Eisbären erringen zwei Punkte in Hamburg
Vor 10.719 Zuschauern in der o2 World Hamburg besiegten die Eisbären Berlin die Hamburg Freezers mit 4:3 nach Penaltyschießen.
Die Gastgeber sahen sich engagiert arbeitenden Berlinern gegenüber, kamen aber trotzdem schon früh vor das von Petri Vehanen gehütete Tor. Bis zur Hälfte des Drittel neutralisierten sich beiden Teams recht gut und erarbeiteten sich immer wieder gute Torchancen. Innerhalb von drei Minuten mussten drei Eisbären in die Kühlbox, konnten die Berliner die erste Unterzahlsituation – Busch musste wegen Beinstellens das Spielfeldverlassen – noch unbeschadet überstehen, klingelte es in der darauffolgenden Strafzeit im Berliner Tor. Julian Talbot saß gerade 41 Sekunden da traf Garret Festerling zur Führung. Petri Vehanen, dem die Sicht von Schubert perfekt genommen wurde, hatte keine Chance. Den Ausgleich für die Hauptstädter besorgte in der 18. Minute Jens Baxmann. Die Eisbären zogen das Spiel auf die rechte Seite, Talbot bekam freistehend die Scheibe und spielte sie flux weiter auf den heraneilenden Baxmann der hatte keine Mühe Caron zu überwinden. Eineinhalb Minuten vor der ersten Drittelpause wurde Barry Tallackson auf die Strafbank geschickt, als eigentlich schon alle auf dem Weg in die Kabine waren fiel der erneute Führungstreffer für die Freezers. Thomas Oppenheimer schlenzte den Puck an Freund und Feind vorbei in die Maschen.
Der zweite Spielabschnitt bot bis zur 30. Minuten eher Magerkost. Dies änderte sich schlagartig, als Julian Talbot einen Open-Ice-Check gegen Thomas Oppenheimer fuhr. Der Hamburger blieb daraufhin etwas benommen auf dem Eis liegen, seine Mitspieler hatten einen Check zum Kopf ausgemacht, diese Meinung teilten die Unparteiischen aber nicht. Nico Krämmer schnappte sich kurz darauf den Übeltäter und versuchten diesen zu einem Kampf zu bewegen, mehr als am Trikot ziehen war dann aber nicht auszumachen. Talbot musste daraufhin mit einer 2+10 und Krämmer mit einer 2+2+10 das Eis in Richtung Strafbank verlassen. Die Berliner konnten aus der kurzeitigen Überzahl keinen Nutzen ziehen, denn eineinhalb Minuten nach Talbot musste auch Marcel Noebels in die Box. In der 36. Spielminute tauchte Jerome Flaake vor Vehanen auf und versuchte den Berliner zu überwinden. Den Flaake-Schuss parierte der Finne noch, doch beim Nachschuss durch Kevin Clark war er dann machtlos. Die Eisbären brauchten bis kurz vor Schluss um zum Anschlusstreffer durch Petr Pohl zu kommen. Antti Miettinen sah den sich freilaufenden Pohl und passte im richtigen Moment auf die Berliner Nummer 33.
Im dritten Drittel erspielten sich die Berliner über weite Strecken Vorteile, doch vor dem Tor war meistens Schluss. Es wurden sich immer wieder kleine Nickligkeiten ausgetauscht, zum Beispiel Jimmy Sharrow und Christoph Schubert die sich Mitte des Drittels nicht nur böse Blicke zu warfen. Aber gut, solche Sachen gehören wohl zu Spielen, die einen gewissen Derbycharakter aufweisen. Mit voranschreitender Zeit erarbeiteten sich die Berliner immer mehr Vorteile, die Hamburger kamen kaum noch über die Mittellinie und mussten sich zu meist mit einem Icing helfen. Und die Bemühungen der Eisbären wurden bemüht. Petr Pohl zog hinter das Hamburger Tor und wollte in den Slot passen, doch der Puck sprang von einem Hamburger direkt ins Tor. Zwar waren die Gäste damit nicht vollends zufrieden, aber die reguläre Spielzeit war dann schneller als gedacht um. So musste die Verlängerung zur Ermittlung des Zusatzpunktes herhalten. Aber da auch dieses torlos blieb, wurde das alles entscheidende Penaltyschießen durchgeführt. In diesem war es nur Petr Pohl, der seinen Gegenspieler überwinden konnte. So sicherten sich die Eisbären Berlin zwei Punkte im ersten Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause.
Weiter geht es am kommenden Sonntag ab 14:30 Uhr in der heimischen o2 World, Gegner dann die Grizzly Adams aus Wolfsburg. Karten für diese Partie gibt es an der Tageskasse und sogar morgen (Samstag) von 9 bis 15 Uhr an der Eisbären-Tickethotline (030) 97 18 40 40.
Stimmen zum Spiel
Jeff Tomlinson: “Das war ein sehr kämpferisches Spiel. Beide Mannschaften waren sehr solide. In den Statistiken sieht man, dass Hamburg überragend im Überzahlspiel ist. Aber wir haben immer gekämpft und sind im dritten Drittel stark zurückgekommen. Die Mannschaft hat super gekämpft und unser Rückkehrer, Florian Busch, hat unser Spiel bereichert.”
Serge Aubin: “Ich gratuliere Jeff und den Eisbären zum Sieg. Beide Mannschaften haben gut gearbeitet und waren bereit, ein hartes Spiel zu machen.”