Goldener Dezember für DEB

In der Fußballnation Deutschland fliegen die sogenannten Randsportarten, so auch Eishockey, oftmals unter dem Radar. Wir schreiben den 25. Februar 2018. Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt überraschend die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Dieses Ereignis sorgte dafür, dass das Rampenlicht, wenn auch nur für kurze Zeit, auf das deutsche Eishockey gerichtet war. Diese Sensation verschaffte mediale Aufmerksamkeit, einen Hype und hob den Sport auf ein ganz anderes Level. Folgerichtig wurde das Eishockeynationalteam am Sonntagabend auch zur Mannschaft des Jahres gekürt.

In der vergangenen Woche krönte die deutsche U20-Nationalmannschaft dieses erfolgreiche Eishockeyjahr und legte mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft der Division I in Füssen einen weiteren Meilenstein für eine bessere Zukunft.

Und mitten drin im Geschehen: Die drei ehemaligen Eisbären-Nachwuchsspieler Tom Knobloch, Taro Jentzsch und Leon Gawanke.

Tom Knobloch stürmte seit 2014/15 für die Schüler sowie DNL-Mannschaft der Eisbären Juniors und wechselte zu Beginn dieser Saison zu den Dresdner Eislöwen in die DEL2. Bei der Weltmeisterschaft in Füssen legte Knobloch einen Treffer auf.

Taro Jentzsch, wechselte 2014 vom ECC Preussen zu den Eisbären, ehe es ihn 2016/17 nach Salzburg auf die Red Bull Hockeyakademie zog. Der gebürtige Berliner nutzte sein kurzzeitiges Engagement in Österreich als Sprungbrett für die Québec Major Junior Hockey League (QMJHL). Dort stürmt der 18-Jährige seit dieser Saison für Sherbrooke Phoenix. Jentzsch erzielte im gesamten Turnierverlauf vier Treffer, davon drei im entscheidenden Spiel gegen Frankreich.

Leon Gawanke durchlief sämtliche Abteilungen der Eisbären Juniors und verließ seinen Ausbildungsverein zur Saison 2016/17 in Richtung Nordamerika. Der gelernte Verteidiger überzeugte seither bei den Cape Breton Screaming Eagles in der QMJHL auf ganzer Linie. 2017 kam es dann zur Sensation: Gawanke wurde als einziger deutscher Spieler beim NHL Entry Draft 2017 gezogen – an 136. Stelle in der fünften Runde von den Winnipeg Jets. Für den 19-Jährigen standen nach fünf Partien drei Assists zu Buche.

Die deutsche Auswahl startete beim Turnier in Füssen mit einem knappen 3:2-Sieg n.P. gegen Österreich in das Turnier und besiegte daraufhin Norwegen (4:0), Lettland (4:1) und Weißrussland (5:1) souverän. Am letzten Spieltag hatten es die Jungs von Nationaltrainer Christian Künast selbst in der Hand und konnten sich gegen Frankreich den Turniersieg sichern. Letztlich setzte sich die deutsche U20 deutlich mit 6:1 durch, schloss die WM ohne Niederlage als Tabellenerster ab und schaffte somit den Aufstieg in die A-Gruppe der Weltmeisterschaft. Dort werden im nächsten Jahr unter anderem Gegner wie Kanada, Russland, die USA oder Schweden warten.