Keine Punkte in Bremerhaven
Die Eisbären Berlin unterlagen am Sonntagnachmittag bei den Fischtown Pinguins mit 3:4. Vor etwas mehr als 4600 Zuschauern erzielten Florian Busch, Jamie MacQueen und Kyle Wilson die Treffer für die Hauptstädter.
Die Eisbären wurden von über 500 Fans begleitet und immer wieder nach vorne getrieben. Doch am Ende half auch das nichts. Die Berliner starteten ohne sechs Stammspieler. Marcel Noebels, Frank Hördler, Jonas Müller, Bruno Gervais und Darin Olver fehlten verletzt. Zudem entschied das Trainerteam, Barry Tallackson heute nicht für die Partie aufzustellen.
Nach dem ersten Abschnitt lag der EHC bei den Fischtown Pinguins mit 1:2 zurück. Die Gastgeber gingen im ersten Drittel direkt in der vierten Minute in Führung. Bast traf im Powerplay als Daniel Fischbuch auf der Strafbank saß. Die Eisbären fanden direkt 34 Sekunden später eine Antwort. Nachdem Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen hatte, fälschte Florian Busch den Puck zum 1:1 ab. Die Bremerhavener konnten erneut in Führung gehen. Welsh zog ab und traf mit einem Sonntagsschuss rechts oben ins Toreck zum 2:1 in Minute 12.
Auch nach dem zweiten Drittel hatten die Eisbären bei den Fischtown Pinguins einen Rückstand von einem Tor aufzuholen. Zweimal waren die Bremerhavener dabei mit zwei Toren in Führung (Combs/25. und Welsh/35.). Zweimal konnten die Berliner relativ schnell wieder den Anschluss erzielen. Zuerst traf Jamie MacQueen nach guter Arbeit von Spencer Machacek hinterm Tor und einem Pass davor (29.), dann war Kyle Wilson auf Zuspiel von Nick Petersen mit einem Rückhandwischer ins lange Eck erfolgreich (36.).
Im Schlussdrittel boten sich beiden Teams Chancen für weitere Treffer. Die Eisbären konnten aber durch z.B. Wilson oder MacQueen kein Kapital aus ihren Möglichkeiten schlagen. Zudem konnten sie auch ein Überzahlspiel kurz vor Schluss nicht nutzen und scheiterten auch bei heraus genommenem Goalie direkt vor Spielende noch zweimal am gute haltenden Gastgeber-Keeper Nieminen.
Lichtblicke heute: Das Team gibt nicht auf und kämpft weiter unaufhörlich (die Fans natürlich auch), Florian Busch konnte endlich seine Torflaute überwinden und Maximilian Adam verbuchte gleich zwei Vorlagen.
Die Eisbären mussten so die siebte Niederlage in Folge hinnehmen. Die nächste Gelegenheit, diese schwarze Serie zu beenden, bietet sich am kommenden Freitag daheim in der Mercedes-Benz Arena. Gegner sind dann die Adler aus Mannheim. Tickets für die Partie sind im Eisbären-Onlineticketshop erhältlich.
Stimmen zum Spiel
Uwe Krupp: „Gratulation an Thomas und seine Mannschaft. Das war heute ein richtiges Playoff-Spiel mit einer wirklich hitzigen Atmosphäre auf dem Eis. Zum Spielverlauf. Wir sind immer wieder der Führung hinterher gelaufen, haben gekämpft und die Pressekonferenzen hören sich in letzter Zeit immer sehr ähnlich an. Auch heute kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft, die Mannschaft hat sich immer wieder zurück ins Spiel gearbeitet, aber wir haben nicht die Antworten im richtigen Moment. Welsh hat zwei Supertore geschossen in den entscheidenden Momenten. Das sind halt Sachen, die bei uns in den entscheidenden Momenten derzeit nicht passieren. Wir arbeiten, wir spielen strukturiert, unser Unterzahl, da haben wir junge Spieler auf dem Eis, die der Sache vielleicht gerade nicht gewachsen sind, aber wie gesagt, die Arbeitsmoral stimmt. Was wir nicht schaffen, ist die Qualität zu haben, um solche Spiele für uns zu entscheiden. Ich beurteile hier die Moral in der Mannschaft, wie sie arbeiten und wie es in der Kabine aussieht. Es wird nicht leichter für die Jungs, aber sie arbeiten, sind am Drücker und wollen die richtigen Sachen machen. Wir müssen weiter arbeiten und müssen schauen, dass wir uns in der Tabelle so halten, dass wir am Ende weiter Eishockey spielen.“
Thomas Popiesch: „Erst mal guten Tag und vielen Dank für die Glückwünsche. Die drei Niederlagen zuvor haben uns gewurmt, aber ich glaube nicht, dass die uns umgehauen haben, wir haben trotzdem gut Eishockey gespielt. Zum Spiel heute, es war wirklich ein Spiel von beiden Mannschaften, die wussten, worum es geht, die viele Aktionen hatten. Hinten raus glaube ich schon, dass heute die Special Teams für uns den Unterschied gemacht haben, wenn man zwei Überzahl-Tore schießt. Wir haben immer wieder vorgelegt, aber meiner Meinung nach zu schnell immer wieder das Gegentor bekommen. Die Mannschaft aber hat sich davon nicht irritieren lassen und weiter gespielt, über weite Strecken auch gutes Eishockey gespielt. Wir haben kombiniert und sehr druckvoll und konsequent vors Tor gearbeitet. Und auch im letzten Drittel haben wir gut verteidigt. Auch im letzten Unterzahlspiel, gegen eine Mannschaft, die vielleicht im Moment beim Toreschießen Probleme haben, aber immer noch gutes Eishockey spielen. Da darf man nicht gerade die Mannschaft sein, die in Unterzahl den Unterschied machen will, denn sie haben immer noch gute Spieler auf dem Eis. Wir hatten heute mit Jeremy Welsh einen guten Spieler und hatten auch eine Toptorhüterleistung. Um solche Spiele zu gewinnen, brauchen wir auch immer 1-2 Spieler, die den Unterschied machen können. Schlussendlich bin ich froh, wie das Team heute gearbeitet hat, alle vier Reihen auf Topniveau funktioniert haben, viele Schüsse geblockt haben, Zweikämpfe gewonnen. Das war für uns dann auch ausschlaggebend, dass wir das Spiel heute gewonnen haben.“
Fischtown Pinguins Bremerhaven – Eisbären Berlin 4:3 Tore: Busch (5.), MacQueen (29.), Wilson (36.)
Tore
1:0 Bast, Jason (Hooton, Brock) , PP1, 03:56
1:1 Busch, Florian (DuPont, Micki, Adam, Maximilian) , EQ, 04:30
2:1 Welsh, Jeremy (Bordson, Rob) , EQ, 11:14
3:1 Combs, Jack (Bordson, Rob) , PP1, 24:34
3:2 MacQueen, Jamie (Talbot, Julian, Machacek, Spencer) , EQ, 28:27
4:2 Welsh, Jeremy (Bordson, Rob, Tiffels, Dominik) , EQ, 34:33
4:3 Wilson, Kyle (Petersen, Nick, Adam, Maximilian) , EQ, 35:06
Strafminuten
Eisbären Berlin: 14 (4, 8, 2)
Fischtown Pinguins Bremerhaven: 12 (0, 8, 4)
Zuschauer: 4643