„An die Eisbären-Fans werde ich mich den Rest meines Lebens erinnern“

Nachwuchsspieler Levi, der derzeit für die U15 Mannschaft der Eisbären Juniors aufläuft, durfte hinter die Kulissen der Eisbären-Organisation gucken. Der 14-Jährige Stürmer erhielt Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche der Geschäftsstelle und führte ein Interview mit Eishockey-Profi Yannick Veilleux.

Hey Yannick, die Fans lieben dich für deinen Spielstil. Du bist ein harter Arbeiter auf dem Eis, kämpfst auch manchmal und blockst Schüsse. Wie bist du zum Kämpfen auf dem Eis gekommen?

• Als ich angefangen habe Hockey zu spielen waren Kämpfe ein Teil des Spiels. Ich habe aber nie wirklich geplant, ein Kämpfer zu sein und ich denke auch nicht, dass ich ein Kämpfer bin. In einem jungen alter hat mein Vater immer gesagt: „Wenn du Hockey spielen willst, musst du lernen, dich selbst zu verteidigen und in allen Bereichen des Eishockeys gut sein.“ Mir geht es in erster Linie darum, mich und meine Mitspieler zu beschützen. Also habe ich im jungen Alter gelernt mich, selbst zu verteidigen. Wegen der Fights habe ich nie Hockey gespielt. Ich tue es nur, wenn es getan werden muss. Aber für mich ist die Hauptsache, hart zu arbeiten. Wenn ein Kampf passieren sollte, dann passiert er. Aber ich denke nicht super viel darüber nach.

Wer war bisher dein härtester Gegner?

• Ich denke, das war Brett Gallant vor ein paar Jahren in der AHL. Vor allem, da ich bereits im Vorfeld unseres Spiels wusste, dass es sehr hart gegen ihn werden könnte. Ich habe in der Nacht davor bereits darüber nachgedacht und auch am Spieltag beim kurzen Mittagsschlaf. Es ist mir schwergefallen, mich auf die Partie zu fokussieren, weil ich die ganze Zeit darüber nachdenken musste. Also würde ich sagen, das war sicher mein härtester Gegner.

Wie war es in der AHL zu spielen?

• Es war hart, da es sehr viel mehr ist als nur Hockey. Ich denke, dass die wirtschaftliche Seite der härteste Bereich ist. Du spielst mit Mitspielern, denen du nahe bist, aber du konkurrierst auch sehr stark mit ihnen. Wenn jemand in die NHL hochgerufen wird, wünscht du dir, dass du an deren Stelle wärst. Einerseits ist man befreundet, andererseits steht man in direkter Konkurrenz. Deswegen haben manche schon Freundschaften beendet, weil ihnen diese Rivalität zu groß war. Das ist für mich der härteste Bereich in der AHL.

Wie gefallen dir die Fans in Berlin im Vergleich zu der AHL?

• Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es ist eine komplett andere Stimmung. Beide sind cool. Die Fans in Berlin sind aber viel lauter. In Berlin bringen sie einen komplett anderen Aspekt ins Hockeyspiel. Es gibt dir mehr Energie. An die Fans in Berlin werde ich mich den Rest meines Lebens erinnern.

In der aktuellen Ausgabe der Dump & Chase erklärst du uns dein Lieblingsgericht. Kochst du gerne?

• Ich mag es, aber meine Frau kocht mehr als ich.

Welche sind deine drei Lieblingsrestaurants in Berlin?

• Mein Lieblingsrestaurant für Sushi ist das The Catch. Zum Mittagessen gehe ich gerne ins Klub Kitchen. Wo ich auch immer hingehen kann, ist das Frische Paradies.

Was isst du vor dem Spiel oder welche Routine hast du vor einer Partie?

• Mein Essen vor dem Spiel halte ich sehr einfach. Ich esse Hähnchenbrust mit Brokkoli und Reis.

Welchen Tipp würdest du einem jungen Sportler geben?

• Mein Tipp wäre, einfach Spaß zu haben. Du musst die Höhen und Tiefen, egal was kommt, genießen. Einfach die Fahrt genießen.

Hast du Pläne für das Leben nach der Profikarriere?

• Es ist noch nichts in Stein gemeißelt. Ich habe mir bereits Gedanken gemacht und schon ein paar Dinge im Kopf. Ich habe mich aber noch nicht final festgelegt.

Was war der beste Moment in deinem Leben?

• Die Geburt meiner Kinder. Ich habe viele schöne Erinnerungen, auch im Eishockey. Aber alles in allem die Geburt meiner Kinder. Das ist die bedingungsloseste Liebe, die du das erste Mal spürst. Das war etwas sehr Besonderes.

Vielen Dank für deine Zeit, Yannick.

• Sehr gerne.