Kalte Küche II – Das Playoff-Tagebuch 2017
In den Playoffs gibt’s ein Tagebuch. Nie vollständig, sehr subjektiv, immer mit einer Portion Augenzwinkern.
Ach, ist doch schön, dass dieser Eintrag hier nicht der letzte im diesjährigen Tagebuch zu den Playoffs ist. Endlich haben wir es mal durch diese blöde erste Playoff-Runde geschafft. Aller guten Dinge sind manchmal eben doch vier. Viel wurde schon geschrieben dazu. Ein paar Gedanken habe ich aber dennoch.
Der Sport
Lassen wir doch einfach die Jungs übers Spiel erzählen. Jamie MacQueen findet Ihr hier im Interview und hier noch mal mit DEM Tor zum Genießen.
Ach ja, dieser Herr hier hatte ihm den Puck zugespielt. Ich freue mich, dass er somit großen Anteil an diesem Erfolgserlebnis hatte. Good job, Tine! Wie er das Spiel erlebt hat, hört Ihr hier…
Die Reise
Die Rückreise aus Straubing war gut durchgeplant dank des organisatorischen Einsatzes von Stefan Ustorf, Petra Höllein und Andreas Hübsch. Mehrmals musste unser sportlicher Leiter im Straubinger Hotel anrufen, dass wir das Abendessen doch etwas später einnehmen werden. Gegen halb 1 waren wir dann dort vor Ort, fuhren per Bus kurz nach 1 bis zum Flughafen München und lagen dann gegen halb 3 im Bett. Am nächsten Morgen brachte uns Busfahrer Karli noch rüber zum Flughafen und dann ging es ab ins dicke B. Kurz noch mal zurück zu Karli. Der hatte nämlich ein Souvenir dabei, das den Fahrgast zeigt, den er am längsten in der Eishockeygeschichte überhaupt fährt: Peter John Lee. (siehe unten)
Die Speise
Da fragte mich doch Louis-Marc Aubry am Nachmittag noch, warum ich einen ganzen Rührkuchen und die restlichen belegten Brötchen vom Kaffee und Kuchen der Mannschaft mit ins Eisstadion nehmen würde. Ich antwortete prophetisch mit: „Du wirst dich nach der ersten Verlängerung darüber freuen.“ Nun, soooo viel Kuchen wurde gar nicht gegessen in den drei Pausen vor den jeweiligen Verlängerungsdritteln. Da waren die Energie-Riegel und Bananen schon viel höher im Kurs. Und genug von dem Zeug hatten wir auf jeden Fall dabei. Jetzt müssen allerdings die Vorräte erst mal wieder aufgefüllt werden.
Die Musik
Die Eisbären-Fans begannen den alten Schlager rauszukramen und weil die Straubinger nicht mitbekamen, dass es die Berliner waren, stimmten sie sogar ein. „Hey das geht ab, wir spielen die ganze Nacht“, schallte es aus dem Gästeblock ab zweiter Verlängerung. Ansonsten waren die Jungs und Mädels dort nach dem Spiel auch überglücklich, aber auch ganz schön fertig. Hoffentlich erholen die sich alle gut bis Dienstag (Freitag).
Außerdem derzeitig in Dauerschleife je nach Musikgeschmack eine leicht veränderte Version vom Sex Pistols Klassiker von 1977. Ist ganz einfach, Ihr müsst nur „the“ durch „Mac“ austauschen. Alles klar? „God save MacQueen!“
Wer es mehr mit deutschen Texten hat und alles nicht ganz so ernst nimmt, also auch über sich selbst ein wenig lachen kann, der findet bestimmt auch diesen Song der Schwarzwälder Kirschtorten witzig, dessen Kehrreim thematisch auch gut zum Spiel in Straubing passt…
Das Wetter
Wann begann das eigentlich mit diesem Playoff-Wetter? Warum lest Ihr immer und überall von Playoff-Sonne? Nun, es war im Halbfinale der DEL-Playoffs 1998. Die Eisbären trafen auf den EV Landshut und wir waren mit einem Auto nach Bayern unterwegs. Weil wir sehr früh am Stadion am Gutenbergweg waren, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius richtig gut in der Playoff-Sonne chillen. Wir gewannen das Spiel danach mit 2:1 (schon damals übrigens per Liveticker auf eisbaeren.de verfolgbar) und zogen ins Finale ein (das war dann die erste Playoff-Serie gegen Mannheim). Seitdem ist strahlender Sonnenschein einfach ein gutes Omen und kurz gesagt, Playoff-Wetter…
Mit Playoff-Sonne im Gepäck sind die #ebb samt #Buschi wieder in Berlin gelandet. Jetzt wird Kraft fürs Viertelfinale getankt. #delpo17 pic.twitter.com/jP7LJLDuyt
— Eisbären Berlin (@Eisbaeren_B) 4. März 2017
Der Insider
Wir gehen in unsere siebte Playoff-Serie gegen Mannheim. Der Kollege Steener hat das für uns schon mal schön aufgelistet. Erstmals ist übrigens Stéphane Richer, unser zweiter Co-Trainer, auf der richtigen Seite dabei. Er ist schon richtig aufgeregt. Ich glaube, er hat noch etwas mehr zu erzählen, da werden wir mal ein Mikro hinstellen demnächst… Hier erst einmal ein Foto mit dem Vizemeister-Pokal von 2005.
Finale Playoffs 1998 (Sieger MERC 3:1)
Halbfinale Playoffs 1999 (Sieger MERC 3:1)
Viertelfinale Playoffs 2002 (Sieger MERC 3:1)
Finale Playoffs 2005 (Sieger EBB 3:0)
Halbfinale Playoffs 2009 (Sieger EBB 3:1)
Finale Playoffs 2012 (Sieger EBB 3:2)
Der Ticketservice-Tipp
In Zeiten wie diesen, in denen wir viel zu viele Informationen bekommen, aber selbst immer damit zu kämpfen haben, welche denn nun wirklich wichtig sind, ist jede Hilfestellung willkommen. Deshalb finde ich es durchaus legitim, im Playoff-Tagebuch einen kleinen Hinweis unseres Lieblingsmitarbeiters aus dem Ticketservice einzubauen. Tickethannes, bitte übernimm:
Die Wünsche aus meinem letzten Tagebucheintrag wurden erhört: neben dem Sieg gegen starke Straubinger winkt nun mit Mannheim das Traumlos im Viertelfinale. Aber zugegeben, meine Nerven wurden vorgestern schon extrem strapaziert. Zudem machte mir auch mein Rücken akut zu schaffen, körperlich ging das also echt an die Substanz. Hätten die Straubinger das Ding in der Overtime gewonnen, hätten wir ja für euch die Hotline am gestrigen Samstag geöffnet und hätten für euch heute auch die Arena aufgeschlossen :-) um 23:30 Uhr habe ich nur noch gehofft, dass der Krimi bald vorbei ist und ich vor einem möglichen Arbeitstag am Samstag noch ein wenig schlafen kann. Sind wir mal ehrlich, auf so ein freies Wochenende mit strahlender Playoff-Sonne hatte doch jeder Bock?! Was soll ich sagen: ich bin auch heute wunderbar ausgeschlafen, dem Rücken gehts gut und ich war in unserer wunderbaren Heimatstadt unterwegs.
Achso. Karten für unsere Heimspiele gegen den Erzrivalen am kommenden Freitag und für Mittwoch, den 15. März, könnt ihr schon im Onlineshop ergattern. Ab Montag könnt ihr aber auch bei uns durchklingeln (03097184040)! Denkt dran, Playoffspiele gegen Mannheim guckt man live und nicht vor der Glotze! Also macht die Hütte voll und peitscht unser Team nach vorn!
Dieser Playoff-Tagebuch-Eintrag wurde verfasst von Daniel Goldstein unter Mithilfe von Hannes Elster. Fragen, Beschwerden und Anregungen bitte an d.goldstein@eisbaeren.de!