Spencer Machacek im Donnerstagsgespräch
Im heutigen Donnerstagsgespräch am Dienstag haben wir Spencer Machacek getroffen und uns mit ihm über die vergangenen Matches, das Spiel gegen Schwenningen und die Playoffs unterhalten. Hier kommt die Übersetzung des Videointerviews…
Spencer, wie geht es dir?
Spencer Machacek (SM): Gut und dir Dani?
Mir geht es gut, Spencer. Am letzten Wochenende haben wir eigentlich zwei gute Auswärtsspiele gespielt, sind aber nur mit einem Punkt nach Hause gekommen. Was war der Grund dafür?
SM: Wenn du dir die letzten drei Wochen anschaust, dann waren das schon gefühlte Wochen in den Playoff. Iserlohn ist eine Mannschaft, die nur einmal zu Hause in regulärer Spielzeit verloren hat. In Köln hatten wir auch ein paar Fehler. Jetzt muss man einfach die kompletten 60 Minuten durchspielen, ansonsten wird es nichts. Jedes Team kämpft gerade um die Playoffs und deshalb muss man 60 Minuten lang konzentriert sein.
Wir hatten sehr viele Chancen in Köln, aber konnten nur drei Tore erzielen. Was, glaubst du, war der Grund dafür, dass es nicht so gut geklappt hat in diesem Spiel?
SM: Ja, also speziell im letzten Drittel sind wir gut drauf gewesen, aber Köln war auch sehr gut. Sie haben regelrecht um ihr Leben gespielt. Wir wussten, dass sie sehr hungrig sind und genau so ein Gegner ist nicht leicht. Wir haben im letzten Drittel nicht aufgegeben und das war ein gutes Zeichen. Wir müssen diese Mentalität im ganzen Spiel beibehalten und im ganzen Spiel hungrig bleiben.
Ich habe das Gefühl, dass du ein Spielertyp der Playoffs bist. Was ist deiner Meinung nach wichtig in Playoff-Spielen?
Du musst das Spiel einfach durchspielen. Wenn du nur für fünf Minuten eine Pause machst, dann bezahlt man regelrecht dafür. Das Team braucht aber jede Reihe, jeden Spieler. Jeder muss einfach funktionieren. In den Playoffs gibt es die Helden von denen man es auch erwartet, aber man braucht wirklich jeden Einzelnen. Jede Reihe muss zum Spiel etwas beisteuern. Auch die Topscorer müssen Abwehrarbeit leisten und Torchancen vereiteln. Das ist es, was zum Sieg führt. Es ist sehr aufregend. Wie ich schon gesagt habe, die letzten Wochen haben sich nach Playoffs angefühlt, gerade weil es sehr eng in der Tabelle ist und wir einfach keine Ahnung haben, gegen wen es im Viertelfinale gehen könnte.
Morgen spielen wir gegen Schwenningen und das dürfte eines der schwierigsten Spiele der Saison sein, weil man einfach nicht weiß, was von Schwenningen zu erwarten ist. Wahrscheinlich kämpfen sie einfach dafür, nicht der Letzte in der Tabelle zu sein, aber auf der anderen Seite, weiß man nicht, ob sie überhaupt für etwas kämpfen. Wie geht ihr an das Spiel ran?
SM: Man muss sie einfach wie jeden Gegner sehen. Sie sind alle Profis in einem Wettbewerb und deshalb möchten sie auch das Spiel gewinnen. Sie kommen nicht hierher und übergeben uns einfach das Spiel und den Sieg. Es wird sicherlich ein sehr schwieriges Spiel. Dieses Jahr ist einfach sehr interessant, weil es ist egal zu welcher Zeit man führt, in dieser Saison kann jeder einfach jeden schlagen. Wir müssen bereit sein, unser Spiel durchziehen und auch fokussiert sein gerade für die Playoffs.
Du spielst in einer Reihe, die ziemlich gut funktioniert. Ich habe auch von vielen Leuten gehört, dass sie diese Reihe mit Mark Bell und Florian Busch mögen. Was macht eure Reihe so besonders?
SM: Ich bin mir nicht so sicher. Bell ist ein sehr schlauer Spieler, der schon für eine lange Zeit Eishockey spielt und das Spiel sehr gut kennt. Buschi hat einfach unglaubliche Fähigkeiten, er ist ein spezieller Spieler. Ich versuche einfach mit den Jungs auszukommen und ich habe das Gefühl, dass wir alle sehr wetteifernd sind und jedes Mal unsere beste Leistung abliefern wollen, wenn wir raus aufs Eis gehen. Wir sind hart arbeitende Jungs.
Und möchtest du, dass Uwe Krupp nochmal die Schlittschuhe anzieht und der Verteidiger hinter euch ist? Das sagt er nämlich, wenn er euch spielen sieht
SM: Das ist sehr witzig, aber ich weiß nicht…
Hast du deiner Meinung nach eine gute Saison soweit gespielt? (8 Tore, 20 Assists)
SM: Für mich geht es nicht so sehr um Zahlen. Das ist einfach zu sagen, aber ich möchte vielseitig spielen. Ich werde nicht 30 Tore machen, aber trotzdem will ich etwas zum Spiel beitragen und so gut es geht helfen. Wir hatten an den meisten Spieltagen so unterschiedliche Reihen, aber hauptsächlich spielen wir mit vier Reihen und das brauchen wir auch für die Playoffs. Ich schaue mir persönliche Statistiken kaum an. Wir wollen nämlich als Team die Hauptrunde in den Top 2 oder als Top 1 beenden, damit wir Heimvorteil in den Playoffs haben. Das ist es, was mich zurzeit mehr interessiert und wenn man sich das dann anschaut, dann weiß man auch, dass man als Spieler eine sehr erfolgreiche Saison hatte.
Noch ein Blick in die Playoffs. Gibt es ein Team, auf das du gerne in den Playoffs treffen würdest? Oder gibt es auch ein Team, auf das du nicht treffen möchtest?
SM: Nein, nicht wirklich. Du bist da ja länger dabei. Aber wie ich schon gesagt habe, dieses Jahr ist für mich eines der engsten Jahre, seitdem ich Eishockey spiele. Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unser System spielen. So haben wir dieses Jahr die Spiele gewonnen, indem wir eben nicht uns zu sehr Gedanken über unsere Gegner gemacht haben. Wenn wir unser Spiel für volle 60 Minuten spielen, dann sind wir eine sehr schwer zu schlagende Mannschaft.
Spencer, vielen Dank und viel Erfolg für das nächste Spiel und die Playoffs!
SM: Dankeschön Dani!
Übersetzung Seren Rebscher