Torreicher Heimsieg gegen den Tabellenführer
Vor 11.210 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena bezwangen die Eisbären Berlin die Straubing Tigers mit 7:5.
Die Hausherren legten gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr, bereits in der zweiten Spielminute eröffnete Florian Busch den Torreigen. André Rankel erkämpfte in der Ecke stark den Puck und setzte sich dabei gegen zwei Gegenspieler durch, leitete den Puck an Petr Pohl weiter. Dieser zog hinter das Tor und passte dann in den Slot wo Busch kaltschnäuzig abschloss. In den folgenden vier Minuten durften sich beide Teams jeweils im Powerplay versuchen, während die Berliner erfolglos versuchten den sich bietenden Vorteil zu nutzen, machten es die Straubinger besser. René Röthke staubte in der siebten Minute erfolgreich in Überzahl ab und egalisierte die Berliner Führung. Trotz des Ausgleichs waren die Eisbären sehr präsent und erspielten sich einige gute Torchancen. Die Gäste hingegen vertrauten auf ihre Konterchancen. In der 13. Spielminute ergab sich nach einem Berliner Ausrutscher in der eigenen Zone ein Zwei-auf-Eins, welches Connor James geschickt mit einem Schuss über die Fanghand Vehanens abschloss. Wenig später sollten die Berliner erneut im Powerplay spielen, doch beim folgenden Bully entschieden die Hauptschiedsrichter auf Strafzeit gegen Marcel Noebels wegen unkorrektem Anspiel. Daraufhin mussten beide Teams mit jeweils vier Feldspielern weiterspielen. Der sich dadurch bietende Platz wurde von Barry Tallackson ausgenutzt, er verwandelte im Fallen einen Abpraller zum 2:2-Ausgleich. Danach blieben die Gäste ein unangenehmer Gegner, der den Hausherren alles abverlangte. Mirko Höfflin wurde wenig später vom Schiedsrichtergespann für zwei Minuten vom Platz gestellt. 30 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit, war es Eisbären-Kapitän André Rankel der mit einem harten Schuss ins rechte obere Eck zur 3:2-Führung traf. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die erste Drittelpause.
Im Pauseninterview merkte Darin Olver noch an, dass es schwer war im Spiel zu bleiben, bei den vielen Strafzeiten. Und auch das zweite Drittel kam nicht ohne Unter- bzw. Überzahlspiele aus. Insgesamt sahen die Zuschauer im Mitteldrittel vier Tore, Frank Hördler erhöhte in der 28. Minute mit einem Schlagschuss von der blauen Linie auf 4:2. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt abermals in der Hand der Berliner, die Straubinger profitierten immer wieder von Fehlern in der Abwehr der Gastgeber. Was aber in keinster Weise die Leistung der Tigers schmälern soll, diese nutzten eben geschickt die Fehler der Eisbären aus. Wie auch 30 Sekunden später, als Ryan Bayda fast überrascht über seine Möglichkeit war und den alten Ein-Tore-Abstand mit einem Schlenzer wieder herstellte. Verteidiger Constantin Braun ließ die Zuschauer in der 36. Minute aufjubeln, er schlenzte den Puck in die rechte Ecke des Straubinger Tores. Die Schiedsrichter waren sich ob der Gültigkeit dieses Treffers nicht sicher und bemühten daraufhin den Videobeweis. Nach einigen Minuten des Videostudiums gaben Piechaczek und Haupt dem Treffer die Anerkennung. Kurz vor dem zweiten Pausensignal hatte Sven Ziegler noch eine gute Möglichkeit, seinen Solo-Auftritt entschärfte Gäste-Goalie Matthew Climie aber gekonnt mit seiner Fanghand. Als sich schon alle Gäste in der Arena auf den Weg zur Pausenerfrischung machten, schoss Tobias Wörle im Slot stehend zum zwischenzeitlichen 5:4 ein.
Und auch im Schlussdrittel fielen wieder einige Tore. Aber der Reihe nach, die ersten Minuten waren durch Strafzeiten auf beiden Seiten geprägt. In der 47. Minute nutzten die Gäste abermals ein Überzahlspiel um zum Torerfolg zu kommen. Steven Zalewski ließ mit seinem Schuss Vehanen keine Chance und glich zum 5 zu 5 aus. Zehn Tore an einem Sonntagnachmittag erlebt man auch nicht alle Tage. Heute kamen noch zwei Treffer hinzu, die Eisbären stellten in Person von TJ Mulock in der 53. Spielminute die Weichen auf Heimsieg. Zwar hatten die Gäste aus Niederbayern noch ihrerseits Chancen, aber die Berliner Verteidigung hielt stand und ließ nichts mehr zu. Den Schlusspunkt unter diese torreiche Partie setzte auch einer der besten Akteure auf Berliner Seite: Constantin Braun. Aus dem eigenen Drittel feuerte er das Spielgerät ins verwaiste Tor, Straubing Trainer Larry Mitchell hatte kurz zuvor seinen Torsteher vom Eis genommen und einen weiteren Feldspieler gebracht. So entschieden die Eisbären Berlin das heutige Spitzenspiel zu ihren Gunsten und sicherten sich vorrübergehend den zweiten Platz in der DEL-Tabelle. Die Straubing Tigers bleiben aufgrund der besseren Tordifferenz Tabellenführer.
Das nächste Heimspiel der Eisbären steht am kommenden Dienstag auf dem Plan. Zu Gast dann in der Mercedes-Benz Arena der norwegische Meister Stavanger Oilers. Für dieses Champions Hockey League Spiel gibt es noch Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eisbaeren.de/tickets oder unter (030) 97 18 40 40.
Im DEL-Alltag sind die Berliner am kommenden Wochenende wieder zu Hause, dann stehen zwei Auswärtspartien an. Am Freitag (19:30 Uhr – Live auf Laola1.tv) gastiert das Team um Uwe Krupp in der Seidenstadt Krefeld bei den dortigen Pinguinen und am darauffolgenden Sonntag geben die Eisbären ab 16:30 Uhr ihr Gastspiel in Schwenningen bei den Wild Wings. Diese Partie wird auf jeden Fall per Liveticker übertragen, ob auch die Internet-Radio-Show überträgt steht derzeit nicht fest. Wir informieren alle Fans darüber aber zeitnah.