Kurzentschlossen nach Hollywood – Ein Reisetagebuch II
Wir schreiben inzwischen bereits Mittwochnachmittag in El Segundo, um die Ecke von Los Angeles. Unser Hotel liegt direkt zwischen dem Flughafen von LA(X) und der Trainingsanlage der LA Kings, die sich Toyota Center nennt. Drei Eisflächen und einige andere Sporthallen sind da recht kompakt zusammengebracht. Die Anlage ist natürlich nicht mit dem Sportforum vergleichbar, aber dort findet das Herz alles, was ein Eishockeyprogramm braucht. Gerade geht der erste Tag des 2015er Development Camps der LA Kings zu Ende. Die Jungs sahen ganz schön geschafft aus als sie nach der zweiten Eiseinheit in die Kabine gingen. Kein Wunder, der Tag begann für sie um 6 Uhr am Morgen mit medizinischen Untersuchungen. Um 7:45 Uhr startete die erste Gruppe bereits auf dem Eis. Den ganzen Tag war Action, inklusive Athletiktraining und „Trocken“-Übungen am Holzbällchen. Kai und Jonas haben sich gut geschlagen.
Was aber haben wir eigentlich zwischen unserer Ankunft in LA und dem heutigen Nachmittag schon erlebt? Es war so viel und wir haben so wenig geschlafen bisher, dass es nicht einfach ist, das alles zu rekapitulieren. Fangen wir einfach vorne an.
Das erste Mal, das wir feste Nahrung hier in Kalifornien zu uns nahmen, war überraschenderweise in einem Laden, der Burger und French Fries serviert. Dabei ist die Karte beim In N Out Burger sehr überschaubar, das Essen aber, mit frischen Pommes und Burgern umso besser. Entsprechend war dort dann am Samstagabend auch der Andrang. Doch die gefühlten 20 Leute in der Küche bewältigten diesen spielend.
Danach ging’s zum Fußball. Wenn wir schon mal hier sind und die konzerneigenen LA Galaxy zu Hause spielen, mussten wir das natürlich mitnehmen. Und, es war ein Erlebnis. 27.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Stubhub Center einen Hattrick vom Iren Robbie Keane und waren vom 4:0-Erfolg ihres Teams gegen Toronto so angetan, dass sie mehrere Laola-Wellen durchs Stadion schwappen ließen. Was war interessant? Die Stimmung war sehr entspannt. Lag das etwa daran, dass nur 2 Bier pro Person bei einer Bestellung abgegeben werden oder am Bierpreis von 10 Dollar? Vor dem Spiel wurden die kanadische und die US-Amerikanische Hymne gesungen und es gab sogar ein wenig Feuerwerk. Danach übernahmen zwei Vorsänger in gegenüberliegenden Fanblöcken, beide allerdings Pro-Galaxy. Die Angel City Brigade (ACB) machte dabei mehr Stimmung. In der Halbzeit sah unsere Reisegruppe, die sich spontan durch Co-Trainer Marian Bazany erweiterte, dann die Vorstellung von Steven Gerrard. Der Hype um den ewigen Liverpool-Captain ist groß. Überall wo er schnellen Schrittes im Stadion auftauchte, gab es rennende und aufgeregte Fans. Seine drei Sätze, auf dem Feld als Ansprache, steigerten die Vorfreude auf sein Debüt. Nach dem Spiel folgte ein sehr langes, ausgedehntes Feuerwerk, um den 4. Juli zu feiern. Bei diesem Spiel haben wir also gleich mal alles mitgenommen. Abends fielen wir dann ins Bett, standen am nächsten Morgen aber wieder recht früh auf. Sightseeing war angesagt!
Über den Rodeo Drive in Beverly Hills und den Hollywood Boulevard mit Walk of Fame, fuhr unsere Reisegruppe, erweitert um unsere Spieler Kai Wissmann und Jonas Müller, zum Griffith Observatory. Von dort waren wir zwar ein Stück weg vom weltberühmten Hollywood-Sign, aber man konnte es im Hintergrund doch erkennen. Es war schon etwas merkwürdig, die ganzen Stellen aus Filmen und Serien auf einmal in echt zu sehen. Am Abend dann waren wir noch zu einem feinen Essen in der Nähe vom Manhattan Beach. Kann man mal machen…
Schnipsel des Tages
An dieser Stelle ein kurzer Hinweis aufs Video-Interview mit Kai Wissmann auf www.eisbaeren.de und den Podcast…
Endlich mal wieder eine Reisetagebuch auf www.eisbaeren.de! Verfasst, wie immer, von Daniel Goldstein. Fragen und Kommentare bitte an d.goldstein@eisbaeren.de bzw. natürlich auch gerne auf http://www.twitter.com/eisbaeren_b oder www.facebook.com/eisbaeren.