Hohe 2:7 Niederlage gegen Düsseldorf
Die Eisbären Berlin verlieren ihr Freitagsspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 2 zu 7.. Schon in zwei Tagen kommt es am Sonntag zum direkten Rückspiel im Düsseldorfer ISS Dome (14:30 Uhr).
Vor der Partie feierten die Eisbären Berlin den 50. Geburtstag des ersten Meistertitels in der DDR-Oberliga. Der 23. Januar 1966 war für den Eisbären Vorgängerclub SC Dynamo Berlin ein besonderes Datum. An jenem Tag holte das Team von Trainer Wolfgang Nickel zwölf Jahre nach seiner Gründung die erste Meisterschaft.
Ein Wort genügt, um das Eishockey an diesem Wochenende zu beschreiben: Playoff-Hockey. Mit dem Einwurf des ersten Pucks konnte man sehen, dass diese zwei Mannschaften sich auf dem Eis viel zu sagen haben. Die Schiedsrichter unterbrachen oft das Spiel – auch um vielleicht die Brisanz etwas herauszunehmen. Ein Berliner Spieler saß als Ersatz für seinen Torhüter Petri Vehanen auf der Strafbank. Mit einem Mannmehr auf dem Eis machten die Gäste das Spiel schnell und behaupteten das Spielgerät in der Angriffszone. Norman Milley schoss in Richtung Tor und Manuel Strodel fälschte den Puck für Petri Vehanen unhaltbar ab (07:39). Direkt nach dem Tor wurde das Spiel sehr hitzig und körperbetonter. Mit einem 0 zu 1 Rückstand aus Berliner Sicht ging es dann auch in die erste Pause.
Kaum waren die Mannschaften zurück auf dem Feld bezwang Barry Tallackson Düsseldorfs Torhüter Mathias Niederberger gleich zweimal hintereinander. Der Mittelabschnitt war gerade mal 24 Sekunden halt, da zappelte der Puck schon Düsseldorfer Netz. Constantin Braun nahm das Spielgerät mit ins Drittel hinein und sah den besser positionierten Tallackson. Vom rechten Bullykreis traf mit einem gezielten Schuss in den Winkel (20:24). Ein paar Minuten später bekam der US-Amerikaner die Scheibe in der neutralen Zone und fuhr ganz alleine auf Niederberger zu. Doch anstatt ihn auszuspielen holte der Stürmer aus und feuerte den Puck mit 111 Km/h in Richtung Tor. Der Düsseldorfer Torhüter ließ den Schuß passieren (24:21). Auf einmal führten die Hausherren mit 2 zu 1. Doch die Gäste schienen nicht beeindruckt zu sein und rannten an. Ken Andre Olimb traf per Nachschuss aus kurzer Distanz zum erneuten Ausgleich (30:04). Auf beiden Seiten hagelte es gute Torchancen – profitieren konnten davon leider nur die Gäste. Düsseldorfs Kapitän ergatterte sich die Scheibe in der neutralen Zone, überlief die Berliner Defensive und verwandelte seine schöne Einzelaktion (38:03). Das Duell bleibt hitzig und körperbetont. Die Eisbären liegen mit 2 zu 3 zurück – es bleiben noch 20 Minuten.
Leider ist Profisport sehr stark von Emotionen abhängig. Manche Experten behaupten sogar, entscheidene Spiele werden im Kopf gewonnen. Anscheinend hat Düsseldorfs Trainer Christoph Kreutzer während der zweiten Pause richtungsweisende Worte gefunden. Von Beginn an des dritten Drittels ließen seine Spieler die Berliner Defensive nicht wirklich zur Ruhe kommen. Die Gäste bauten einen ständigen enormen Druck auf und zogen ihren Nutzen heraus. Leider muss man den Rest des Spiels so beschreiben wie es nunmal war: ein Fiasko. Alexei Dmitriev machte den Anfang in der 46´ Spielminute. Er bekam die Scheibe in der neutralen Zone und kam ungehindert zum Torschuss (45:49); kurz darauf erhöhte Drayson Bowman auf 5 zu 2 per Rückhandschlenzer (46:58); 59 Sekunden später vollendete Christopher Minard eine 2-auf-1-Situation (47:57). Bei einem 2:6 Spielstand erlöste der Trainer Uwe Krupp seinen Torhüter Petri Vehanen. Von nun an hütete Kevin Nastiuk das Gehäuse der Berliner. Doch auch er musste die Gäste gewähren lassen. Constantin Braun (halten) und Mark Olver (Stockschlag) saßen auf der Strafbank. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis erzielte Bowman seinen zweiten Treffer (54:17). Ein desaströses Spiel endet in der höchsten Saisonniederlage – 2 zu 7.
Die Eisbären Berlin spielen am Sonntag im direkten Rückspiel in Düsseldorf (14:30). Das nächste Heimspiel ist gegen den ERC Ingolstadt am kommenden Freitagn gegen 19:30.