Zweifacher Backman nicht genug
Vor 11.361 Zuschauern unterlagen die Eisbären Berlin den Iserlohn Roosters in der Mercedes-Benz Arena Berlin mit 2 zu 3.
Von Beginn an schenkten sich beide Kontrahenten nichts und gönnten dem jeweils Anderen kaum einen Zentimeter Eis. Wobei die Hausherren öfter im Verteidigungsdrittel der Iserlohner standen als andersherum. In der 16. Spielminute setzte Sean Backman seinen jetzt schon sieben Spiele andauernden Tore-Streak fort. In Überzahl überwand er aus einer Drehung heraus Mathias Lange zum 1 zu 0. Der Jubel über Backmans 12. Saisontreffer hielt aber nur 1:29 Minuten, denn dann war es Jack Combs, der für seine Roosters in Überzahl traf und die Partie somit ausglich. Zwar durften die Berliner kurz vor Schluss wieder Überzahl spielen, doch die Pausensirene unterbrach ihre Druckphase jäh.
Das zweite Drittel hatte gerade erst begonnen und somit Chris Brown gerade erst wieder auf der Strafbank Platz genommen, da klinkte die Berliner Nummer 61 erneut den Puck ins gegnerische Tor ein. Nick Petersen passte auf den vor ihm weilenden Backman, dieser nahm den Pass direkt auf und schoß die kleine Hartgummischeibe unter die Latte. Die Berliner hatten das Spiel auch so ganz gut im Griff, bis auf die 25. Minute, hier mussten sich die Vorderleute von Vehanen ankreiden lassen, den Gegnern zu viel Raum gelassen zu haben. Travis Turnbull passte recht unbedrängt den Puck zu Blaine Down, der Petri Verhanen keinerlei Chance zur Abwehr ließ, als er den Pass direkt abnahm und ins halbleere Tor schoss.
Die Eisbären machten in der Folge zwar noch ordentlich Druck, konnten diesen aber nicht nutzen. Die Torschüsse sahen ebenfalls die Berliner vorn. Das Team von Uwe Krupp schoss 38 Mal aufs Tor, die Gäste 16 Mal. Und nicht nur in der Anzahl der geschossenen Tore glich sich das zweite dem ersten Drittel an, nein auch dieses Mal gab es eine Strafe für die Sauerländer. Damit starteten die Eisbären abermals mit einem Mann mehr auf dem Eis ins kommende Drittel.
Von Erfolg war das mit dem dritten Drittel beginnende Überzahlspiel allerdings nicht, die Iserlohner standen gut und machten es den Berlinern schwer zum Abschluss zu kommen. Die Sauerländer kamen aus dieser Phase letztlich stärker heraus, dies spiegelte sich auch an ihren Kontern wieder, die sich ihnen immer häufiger boten. In der 45. Spielminute war es dann Marko Friedrich, der die Iserlohn Roosters zum ersten Mal an diesem Abend in Führung brachte. Es gelang den Gastgebern zwar innerhalb der 60 Minuten insgesamt 54 mal auf das gegnerische Tor zu schießen, aber im letzten Drittel des Spiels wollte sich kein Torerfolg einstellen. So mussten sich die Berliner den kämpferischen Roosters geschlagen geben.
Sean Backman nach dem Spiel:
„Natürlich sind zwei Tore von mir gut, aber am Ende haben wir nicht das Ergebnis eingefahren, was wir wollten. Mein Hauptinteresse ist es, dem Team zum Erfolg zu verhelfen. Der Gegner hat von unseren Fehlern profitiert, aber auf der anderen Seite haben wir eindeutige Chancen gehabt und sie selbst nicht genutzt.“
Das nächste Spiel für die Berliner steht am kommenden Sonntag an. Dann treffen sie ab 14 Uhr in Wolfsburg auf die dort ansässigen Grizzlys. Das nächste Heimspiel ist für den 17.11.2017 terminiert, zu Gast dann der ERC Ingolstadt.