Eisbären vor Auswärtsdoppel in Krefeld und Iserlohn
Nach dem Heimsieg über die Düsseldorfer EG und den folgenden drei trainingsfreien Tagen wollen die Eisbären Berlin endlich auch auswärts so erfolgreich wie bei den bisherigen Heimspielen auftreten. Das anstehende Auswärtsdoppel bei den Krefeld Pinguinen und den Iserlohn Roosters gibt hierfür direkt zweifache Möglichkeit. Das erste Spiel auf fremden Eis steht am Donnerstag, den 11. Februar bei den Pinguinen aus der Seidenstadt auf dem Programm, Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Die Berliner werden nach diesem Spiel jedoch nicht die Heimreise, sondern die Fahrt nach Iserlohn antreten. Bereits am Folgetag steht die Partie bei den Roosters an. Das Spiel im Stadion am Seilersee startet am Freitag, den 12. Februar um 18:30 Uhr.
Diese beiden Partien werden, wie bereits das Heimspiel vor knapp einer Woche gegen die DEG, Teil der Pink in the Rink-Aktion 2020 der Eisbären sein, um mehr Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Krebs zu erzeugen. Die Berliner werden in pinken Trikots und Stutzen spielen, die in der Folge für den guten Zweck versteigert werden.
Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin meint mit Blick auf die beiden Auswärtspartien: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, aber für uns ist es eine gute Herausforderung, zwei Spiele innerhalb von 24 Stunden zu bestreiten. Gegen Krefeld wird es ein hartes Spiel, sie haben einen neuen Trainer. Ich erwarte von ihnen jetzt ein anderes Spiel als bisher in dieser Saison. Gegen Iserlohn müssen wir uns dann direkt neu fokussieren. Das letzte Spiel dort war für uns schwierig und wir haben verloren. Wir konnten uns einige Tage physisch und mental ausruhen und wollen das Momentum vom letzten Spiel gegen Düsseldorf mitnehmen. Die geistige und körperlich Frische wird ein Schlüsselfaktor sein.“
Die Eisbären stehen nach 13 Spielen und einem Schnitt von 2 Punkten pro Partie punktgleich hinter Bremerhaven auf dem zweiten Rang der Nord-Gruppe. Marcel Noebels ist der bisherige Topscorer des Hauptstadtclubs, nach zwölf Partien steht er bei 3 Treffern und 14 Vorlagen. Stürmerkollege Kris Foucault, der kurz vor Saisonstart aus Krefeld an die Spree wechselte, folgt mit 10 Toren und 6 Assists dicht dahinter. Vor allem die Reihe um Noebels, Leo Pföderl und Lukas Reichel befindet sich seit Wochen in bestechender Form und sammelte bereits 38 Scorerpunkte. Aus 49 Überzahlsituationen konnten die Berliner bis jetzt elfmal Kapital schlagen und ein Tor schießen, was einer Powerplayquote von 22,45% entspricht. In 64 Unterzahlsituationen konnten die Gegner bisher 13 Treffer erzielen und 79,69% dieser Situationen konnte das Team von Head Coach Serge Aubin unbeschadet überstehen.
Die Krefeld Pinguine stehen weiterhin abgeschlagen auf dem siebten und somit letzten Platz der Gruppe Nord der PENNY DEL Saison 2020/21. Aus 14 Partien konnten die Pinguine lediglich 2 Spiele gewinnen und stehen bei einem Punktequotienten von 0,429. In der heimischen Yayla Arena gingen alle acht Heimspiele der laufenden Spielzeit verloren und Krefeld wartet noch auf den ersten Punktgewinn auf eigenem Eis. Die Seidenstädter entschlossen sich vor rund 2,5 Wochen dazu, eine Veränderung auf der Trainerbank vorzunehmen und sich von Coach Mihails Svarinskis zu trennen. Co-Trainer Boris Blank betreute die Mannschaft interimsweise, bis mit Clark Donatelli ein neuer Cheftrainer vorgestellt wurde. Unter der Regie von Blank gelangen dann auch die ersten beiden Saisonsiege, so konnte man in Iserlohn und auch das wichtige Straßenbahnderby gegen die DEG gewinnen. Unter dem neuen Cheftrainer Donatelli gingen in der Folge jedoch die beiden vergangenen Ligaspiele wieder verloren. Topscorer der Krefelder ist aktuell Arthur Tianulin, der auf 4 Tore und 7 Assists kommt. In den Reihen der Pinguine stehen bekanntlich auch einige Spieler mit Eisbären-Vergangenheit. Torhüter Marvin Cüpper hütete bisher sechsmal den Kasten seines neuen Teams und parierte hierbei 87,7% der 122 gegnerischen Torschüsse. Wichtige Rollen nehmen die beiden Braun-Brüder im Krefelder Line Up ein. Constantin Braun, der die Saison 2020/21 auf Leihbasis für Krefeld spielt, stand bisher in jedem der 14 Ligaspiele auf dem Eis und kommt auf eine durchschnittliche Eiszeit von 19:07 Minuten. Sein jüngerer Bruder Laurin kam in zwölf Ligapartien durchschnittlich 16:50 Minuten zum Einsatz. Zudem steuerte er zwei Tore sowie fünf Vorlagen bei und ist mit diesen Werten teamintern der drittbeste Scorer der Krefeld Pinguine. Die ersten beiden Duelle gegen Krefeld haben die Eisbären für sich entschieden, dem 5:0-Heimsieg am dritten Spieltag folgte der bisher einzige Auswärtssieg der Berliner. Am neunten Spieltag gewannen die Berliner in der Yayla Arena mit 5:2.
Die Iserlohn Roosters belegen mit einem Punktequotienten von 1,643 aus 14 Spielen den vierten Platz der Gruppe Nord und machen sich Hoffnungen auf die Teilnahme an den Playoffs. Die erste Partie gegen die Eisbären kurz nach dem Jahreswechsel haben die Iserlohner mit 5:2 gewonnen. Seit dem zweiten Spiel gegen Berlin, das die Eisbären am 28.Januar mit 4:2 für sich entschieden, standen für die Mannschaft von Ex-Eisbär Jens Baxmann drei Partien auf dem Spielplan. Nach einer knappen Overtime-Niederlage gegen die Fischtown Pinguins konnten die beiden nächsten Spiele gegen Krefeld und Köln wieder gewonnen werden. Verteidiger Baxmann kam in der laufenden PENNY DEL Spielzeit bisher auf elf Einsätze, in denen ihm 2 Torvorlagen gelangen und er durchschnittlich 19:41 Minuten Eiszeit bekam. Mit dem jungen Taro Jentzsch steht ein weiterer gebürtiger Hauptstädter im Roosters-Kader. Der Nachwuchsstürmer schloss sich nach zwei Jahren in der kanadischen QMJHL der Mannschaft vom Seilersee an. Nach 14 Spielen kommt Jentzsch auf beachtliche zwölf Scorerpunkte (2 Tore, 10 Assists), wodurch er teamintern den fünften Rang der Scorerrangliste einnimmt. Auf Platz eins steht hier Joseph Whitney, der bisher nicht nur der erfolgreichste Punktehamster Iserlohns ist, sondern auch der aktuelle Topscorer der gesamten PENNY DEL. Der 33-jährige US-Amerikaner steht nach 14 Spielen bei 12 Toren und 9 Assists. Sein Teamkollege Casey Bailey steuerte bisher 9 Tore und 11 Vorlagen bei und belegt zur Zeit ligaweit den dritten Platz in der Scorer-Tabelle. Mit einer Überzahlquote von 27,27 % aus 55 Situationen mit einem Mann mehr auf dem Eis ist das Team von Coach Jason O’Leary bisher das zweitbeste Powerplay-Team der Nord-Gruppe. Mit einer Unterzahlquote von 81,94 % sind die Iserlohner aktuell sogar das erfolgreichste Team in Unterzahl der Gruppe Nord.
Eisbären-Kapitän Frank Hördler sieht in dem Auswärtsdoppel eine besondere Herausforderung: „Natürlich ist die Regenrationszeit zwischen den beiden Spielen sehr kurz. Hier muss jeder Spieler für sich für die jeweils optimale Erholung sorgen. Auf jeden Fall wollen wir gut gegen Krefeld starten, bei denen wir auswärts ja schon einmal gut gespielt und gewonnen haben. Das müssen wir wiederholen und mit dem guten Gefühl direkt ins nächste Spiel in Iserlohn gehen.“
Im Vergleich zu den letzten Spielen in der PENNY DEL wird es im Line Up der Eisbären keine Veränderungen geben. Die beiden Stürmer Mark Olver (Schnittwunde) und Haakon Hänelt (Knieprellung) sind weiterhin nicht einsatzbereit und kurieren ihre Verletzungen aus. Nino Kinder befindet sich in Weißwasser und spielt für Kooperationspartner Lausitzer Füchse in der DEL2.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir die beiden Spiele gewinnen werden. In der Spielpause konnten wir unsere Akkus wieder aufladen und die letzten Trainingseinheiten waren sehr gut. Wir dürfen Krefeld nicht unterschätzen, sie wollen jetzt unbedingt anfangen zu punkten. Gegen Iserlohn hatten wir diese Spielzeit schon unsere Probleme, deshalb müssen wir bereit und von Beginn an voll da sein“, prognostiziert Eisbären-Stürmer Parker Tuomie. Angesprochen auf das anspruchsvolle Programm mit den beiden Partien innerhalb kürzester Zeit erklärt die Nummer 10 der Berliner: „Nach dem ersten Spiel heißt es viel zu trinken und zu essen, um den Kohlehydrat-Speicher wieder aufzuladen. Zudem werde ich rechtzeitig ins Bett gehen und ausreichend schlafen, um nicht nur physisch, sondern auch mental frisch zu sein. Im Sommer haben wir einen sehr guten Job gemacht, um für solche Herausforderungen fit genug zu sein.“
Die Spiele gegen die Krefeld Pinguine und die Iserlohn Roosters werden live auf Magenta Sport übertragen. Nach diesen beiden Partien kommt es für die Eisbären Berlin direkt zum nächsten Aufeinandertreffen mit Krefeld. Am Mittwoch, den 17. Februar gastieren die Pinguine in der Mercedes-Benz Arena, Spielbeginn ist um 18:30 Uhr.
- Der Eisbären-Kader für das Spiel gegen die Krefeld Pinguine und Iserlohn Roosters:
- Tor: Mathias Niederberger, Tobias Ancicka
- Abwehr: Kai Wissmann, Frank Hördler, Eric Mik, Stefan Espeland, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan
- Sturm: Mark Zengerle, Parker Tuomie, Giovanni Fiore, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, PC Labrie, Zach Boychuk, Marcel Noebels, Leonhard Pföderl, Matt White, Kris Foucault