Eisbären unterliegen knapp beim Spitzenreiter
Hätten die Eisbären vor zwei Wochen in München genau das gleiche Spiel abgeliefert, wie heute, wäre am Ende auch keiner zufrieden gewesen, aber auch keiner wirklich unglücklich. Nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Partien allerdings kann man die heutige 1:3-Niederlage beim souveränen DEL-Spitzenreiter leider nicht ganz so gelassen hinnehmen. Den einzigen Treffer vor 10.000 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle erzielte Nick Petersen bereits in Minute 5. Und weil alles gerade so deprimierend ist, wollen wir doch an dieser Stelle auf die positiven Sachen schauen.
Die Eisbären Berlin führten nach Drittel 1 des HockeyHallelujas beim EHC Red Bull München mit 1:0. Nach einer gefühlten Ewigkeit traf Nick Petersen endlich mal wieder für die Bären im 5-gegen 4-Powerplay in der 5. Minute. Auf der anderen Seite einige gute Chancen der Gastgeber, aber Petri Vehanen und die Eisbären-Defensive hielten auch in Unterzahl dem Druck stand. Kurz vor Drittelende dann zwei Chancen zum 0:2, aber André Rankel und Spencer Machacek scheiterten. Den zweiten Abschnitt begannen die Berliner mit etwas Selbstbewusstsein ob der 1:0-Führung. Im Vorwärtsgang verloren sie dann allerdings schon nach 90 Sekunden den Puck, Abeltshauser ging alleine auf Vehanen zu und glich aus. Mit einem Sonntagsschuss ins linke obere Eck konnte dann Daryl Boyle die Gastgeber in der 26. Minute in Führung bringen. Die Berliner mussten sich danach wieder ins Match arbeiten, schafften dies auch, konnten aber ihre Ausgleichschancen nicht verwerten. Die beste hatte wohl Florian Busch kurz vor Drittelschluss als er mehrere Münchner auf seinem Lauf aus der eigenen in die gegnerische Zone stehen ließ, aber am Keeper der Bayern, Danny Aus den Birken, nicht vorbeikam.
Im Schlussdrittel mussten die Eisbären weitere Unterzahlsituationen überstehen und schafften dies auch bravourös. Falls doch mal ein Schuss durchkam, war Petri Vehanen zur Stelle und hielt wieder Weltklasse. Und auch offensiv hatten die Eisbären, zum Beispiel Captain Rankel, gute Chancen, aber der Puck sprang nicht noch einmal ins Münchner Tor. Als dann die Berliner alles auf eine Karte setzten und unterstützt von rund 300 (teils lautstarken) Fans mit einem Feldspieler mehr zugunsten des Keepers alles auf eine Karte setzten, trafen die Münchner, nach weiteren guten Eisbären-Möglichkeiten durch beispielsweise MacQueen, zum spielentscheidenden 3:1 ins leere Tor (Aucoin).
Über 50 Punkte sind in den verbleibenden Partien dieser DEL-Hauptrunde für die Eisbären noch zu holen. Am besten wir fangen gleich im ersten Match des neuen Jahres am 3. Januar zu Hause gegen die Augsburger Panther damit an und legen am 6. Januar 2017 direkt nach. Tickets für diese Spiele findet Ihr unter www.eisbaeren.de/ticketshop!
Stimmen zum Spiel
Uwe Krupp: „Ich glaub, wir sind heute gut aus der Kabine gekommen, haben ein gutes erstes Drittel gespielt, ich glaube in der Entwicklung der Chancen auf beiden Seiten hat München die besten Torchancen im 1. Drittel gehabt. Im zweiten Drittel haben wir etwas kompakter gespielt und haben uns auch ein paar ordentliche Chancen rausgespielt. Was das Ergebnis angeht, haben wir den einen oder anderen individuellen Fehler gemacht, den München dann zum 1:1 und 2:1 genutzt hat, mit gutem Druck auf unser Tor. Dann im letzten Drittel haben wir wieder einige Chancen gehabt, gutes Eishockey gespielt, in der Defensive ordentlich gestanden. In der Offensive aber haben wir einfach die Tore nicht gemacht. Es ist der rote Faden, der sich durch die letzten Spiele zieht, dass wir aus unseren Torchancen nicht genug Kapital schlagen. Ich kann der Mannschaft aber heute keinen Vorwurf machen, die kämpft und arbeitet gut. Es hilft aber nichts, wenn wir ein gutes Spiel spielen und uns am Ende nicht für die Arbeit belohnen… “
Don Jackson: „Ja, ich bin überhaupt zufrieden mit dem Ergebnis und den 3 Punkten. Der Unterschied heute Abend war Aus den Birken. Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Berlin hat nach dem ersten Drittel verdient durch das Überzahltor geführt. Wir haben im zweiten Drittel dann das Spiel durch zwei wichtige Tore unter Kontrolle bekommen. Im letzten Drittel hatten beide Mannschaften gute Chancen. Das Spiel hatte Playoff-Charakter, war sehr intensiv, es gab viele Torszenen, zwei gute Torhüter und die Zuschauer waren hoffentlich sehr zufrieden. Allen, auch Uwe, einen guten Rutsch.“
EHC Red Bull München - Eisbären Berlin Endstand 3:1 Tor: Petersen (5.) PP #ebb #aufdynamo #rbmebb
Tore:
0:1 Petersen, Nick (Wilson, Kyle, Busch, Florian) , PP1, 04:49
1:1 Abeltshauser, Konrad , EQ, 21:34
2:1 Boyle, Daryl (Flaake, Jerome, Seidenberg, Yannic) , EQ, 25:51
3:1 Aucoin, Keith (Jaffray, Jason) , EQ, 59:34
Strafminuten:
Eisbären Berlin: 8 (4, 0, 4)
EHC Red Bull München: 6 (4, 0, 2)
Zuschauer: 10.000