Rückblick auf das Development Camp
Zu Gast bei den LA Kings
In der vergangenen Woche hielten die LA Kings aus der NHL ihr alljährliches Development Camp ab. Neben zahlreicher Draftpicks des zweimaligen Stanley-Cup-Siegers aus Kaliforniern waren von den Eisbären Berlin auch Torhüter Tobias Ancicka, Verteidiger Korbinian Geibel und Stürmer Bennet Roßmy mit auf dem Eis des Toyota Sports Perfomance Centers. Nach ihrer Rückkehr aus Los Angeles haben uns die Jungs einige Fragen beantwortet.
Wie groß ist die Vorfreude auf die neue Saison?
Bennet Roßmy: „Sehr groß. Wir können es kaum abwarten, dass es endlich wieder los geht.“
Ihr steckt mitten im Sommertraining. Wie sahen eure letzten Wochen aus?
Tobias Ancicka: Wir haben wenige Wochen nach dem Saisonende direkt mit dem Sommertraining begonnen. In den letzten Monaten waren wir zweimal wöchentlich mit André Rankel auf dem Eis. Die restliche Zeit haben wir mit Danny (Anm. d. R.: Fitnesstrainer Daniel Mawer) im Fitnessraum trainiert. In der vergangenen Woche durften wir dann nach Los Angeles fliegen und am Development Camp der LA Kings teilnehmen.
Wie war diese Woche im Development Camp der LA Kings. Wie würdet ihr die Zeit beschreiben?
Korbinian Geibel: „Die Woche war super und eine tolle Erfahrung. Wir sind den Eisbären und den LA Kings sehr dankbar, dass wir dabei sein durften. Es war eine unglaubliche Zeit. Es waren intensive und harte Trainings, in denen wir viel gelernt haben. Es war eine schöne Erfahrung mit den anderen Jungs auf dem Eis gewesen zu sein. Es waren einige Spieler dabei, die auch schon in der NHL gespielt haben. Es war cool, gegen sie zu spielen und sich mit ihnen zu messen.
Wie sah euer Tagesablauf aus?
Bennet Roßmy: Unsere Tage waren eng getaktet. Wir hatten zweimal täglich Eistraining und dazu noch eine tägliche Off-Ice-Einheit. Es gab aber auch regelmäßig Vorträge der Entwicklungstrainer der LA Kings.
Gab es einen bestimmten Fokus in den Trainings?
Bennet Roßmy: Am Vormittag waren wir aufgeteilt auf die Stürmer und Verteidiger. Bei uns Stürmern lag der Fokus zum Beispiel vormittags beim Schusstraining. Oder auch noch etwas spezifischer, zum Beispiel um die Puck-Kontrolle und das Abschirmen der Scheibe. In der Nachmittagseinheit waren wir dann wieder alle zusammen und es wurde gespielt.
Korbinian Geibel: Bevor es in der Früh aufs Eis ging, gab es ein Meeting. Hier wurde besprochen, worauf wir in den nächsten Einheiten achten sollen. Unserer Verteidiger-Einheiten am Vormittag waren dann sehr spezifisch auf unser Spiel als Defensivakteur ausgerichtet.
Tobias Ancicka: Wir waren, bis auf einmal, immer mit den Stürmern zusammen in der Gruppe. Auch wir hatten vorab immer die Meetings, in denen uns erklärt wurde, worauf wir zu achten haben.
Was hat euch besonders beeindruckt?
Tobias Ancicka: Das Trainingsgelände der LA Kings ist bombastisch. Das Gelände ist noch einmal auf einem anderen Level, als wir es aus Deutschland kennen. Dort ist wirklich alles vom Feinsten.
Habt ihr auch etwas abseits des Eises unternommen?
Korbinian Geibel: Auch abseits des Eises wurde einiges organisiert. Wir waren öfter alle zusammen am Strand und konnten uns die Stadt anschauen. LA Downtown haben wir uns angeschaut.
Tobias Ancicka: Das berühmte Hollywood Sign war leider zu weit weg, das konnten wir uns nicht anschauen.
Ihr habt auch schon am Development Camp der Eisbären teilgenommen. Habt ihr hier noch einmal einen Unterschied wahrgenommen?
Korbinian Geibel: Hauptsächlich waren es die selben Trainer, die auch mit uns beim Development Camp in Berlin trainiert haben. Das Niveau in LA war aber noch einmal auf einem anderen Level. Die Spieler, die am Camp teilgenommen haben, waren wirklich unglaublich stark. Ansonsten war es relativ ähnlich und vergleichbar.
Es waren viele Draftpicks der LA Kings dabei. Hat man da einen Unterschied zu anderen Spielern gesehen?
Bennet Roßmy: Ja, das Niveau war schon sehr hoch. Man hat direkt gesehen, dass die Jungs ordentlich Power und riesiges Potenzial haben. Es war super, mit ihnen auf dem Eis gewesen zu sein.
Hat euch ein bestimmter Spieler besonders beeindruckt?
Tobias Ancicka: Ich fand Tobias Bjornfot unglaublich stark.
Bennet Roßmy: Mich hat zum Beispiel Jordan Spence sehr beeindruckt.
Inwiefern wird euch die Woche in Kalifornien für die kommende Saison bei den Eisbären helfen?
Korbinian Geibel: Ich denke schon, dass uns diese Woche helfen wird. Wir haben in dem Camp viel dazugelernt. Uns wurden viele Kleinigkeiten gezeigt, die unser allgemeines Spiel stark verbessern werden.
Juho Markkanen war auch beim Camp dabei. Wie würdet ihr ihn beschrieben?
Tobias Ancicka: „Juho und ich waren zusammen im Doppelzimmer untergebracht. Ich würde ihn als klassischen kühlen Finnen beschreiben, der nicht allzu viel redet. Er ist aber sehr nett und wir haben uns gut verstanden.
Vielen Dank für eure Zeit.