Eisbären drehen zwei Rückstände zum 6:4-Sieg
Die Eisbären Berlin rangen am Freitagabend die Augsburger Panther, in der mit 14.200 Zuschauern ausverkauften o2 World, mit 6:4 nieder.
Das erste Drittel wurde eines der Torreichsten dieser Saison, sechs Tore fielen in den ersten 20 Minuten. Aber der Reihe nach, die Augsburger legten gleich in der vierten Spielminute mit einem Doppelschlag los. Ivan Ciernik und TJ Trevelyan brachten ihre Panther innerhalb von 20 Sekunden mit 2:0 in Führung. Die Berliner taten sich nicht nur in der Defensive schwer, auch die richtige Antwort auf die Gästeführung wollte ihnen nicht so recht gelingen. In der neunten Minute keimte aber wieder Hoffnung auf, Julian Talbot nutzte eine Unaufmerksamkeit von Gästetorhüter Markus Keller zum 1:2-Anschlusstreffer. Knapp zwei Minuten später tankte sich André Rankel sprichwörtlich durch und glich im Alleingang aus. Die Freude über diese Aktion hielt aber nicht lange an, denn die weiterhin forsch aufspielenden Panther aus der Fuggerstadt kamen in der 13. Spielminute durch Bettauer zur erneuten Führung. Ähnlich der ersten Führung legten die Gäste wieder kurze Zeit später nach. 39 Sekunden dauerte es, da war Philipp Riefers mit einem Schuss aus der Nahdistanz erfolgreich. In der Folge hatten die Berliner zwar noch zwei Powerplay-Chancen, doch der Anschlusstreffer wollte ihnen nicht gelingen. So ging es mit einer zwei-Tore Gästeführung in die erste Drittelpause, die durchaus auch höher ausfallen hätte können, denn die Panther trafen auch zweimal das Torgestänge. Im folgenden Pauseninterview zeigte sich Jens Baxmann ob der gezeigten Leistung seines Teams auch konsterniert. Mit klaren Worten wie „...als stünden wir das erste Mal zusammen auf dem Eis...“ machte der Berliner Verteidiger deutlich, dass die Eisbären sich mächtig strecken müssten, um dieses Spiel noch positiv zu beenden.
Während der ersten Drittelpause schien Chefcoach Uwe Krupp die richtigen Worte an sein Team gerichtet zu haben. Die Berliner fuhren nun jeden Check zu Ende und wirkten auch so fokussierter. Antti Miettinen brachte sein Team in der 26. Minute durch einen platzierten Schlagschuss auf 3:4 heran, spätestens hiernach waren die Berliner wieder im Spiel und setzten die Gäste gekonnt unter Druck. Dieses Engagement wurde in der 32. Spielminute mit dem Ausgleich zum 4:4 belohnt. In Überzahl war es Petr Pohl der erfolgreich nachsetzte und einen Abpraller an Keller vorbei ins Tor brachte. Kurz darauf musste Casey Borer verletzt das Eis verlassen, er wurde an der Zambonieeinfahrt so hart in die Bande gecheckt, dass der Verteidiger mit der Nummer 55 das Spiel nicht beenden konnte. Nach dieser Aktion schnappte sich Henry Haase den vermeintlichen Übertäter der Panther Spencer Machacek, die kleine Rauferei wurde schnell von den Unparteiischen unterbunden und beide Kontrahenten wurden mit jeweils 2 + 2 Strafminuten auf die Strafbank geschickt. Durch gutes defensives Spiel und Vehanen, der hielt was es zu halten gab blieb es beim zwischenzeitlichen 4:4-Remis nach 40 Minuten.
Zum dritten Drittel kamen die Berliner abermals gut eingestellt aus der Kabine. So hatten sie mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Ex-Eisbär Markus Keller trug seinen Teil dazu bei, mit guten Paraden und Stellungsspiel war er zu meist Endpunkt einiger Eisbären-Angriffe. Aber auch sein Gegenüber Petri Vehanen konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. So plätscherte Partie lange Zeit dahin ohne nennenswerte Akzente zu setzen. In den Schlussminuten ging es dann noch einmal hoch her, die Berliner jubelten in der 56. Minute zwar, aber nach Studium des Videobeweises entschieden die Schiedsrichter auf Torraumabseits und gaben dem Treffer keine Anerkennung. Keine Minute später schaltete sich Busch, der nach dem Ausfall Borers Verteidiger spielte, in einen Angriff ein und traf mit einem platzierten Schuss an den rechten Innenpfosten zum 5:4. Den Schlusspunkt unter einer „Auf-und-Ab“-Partie setzte 77 Sekunden vor dem Ende Julian Talbot mit seinem zweiten Treffer, dieses Mal ins verwaiste Tor, an diesem Abend.
Für die Eisbären geht es am kommenden Sonntag schon weiter mit einem Heimspiel, zu Gast dann ab 14:30 Uhr die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg. Einige Restkarten für diese Partie gibt es noch online unter www.eisbaeren.de/tickets zu erstehen.