Kurzentschlossen nach Hollywood – Ein Reisetagebuch III

Mittwochabend, heute ist Mittwochabend, zumindest in Los Angeles. Da ich mich gerade schon über den großen Gewässern befinde, ist draußen jedoch schon Donnerstag, vielleicht. So wie zu Hause in Berlin schon Donnerstagmorgen ist. Also mit der Zeitverschiebung an sich hatte ich wenig Problem. Neun Stunden sind ja eigentlich ein harter Brocken, ich brauchte aber eher weniger Schlaf als mehr. Das kann natürlich auch an den vielen spannenden Dingen gelegen haben, die wir in unseren gerade mal fünf Tagen in LA erlebt haben.

Tagebuchtechnisch waren wir ja gerade erst bei der Sightseeing-Tour. Da müssen wir ein wenig nachholen. Nach unseren Stippvisiten in Beverly Hills und Co. stand für Jonas und Kai der Camp-Start mit einem Meeting und Untersuchungen auf dem Programm. Wir hingegen konnten, wie schon beim letzten Geschreibsel erwähnt, ein vorzügliches Abendmahl im Restaurant Nick’s in Manhattan Beach einnehmen. Am nächsten Morgen dann ging es zum ersten Mal ins Toyota Sports Center. Wow, das hat etwas. Drei Eisflächen auf recht kleiner Fläche. Wenn man dann aber, so wie wir gestern, in die Kabine der LA Kings kommt, ist man noch beeindruckter. Auf zwei Etagen findet sich dort alles, was man an einer Trainingsstätte braucht. Die Philosophie dahinter ist klar. Aufgrund der Vielzahl von Veranstaltungen im Staples Center trainieren die Kings 99 Prozent in El Segundo. Dort sollen sich die Spieler dann auch wohlfühlen. Was mir am meisten vom Toyota Sports Center hängen geblieben ist, war aber die Betriebsamkeit. Selbst im Sommer sind alle drei Eisflächen so dermaßen gut ausgelastet, dass die Zambonis, dort sehr viel im Einsatz sind.

Die Jungs hatten im Camp immer von 6 Uhr morgens (inkl. Frühstück und Meetings) bis ca. 17:00 Uhr Programm. Zwischendrin, nach Eistraining und Krafttraining, gab’s Mittagessen direkt in der Kabine und dann eine kurze Entspannungspause. Die verbrachten sie im Hotel.

Wir hingegen waren immer auf Achse. Nachdem wir uns ausführlich die Eiseinheiten am Montag angeschaut hatten, durften wir einen Blick in die Büros der Kings werfen. In zwei Jahren ziehen sie in den Teil des Trainingszentrums, der derzeit noch von den Lakers genutzt wird. Die nämlich bauen eine Meile weiter ihr eigenes Trainingszentrum. Die Offices der Kings sind sehr schön gestaltet. Sher viele Bilder alter Kings-Teams hängen an den Wänden und natürlich werden vor allem die kürzlichen Erfolge ausgestellt. Die Pressegesprächsrunde vor Ort mit den wirtschaftlichen Chefs der Kings, Luc Robitaille und Kelly Cheeseman war durchaus interessant, brachte erwartungsgemäß aber keine neuen Erkenntnisse. Dafür aber das Mittagessen davor.

Darin Olvers Lieblingsrestaurant heißt Chipotlet, bietet schnelle mexikanische Küche und ist bei unser Reisegruppe tendenziell durchgefallen. Ob mit oder ohne Burrito, die Bohnen, der Reis, das Fleisch, der Salat, das war alles nicht so der Hit. Die Guacamole allerdings schon. Man, war die frisch. Es dauerte eine Weile bis wir dann, nach etwas Arbeit, wieder etwas zu uns nehmen konnten, dafür fanden wir aber ein interessantes Restaurant mit japanischer Küche in Venice Beach. Einer Gegend, die tagsüber mit vielen Strandgängern jeglicher Couleur bevölkert ist. Abends sind nicht mehr zu viele Leute da, mir gefiel es trotzdem. Es war nicht so geleckt, sauber und gerade, wie im Office-District von El Segundo. Es war irgendwie natürlicher. Das war also der Montag, der Dienstag ist dann morgen dran.

Schnipsel des Tages

Hierbei wieder der Hinweis auf die Videos hier auf der Webseite und den Podcast von „Eisbären Live“ auf Soundcloud. Auf Twitter hat uns der alte Elch in LA immer mit Mottosongs zur Reise versorgt. Einer war der hier…

Endlich mal wieder eine Reisetagebuch auf www.eisbaeren.de! Verfasst, wie immer, von Daniel Goldstein. Fragen und Kommentare bitte an d.goldstein@eisbaeren.de bzw. natürlich auch gerne auf Twitter oder Facebook.