Eisbären-Update (27. November 2015)
Im großen Eisbären-Dschungel mag es manchmal schwierig sein, den Überblick zu behalten. Deshalb gibt’s jetzt immer am Wochenanfang das Eisbären-Update. So kann Euch (fast) keine relevante Neuigkeit zu Eurem Lieblings-Eishockeyteam entgehen.
Da muss erst ein Flugzeug stark verspätet sein, ehe ich dazu komme, das neue Update anzufangen. Wir saßen heute Vormittag am Flughafen Tegel herum und warteten ne ganze Weile darauf, dass der Flieger aus München ankommen würde und uns dann wieder dorthin befördert. Letztendlich hat es irgendwann geklappt. Ich will mich aber gar nicht beschweren, schließlich sind wir geflogen und saßen vorher ruhig und bequem. Zwischenzeitlich wurde es in der vergangenen Woche hektisch, als nämlich neue Streiks des Lufthansa-Kabinenpersonals angekündigt waren. Zum Glück wurden diese abgesagt, sodass die Reisepläne B und C von Stefan Ustorf und Hartmut Nickel nicht zum Tragen kamen. Mit rund zwei Stunden Verspätung sind wir also im Ingolstädter Hotel gelandet. Da fällt der Mittagsschlaf für die Jungs etwas kürzer aus…
Währenddessen besteht die Chance, einmal ein paar Dinge zu reflektieren, die uns thematisch in der vergangenen Woche beschäftigten. Beginnen wir beim sportlichen. Ein Punkt aus zwei Heimspielen ist eine viel zu niedrige Ausbeute, das kann man unumwunden feststellen. Allerdings bitte ich alle, nicht in Panik zu verfallen. Es gab da die eine oder andere E-Mail, die wir empfingen, die für mich doch vollkommen überzogen waren. Alle sind enttäuscht und haben auf mehr Punkte aus den vergangenen drei Spielen gehofft, deshalb aber gleich die gesamte Saison abzuschreiben, ist doch etwas früh. Anscheinend haben sind die Ansprüche bei uns doch noch nicht ganz zurechtgerückt. Nach zwei Spielzeiten im Tabellenmittelfeld kann man kaum erwarten, dass sofort wieder alles rund läuft. Mal schauen, wie die kommenden Spiele laufen. Vielleicht gelingt es ja, ans gute letzte Drittel gegen Hamburg anzuknüpfen, dann sind in beiden Spielen Punkte drin. Ich bin gespannt, wie sich die Umstellungen in den Reihen aufs Eisbären-Spiel auswirken.
Kurz zum Thema Klatschpappen aus dem Update der vergangenen Woche. Eine erstaunliche Anzahl an E-Mails hat mich erreicht und die Meinungen sind sehr gespalten. Eins haben aber alle gesagt und sich gewünscht: die Gegenkurve bzw. die etwas weiter von der Fankurve entfernten Blöcke hätten gerne gesangstechnische Unterstützung auf ihrer Seite.
Stellvertretend hierfür die E-Mail von Laura Doria…
Lieber Herr Goldstein,
vielen Dank für die Anregungen Ihres Updates!
Ich und mein Freund haben Dauerkarten in der "Gegenkurve" (Block 201) und haben drum herum andere Dauerkarteninhaber, die immer für gute Stimmung sorgen. Ich mag Klatschpappen nicht besonders, ich nutze keine, aber das Spiel komplett ohne war schon ziemlich enttäuschend. Es liegt aber meiner Meinung nach nicht daran, dass die Zuschauer nicht mitmachen wollen, sondern dass sie nicht recht wissen, was zu tun ist, bzw. wenn es schon so "leise" ist, trauen sich nicht viele selber (alleine) krach zu machen (ich gehöre dazu!). Hinzu kommt bei uns in der Kurve das Problem, dass wir manchmal mehr die gegnerischen Fans hören, als unsere Fankurve.
Ich denke schon länger darüber nach, dass es ein Versuch wert wäre, bei ein paar Spielen einen Fan-Organisator bei uns im Block abzustellen... So könnte man schauen, ob die Gegenkurve auch genug mitmachen kann, dass beide Kurven zusammen das ganze Stadion mitnehmen können. Vielleicht wurde es dann auch ohne Klatschpappen funktionieren... Was denken Sie darüber??
Herzliche Grüße, Laura Doria
Wir werden das Thema weiterdiskutieren und beobachten und uns auch in der Winterumfrage noch mehr Meinungen einholen.
Apropos Fans. Da gibt es unerfreuliche Neuigkeiten vom Fanbeirat, der leider in seiner gewählten Form nicht mehr existiert (siehe Fanbeiratsnews). Als Eisbären-Fan seit den frühen 1990ern verfolge ich die Entwicklungen dort natürlich genau. Irgendwann, es muss so ums Jahr 2000 gewesen sein, hatten wir seinerzeit aus der Geschäftsstelle heraus angeregt und nach fast zeitgleichen Ideen von aus ihrem Kreise mit den Fans beschlossen, dass man die Last des damals einzelnen Fanbeauftragten auf mehrere Schultern, eben den Fanbeirat, verteilen sollte. Nun ist so eine Fanvertretung zum Glück kein langweiliges Parlament oder Politiker-Gremium und schon gar keine Beamtenstube. Vielleicht hat es sich jetzt einfach überlebt?!? Viele Aufgaben, die der Fanbeirat vor fünf oder zehn Jahren noch erfüllt hat, sind auf andere Schultern verteilt. Und genau da sollte man auf der Suche nach Lösungen ansetzen. Wie kann man die einzigartige Fankultur bei den Eisbären pflegen und weiterentwickeln? Das ist für mich die Frage, die es zu beantworten gilt. Wir haben mit dem Fanbogen ein Projekt, das im Eishockey nicht viele Clubs in Europa vorweisen können. Dort gibt es eine hervorragende Basis, von der aus man sehr viele Geschichten voranbringen kann. Nicht nur, weil dort sehr viele kluge engagierte Köpfe zusammengesammelt sind, sondern auch, weil es dort sehr gute strukturelle Voraussetzungen existieren. Das ist aber nur so ne fixe Idee…
Verletzten-Update: Frank Hördler ist kurz davor, wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Zwei bis drei Übungen konnte er am Mittwoch und Donnerstag schon mitmachen und ich hoffe sehr darauf, dass er, nachdem er in Mannheim seine Verletzung erlitt, gegen Mannheim wieder mit dabei ist. Mark Bell hingegen ist weiterhin in seiner Intensivtherapie im Unfallkrankenhaus in Marzahn und kämpft um ein Comeback. Bruno Gervais konnte leider in den vergangenen Tagen nicht trainieren. Mal schauen, wie sich seine Oberkörperverletzung weiterhin entwickelt. Er fehlt uns schon sehr, wie ich finde.
Kader: André Rankel ist zurück! Das sind zwar alte, aber gute Neuigkeiten. Mit seiner Rückkehr stehen den Coaches im heutigen Match in Ingolstadt dreizehn Stürmer zur Verfügung. In den Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag wurden dadurch mehrere Reihenkombinationen durchprobiert. Welche es denn dann endgültig sein werden, die Krupp, Bazany und Mahon gegen das Team mit dem neuen Cheftrainer Kurt Kleinendorst aufs Eis schicken. Erzähle ich dann heute Abend.
Eins möchte ich noch anmerken. Wir spielen derzeit mit einer der wohl jüngsten Abwehrreihen der Liga. Mit dem 22-jährigen Henry Haase, dem gerade 20-jährigen Jonas Müller und dem 19-jährigen Kai Wissmann wagen die Eisbären eine Aufstellung, die sich nicht viele Teams trauen. Das bedeutet einerseits eine ordentliche Portion Arbeit auch für deren erfahrene Verteidigungspartner Jens Baxmann, Micki DuPont und Constantin Braun, andererseits aber auch viel coaching der Trainer. Mir gefällt das so, auch wenn wir dadurch den einen oder anderen Punkt letztendlich vielleicht schon eingebüßt haben oder das noch tun werden.
Ausblick: Heute Abend und am Sonntagnachmittag ist wieder Radiozeit. Das bedeutet auch, dass der Ticker nur mit den wichtigsten Statistiken gefüttert wird, denn beides schaffe ich leider nicht. Ich hoffe ja eh, dass Ihr die Radioübertragungen besser findet als den Ticker.
Für Leute, die unter Eishockeyentzug leiden, gibt es am Samstag und Sonntag die Chance, das DNL-Team in seinen Welli-Heimspielen gegen den EC Bad Tölz zu unterstützen. Am Samstag geht’s um 16 Uhr los, am Sonntag um 10 Uhr morgens.
Am 2. Dezember findet ein Fanstammtisch statt, bei dem es um die Zukunft der Eisbären-Fankultur gehen soll. Kommt doch dann einfach ab 19 Uhr im Fanbogen vorbei und bringt Euch ein!
Letzter Tipp: der Fanshop in der Mercedes-Benz Arena bietet an den kommenden drei Donnerstagen die Möglichkeit des späten Geschenkeshoppings an. Bis 21 Uhr ist dann dort geöffnet. Kann man sich ja mal merken…
Notiert von Daniel Goldstein. Alle Nachfragen, egal wie erbarmungslos, bitte an d.goldstein@eisbaeren.de!