Im Fokus der LA Kings

Aktuell flitzen wieder über 30 Eishockey-Talente aus dem In- und Ausland über das Eis des Sportforums. Anweisungen bekommen sie hierbei von den Trainern der LA Kings aus der NHL. Der Grund für diese besondere Konstellation liegt im Warrior Development Camp der Eisbären Berlin. Vor sechs Jahren fand das erste Development Camp in Kooperation mit dem zweifachen Stanley-Cup-Champion aus Kalifornien statt. In der Saison 2017/18 reisten erstmal Trainer der LA Kings nach Berlin, um im Sportforum Berlin mit den jungen Talenten aus Deutschland und Europa zu trainieren.

Im ersten Jahr waren es fast ausschließlich Spieler aus Deutschland, die sich dem Entwicklungstrainerstab der LA Kings präsentierten. Inzwischen kommen die Teilnehmer aus ganz Europa und Nordamerika, um am Berliner Camp teilzunehmen. „Unser Camp ist außergewöhnlich. Es hilft nicht nur den Eisbären, sondern dem gesamten deutschen Eishockey. Die Teilnehmer haben nicht nur die Möglichkeit, sich vor den Trainern der LA Kings zu präsentieren. Sie profitieren auch vom neuen Input, den die Coaches ihnen vermitteln. Das Development Camp hat zahlreiche Talente auf ihrem Karriereweg bestärkt“, erklärt Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer.

Zahlreiche Camp-Teilnehmer der Vergangenheit haben inzwischen im Profi-Eishockey Fuß gefasst. Sei es in Europas Top-Ligen oder sogar in der NHL. Einer von ihnen ist Lean Bergmann, der für die San Jose Sharks in der besten Eishockeyliga der Welt auflief. Der Stürmer, der sich jüngst den Eisbären anschloss, findet nur positive Worte über das Development Camp in Berlin: „Ich war 2018 im Camp dabei. Er war eine coole Sache. Man hat sofort gemerkt, dass die Trainer unglaublich viel Ahnung haben. So wurde uns sehr viel beigebracht.“

Weitere Spieler, die es bis in die NHL geschafft haben, waren zum Beispiel die Finnen Aatu Räty und Santeri Hatakka oder natürlich Lukas Reichel, der mit den Berlinern Deutscher Meister 2021 wurde. Von einem NHL gedraftet wurden beispielsweise Ex-Eisbär Juho Markkanen, Linus Sjödin, Martin Hugo Has, Samuel Sjölund oder auch Kim Nousiainen. Der Russe Damir Sharipzyanov schaffte es bis zu den Olympischen Spielen.

Die Nachwuchsspieler der Eisbären sowie aus ganz Deutschland, Finnland, Schweden, Österreich und Nordamerika werden auf dem Eis und auch außerhalb geschult. An jedem Tag stehen für alle Spieler Eistrainings sowie Technik- und Athletikeinheiten auf dem Programm.

Von den Eisbären sind unter anderem Eric Hördler und Maximilian Heim aktuell mit auf dem Eis dabei. Die beiden jungen Stürmer sind begeistert über die bisherigen Tage. „Wir haben hier eine super Truppe. Auch wenn es sehr viele Spieler sind, die am Camp teilnehmen. Man hat inzwischen jeden kennengelernt und es macht sehr viel Spaß“, meint Eric Hördler. Bei strahlender Sonne und aktuell knapp 30 Grad wird vermutlich der ein oder andere gerade gerne im Freibad liegen. Eric sieht, mit Blick auf die kommende Saison, hier jedoch einen weiteren Nutzen: „Für mich ist es ein super Zeitpunkt für das Development Camp. Wir stecken in der Sommervorbereitung, aber noch vor unserem großen Eisbären-Camp. Somit können vor dem offiziellen Trainingsstart an den Kleinigkeiten feilen und viel lernen.“ Dafür, dass erst gar keine allzu großen Gedanken ans Freibad aufkommen, sorgt der Ablaufplan, den die Verantwortlichen der Eisbären in Zusammenarbeit mit den LA Kings erstellt haben. „Wir haben einen straff getakteten Zeitplan, das gefällt mir aber sehr. Auf diese Weise können wir viel von den Trainern der LA Kings lernen“, fügt Maxi Heim hinzu und führt weiter aus: „Wir haben ein vielfältiges und umfangreiches Training. Die Trainer helfen uns dabei, auf die kleinen Details zu achten, die man sonst eventuell nicht immer bedenkt. So können wir die Zeit nutzen, um uns weiter zu verbessern.“

Das Ende des Development Camps bildet am morgigen Freitag das große Abschlussspiel aller Teilnehmer. Um 10:30 Uhr bitten die Schiedsrichter in der Eishalle 2 des Sportforums zum Face-off. Zudem werden im Juli auch Nachwuchsprofis der Eisbären am großen Development Camp in Los Angeles teilnehmen und die Möglichkeit bekommen, sich mit den Top-Talenten des zweimaligen Stanley-Cup-Gewinners zu messen.