Eins zu Eins | Eisbären rehabilitieren sich
Vor 4666 Zuschauern besiegten die Eisbären Berlin im damit ausverkauften Wellblechpalast die Thomas Sabo Ice Tigers mit 6 zu 3. Die Eisbären Berlin starteten furios in das erste Drittel und ließen sich auch vom zwischenzeitlichen 0:1 der Nürnberger durch Leonard Pföderl (4.) nicht beeindrucken. Bei eigener Unterzahl glich Antti Miettinen gut eineinhalb Minuten später mit einem platzierten Schuss die Partie aus. Und die Berliner legte nach, keine vier Minuten später war es Henry Haase der einen Abpraller von Jochen Reimer ins Tor bugsierte. Die Nürnberger zeigten sich zwar etwas beeindruckt, jedoch nicht gänzlich chancenlos. Petri Vehanen glänzte mit einigen Paraden und machte sehr gute Chancen der Gäste zu Nichte und auch der Pfosten verhinderte einen weiteren Treffer der Ice Tiger. Auch in Überzahl wussten die Gastgeber zu gefallen, in der 16. Spielminute erarbeitete sich Matt Foy den Puck an der Bande, gab diesen an Talbot weiter und eben dieser traf mitten ins Nürnberger Herz zur 3:1-Führung. Bis zum ersten Pausensignal erarbeiten sich beide Teams noch so einige gute Chancen, mehr als ein Raunen auf den Rängen brachten diese aber nicht ein.
Auch im zweiten Drittel hielten die Berliner das Tempo hoch. Es waren dreieinhalb Minuten gespielt, da schlug Marcel Noebels in Überzahl zu. Dreizehn Sekunden zuvor nahm Nürnbergs Wyman auf der Strafbank platz, kaum setzte er sich da konnte er auch schon wieder den Rückweg antreten, so schnell kann es halt im Eishockey gehen. Die Hauptstädter ließen auch hiernach nicht locker, gut vier Minuten später stibitzte Miettinen sich den Puck an der Nürnberger blauen Linie. Seinen Sololauf auf Jochen Reimer vollendete er sehenswert mit seinem zweiten Tor an diesem Abend. Für Reimer war es die letzte Aktion im Spiel, denn Nürnbergs-Coach Jiranek brachte nun den jungen Andreas Jenike für seinen Torsteherroutinier. Gleich zu Beginn seiner Arbeitszeit wurde auch Jenike von den Berlinern geprüft, ein Tor ließ er im weiteren Verlauf, wie ebenso Vehanen, nicht zu.Vierzig Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels wurde das Tor von Vehanen so stark aus der Verankerung gelöst, dass die Schiedsrichter entschieden, dass Drittel frühzeitig zu beenden.
Nach der 18—minütigen Pause wurden dann diese 40 Sekunden nachgespielt, Jiranek setzte alles auf eine Karte und nahm Jenike vom Eis. Diesen Vorteil konnten die Eisbären aber nicht nutzen. Die Gastgeber agierten weiterhin spielbestimmend und zu Teilen auch recht abgeklärt. Ein wenig hitzig wurde es zur Mitte des Drittels, als André Rankel mit Connor James eine kleine Auseinandersetzung hatten und sich Nürnbergs Derek Joslin einmischte. Alle drei Kontrahenten mussten folgerichtig wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Die folgende Überzahl der Berliner nutzte in der 52. Minute Petr Pohl, der noch kurz zuvor das Lattenkreuz traf. Dann sah man, dass die Kräfte langsam nachließen und die Gäste aus Franken wollten noch einmal Moral beweisen und sich nicht nur mit einem Tor aus Berlin verabschieden. Patrick Buzas (55.) und Jason Jaspers (58.) betrieben noch einmal Ergebniskosmetik und stellten das Endresultat auf 6 zu 3.
Am kommenden Sonntag kommt es nun zum Endscheidungsspiel in Nürnberg, ab 14:30 Uhr übertragen die Internet-Radio-Show und der Liveticker neben Servus.TV diese Partie.