Eishockey-WM-Update I
Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Prag und Ostrava sind jetzt fünf volle Spieltage in der Gruppenphase absolviert. Alle Teams haben drei Partien gespielt und Kanada sowie die USA sind am besten ins Turnier gestartet. Beide nordamerikanischen Teams, die vorwiegend aus NHL-Spielern zusammengesetzt sind (Kanada hat ein wahren Superstar-Ensemble am Start, die USA auch 7 Nicht-NHL-Cracks dabei), haben bis dato neun Punkte auf ihrem Konto und führen ihre Vorrundengruppe damit an.
Rang zwei in der Prager Gruppe belegt derzeit das blau-gelbe Team aus Schweden. Die Tre Kronors waren am wohl bisher spektakulärsten Match des Turniers beteiligt. Gleich zum Auftakt lieferten sie sich mit Gastgeber Tschechien einen spannenden Schlagabtausch und gewannen am Ende im Penaltyschießen mit 6:5. Apropos Gastgeber. Das vom 43-jährigen, immer noch, wahnsinnig präsenten Jaromir Jagr angeführte Team kam bisher noch nicht wirklich in Schwung. Mit vier Punkten steht Tschechien allerdings trotzdem auf einem Viertelfinalqualifikationsplatz. Vor den Tschechen rangieren die Schweizer. Bekannt minimalistisch nutzten sie ihr leichtes Auftaktprogramm (mit den Gegnern Österreich, Frankreich und Deutschland) zu immerhin sieben Punkten. Dahinter kämpft das DEB-Team, dank des 2:1-Auftaktsieges gegen Frankreich, mit Lettland, den Franzosen und Österreich wohl schon jetzt gegen Abstieg. Gestern Nachmittag gelang trotz einer starken Leistung von Timo Pielmeier (Foto) im Kasten kein Treffer gegen die Schweiz und so hieß es am Ende 0:1.
In Gruppe liegt Russland derzeit aufgrund der Niederlage gegen die USA nur auf Rang vier. Vor der Sbornaja rangiert der kleine Bruder aus Belarus mit sieben Punkten und die Slowakei mit ebenfalls sieben Zählern. Die Slowakei besiegte gestern Abend, angeführt von Stanley-Cup-Sieger Marian Gaborik von den LA Kings mit zwei Treffern, Slowenien mit 3:1. Der Teamkollege von Gaborik, Kings-Superstar Anze Kopitar, scheint noch nicht ins Turnier gefunden zu haben. Ein Tor in drei Spielen ist für ihn eine doch eher magere Ausbeute. Da muss er, im Kampf mit Dänemark und Norwegen gegen den Abstieg, noch etwas hochschalten.
Der einzige aktuelle Eisbären-Akteur vor Ort, Verteidiger Jens Baxmann, wurde übrigens bisher nicht nominiert und schaut sich die Spiele von der Tribüne aus an.
Wir können die meisten WM-Partien auch anschauen und zwar mittendrin statt nur dabei auf Sport1. Dort läuft heute Abend um 20:10 Uhr beispielsweise der Knaller zwischen Kanada (übrigens auch mit Ex-Eisbär Claude Giroux) und Schweden.
Ein guter Tipp für alle, die nicht alleine zu Hause auf dem Sofa schauen möchten, ist die Belushi’s Bar in Berlin Mitte. Dort laufen viele WM-Partien, aber auch die NHL-Playoffs.
Mehr Informationen zur Eishockey-WM findet Ihr hier: http://www.iihfworlds2015.com/