Umicevic, Dragan) , EQ, 41:07
2:1 Noebels, Marcel (Talbot, Julian, Gervais, Bruno) , EQ, 42:56
2:2 Hördler, Frank (Linglet, Charles, Vehanen, Petri) , PP1, 49:18
3:2 Little, Mike (Umicevic, Dragan, Pietta, Daniel) , EQ, 64:22
Strafminuten
Eisbären Berlin: 10 (0, 6, 4)
Krefeld Pinguine: 14 (4, 6, 4)
Zuschauer. 3633