Eisbären-Neuzugang Milan Jurcina im Interview

Nach seiner Ankunft in Berlin hat Eisbären Live – Die Internet-Radio-Show das erste Interview mit Milan Jurcina als Eisbär geführt. Was der 32-jährige Slowake gesagt hat, lest Ihr im Folgenden auf Deutsch.

Willkommen in Berlin, Milan Jurcina!

Milan Jurcina (MJ): Hallo.

Wie geht es dir?

MJ: Mir geht es gut.

Wieso hast du dich dazu entschieden, nach Berlin zu kommen?

MJ: In der KHL geht die Hauptrunde zu Ende. Wir haben noch zwei Spiele, aber für Medvescak Zagreb gibt es keine Chance mehr, an den Playoffs teilzunehmen. Es gab mehrere Angebote aus verschiedenen Ligen und ich habe mir die Tabellen angeschaut und da Berlin zurzeit Spitzenreiter ist und auch die Meisterschaft gewinnen will, war das für mich der ausschlaggebende Grund, nach Berlin zu kommen.

Die Saison in der KHL ist also schon zu Ende?

MJ: Es gibt nur noch zwei Spiele in der Hauptrunde und für die Mannschaften, die es in die Playoffs geschafft haben, beginnt die Playoff-Phase schon nächste Woche.

Wir haben schon darüber gesprochen, dass du noch nie in Berlin gewesen bist. Warst du aber schon einmal in Deutschland zuvor? Welche Erinnerungen hast du an Deutschland? Kennst du die DEL eigentlich?

MJ: Ja, ich war schon einige Male in Deutschland mit meiner Jugendmannschaft, als ich ungefähr 13 Jahre alt war. Letztes Jahr war ich auch zweimal in Deutschland, und zwar einmal zu einem Vorbereitungsturnier mit Zagreb in Straubing. Das war super. Wir haben das Turnier gewonnen gehabt und gutes Eishockey gespielt gegen Augsburg, Straubing und ein weiteres deutsches Team (Nürnberg). Das zweite Mal war ich mit der Nationalmannschaft in Augsburg. Ich verbinde Deutschland mit schönen Erinnerungen.

Du hast gerade deine Jugendmannschaft angesprochen. Kannst du uns mehr über deine Jugendmannschaft und auch über deine Heimat erzählen?

MJ: Ich bin aus Liptovský Mikuláš (Slowakei), eine sehr kleine Stadt mit ca. 35.000 Einwohnern. Eishockey ist dort sehr beliebt und auch die Nummer Eins unter den beliebten Sportarten in der Stadt. Ich hatte eine tolle Zeit dort. Ich hatte sehr gute Trainer und es gibt auch viele andere gute Eishockeyspieler, die aus dieser Stadt kommen. Allerdings habe ich selbst nicht lange dort gespielt. Ich bin mit 16 Jahren nach Nordamerika und war dort für 13 Jahre. Vor drei Jahren bin ich dann zurück nach Europa gekommen und war für eine Saison in Finnland. In den letzten zwei Spielzeiten bin ich dann in der KHL gewesen.

Kannst du dich als Spieler beschreiben? Was sind deine Stärken auf dem Eis und was unterscheidet dich zu anderen Spielern?

MJ: Es gibt einen neuen Stil im Eishockey. Ich versuche aber meine Größe auf dem Eis zu nutzen und körperliches Eishockey zu spielen. Als Verteidiger möchte ich auch solide in unserer Zone spielen und versuche auch jede Schusschance zu nutzen, die ich bekomme. Egal, was der Trainer von mir verlangt, ob ich nun im Powerplay eingesetzt werde und jede Schusschance nutzen soll oder ob ich im Penalty-Killing alles geben soll, ich werde mich sofort einbringen.

Du hast mit zwei unserer Eisbären schon einmal zusammen gespielt. Kannst du dich an die Zeiten erinnern?

MJ: Ich denke, ich habe nur mit dem Torwart Petri Vehanen in Lukko Rauma (Finnland) gespielt. Er ist ein super Typ! Ich freue mich schon darauf, ihn wiederzusehen.

Du hast nicht mit Bruno Gervais bei den New York Islanders gespielt?

MJ: Doch, das stimmt! Ich habe mit ihm dort gespielt, das habe ich jetzt glatt vergessen.

Du hast es am Anfang schon grob erwähnt. Was ist nun dein Ziel in dieser Saison?

MJ: Den Titel zu gewinnen! Die Mannschaft hat all die Möglichkeiten, die Spieler und einen sehr guten Trainerstab. Jeder kümmert sich um die Spieler sehr gut, vor allem jetzt zur Vorbereitung auf die Playoffs. Es sind noch acht Spiele in der Hauptrunde. Es kommt wie es kommt, aber wir werden wieder den Akku vollladen und hoffentlich einen sehr guten Lauf in den Playoffs haben.

Milan, vielen Dank und viel Erfolg!

MJ: Dankeschön!

Übersetzt von Seren Rebscher.