Hohe Niederlage in Mannheim
Die Eisbären Berlin unterlagen am Sonntagnachmittag beim zweiten Teil ihres Auswärts-Wochenendes den Adler Mannheim mit 2:6. Vor rund 13.000 Zuschauern trafen lediglich Mark Olver (32.) und Nick Petersen (58.) für die Berliner.
Es war nur ein ganz kurzer Hoffnungsschimmer zwischen der 32. und 37. Minute, der die Eisbären und ihre Fans erfreute. Beim Stande von 0:3 aus Berliner Sicht hatte Micki DuPont von Außen geschossen, Mark Olver nahm den Rebound auf und schoss ein. Es war nach über 90 Minuten an diesem Wochenende der erste Eisbären-Treffer. Und prompt spürten die in Weiß gekleideten Hauptstädter auf dem Eis, dass vielleicht doch was ginge an diesem Nachmittag, gegen die mit Stars besetzten Gastgeber, die vor dem Spiel dennoch nur auf Rang 12 der DEL-Tabelle rangierten.
Die Hoffnung aber wurde von Mannheims Ex-NHL- und LA Kings-Stürmer Devin Setoguchi zunichte gemacht. Er traf bei 4 gegen 4, nachdem einige Eisbären und auch Mannheimer aufgrund des Austauschs von Nettigkeiten auf die Strafbank mussten. Einer, nämlich Mannheims David Wolf, der wieder einmal kurz seine guten Manieren verlor, musste gar in dieser Zeit schon gänzlich das Eis verlassen, nachdem er mit Anlauf, ohne Handschuhe, von hinten auf James Sheppard, der sich gerade schon mit einem anderen Adler beschäftigen musste, losging.
Im Prinzip lief fast alles in diesem Spiel, die Führung der Gastgeber nach dem ersten Drittel, der Ausbau der Führung im zweiten einhergehend mit einer ordentlich Anzahl von Strafzeiten für beide Teams und dann die Sicherung des Sieges des Heimteams im dritten durch recht frühe Tore, wie am Freitag beim 0:5 in Ingolstadt. In Mannheim, immerhin, erzielten die Eisbären zwei Treffer und hatten diesen einen kurzen Hoffnungsschimmer.
An dem gilt es sich nun aufzurichten für die kommenden beiden Auswärtsspiele am nächsten Wochenende in Straubing und Köln. Wieder geht's dann doppelt auswärts zur Sache gegen zwei Teams, die im Kampf um die Playoff-Plätze jedes einzelne Pünktchen benötigen.
Das nächste Heimspiel steht für die Eisbären dann am 23. Januar um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena gegen die Grizzlys Wolfsburg auf dem Programm.
Uwe Krupp: "Ich glaube, wir haben schon im ersten Drittel gesehen, Mannheim kam mit viel Energie aus der Kabine, hat viel Druck auf uns gemacht. Wir konnten uns bei Petri Vehanen bedanken, dass es beim 1:0 geblieben ist. Im zweiten Drittel hat Mannheim nachgelegt. Beim 3:1 sind wir langsam auf Betriebstemperatur gekommen und da hat dann Dennis Endras ein paar super Saves gemacht, die Mannschaft im Spiel gehalten und uns davon abgehalten, noch mal ins Spiel zu kommen. Danach hat dann Mannheim das Spiel souverän zu Ende geführt und insgesamt ein gutes Spiel gemacht."Tore:
1:0 Wolf, David (Plachta, Matthias, Desjardins, Andrew ) , EQ, 07:06
2:0 Adam, Luke (Colaiacovo, Carlo, Kolarik, Chad) , PP1, 23:48
3:0 Ullmann, Christoph (Kink, Marcus, Goc, Marcel) , EQ, 28:35
3:1 Olver, Mark (DuPont, Micki, MacQueen, Jamie) , EQ, 31:51
4:1 Setoguchi, Devin (Colaiacovo, Carlo) , 4-4, 36:31
5:1 MacMurchy, Ryan, EQ, 40:16
6:1 Desjardins, Andrew (Setoguchi, Devin) , EQ, 45:15
6:2 Petersen, Nick (Hördler, Frank, Wissmann, Kai) , EQ, 57:20
Strafminuten:
Eisbären Berlin: 26 (4, 22, 0)
Adler Mannheim: 61 (4, 55, 2)
Zuschauer: 12.905