Testspiel-Doppel im Zeichen der Hördlers
Seit Montag dieser Woche befinden sich die Eisbären Berlin im Trainingslager im Aldiana Club Ampflwang. In der Vorbereitung auf die neue Saison 2022/23 fordert das Trainerteam um Serge Aubin die Mannschaft in täglichen Eistrainings und Off-Ice-Einheiten.
„Ich bin sehr zufrieden mit unserem Camp hier im Aldiana Club Ampflwang. Unsere beiden Spiele in der vergangenen Woche gegen Biel-Bienne und Pardubice haben mir schon gut gefallen. Natürlich gibt es noch Verbesserungspotenzial. Für den frühen Zeitpunkt in der Saison waren die beiden Partien aber schon sehr gut. Wir haben die Zeit in Ampflwang gut genutzt und weiter an unserem Spielsystem und der Fitness gearbeitet. Die Chemie innerhalb unserer Mannschaft ist ausgezeichnet“, sagt Cheftrainer Serge Aubin.
Abgeschlossen wird dieses Camp in Österreich durch zwei Freundschaftsspiele gegenTeams aus der multinationalen ICE Hockey League. Am morgigen Freitag, den 19. August gastieren die Eisbären in Linz und treten gegen die ansässigen Steinbach Black Wings an. Spielbeginn ist um 19:00 Uhr in der Linz AG Eisarena. Tags darauf duellieren sich die Berliner mit dem amtierenden Meister der ICE League, dem EC Red Bull Salzburg. Die Partie in der Eisarena Salzburg startet um 16:30 Uhr. „Die beiden Partien gegen Linz und Salzburg sind ein guter Gradmesser für uns, um zu sehen, wo wir aktuell stehen. Ich erwarte von meinen Spielern eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Dolomitencup. Wir werden nur auf uns schauen und wollen unser offensives Spielsystem durchziehen, unabhängig vom Gegner“, meint Aubin.
„Ich freue mich auf die nächsten beiden Partien. Ich finde, wir haben beim Dolomitencup zwei gute Partien absolviert. Wir haben gegen zwei starke Mannschaften gespielt und konnten uns im Verlauf der Spiele steigern. Wir haben im Camp gut trainiert und sind bereit. Wir haben einen unglaublichen Zusammenhalt im Team. Es gibt keinerlei Grüppchenbildung. Es macht riesigen Spaß, jeden Tag mit den Jungs zusammen zu verbringen“, meint Neuzugang Marco Nowak. „Gegen Linz habe ich schon einmal mit Düsseldorf in der CHL gespielt. Sie haben eine gute Mannschaft, die schnell und aggressiv auftritt. Über Salzburg muss man nicht viel sagen. Sie haben ein starkes Team mit einem sehr guten Trainer. Es wird nicht einfach, aber wir wissen, worauf es gegen sie ankommen wird. Die beiden Spiele werden uns helfen, weiter als Mannschaft zu entwickeln und stärker zu werden“, erklärt der Defensivspieler.
Besondere Spiele für Familie Hördler
Diese beiden Spiele sind keine gewöhnlichen Testspiele. Aus Eisbären-Sicht stehen sie ganz im Zeichen der Familie Hördler. Kapitän Frank Hördler ist bereits eine Eisbären-Legende. Er geht in seine 20. Saison mit dem Hauptstadtclub und steht aktuell bei 973 DEL-Spielen. Sein Sohn Eric unterschrieb kürzlich seinen ersten Profivertrag bei den Eisbären Berlin und befindet sich mit im Trainingslager in Österreich. Beim Dolomitencup im Südtiroler Neumarkt absolvierte er seine ersten beiden Partien im Profibereich. Kapitän Frank Hördler fehlte hier noch krankheitsbedingt.
Am Freitagabend werden Vater und Sohn somit erstmals gemeinsam in einem Spiel auf dem Eis stehen. „Das ist für mich eine riesige Sache. Ich durfte damals in Selb mit meinem Vater und meinem Bruder zusammenspielen. Das ich jetzt gemeinsam mit meinem Sohn auflaufen darf, ist etwas ganz Besonderes für mich“, schwillt Frank Hördlers Brust voller Stolz. „Eric hat beim Dolomitencup gegen Biel-Bienne und Pardubice sehr gut gespielt. Da muss ich ihm keine weiteren Tipps mehr geben. Er macht gerade große Schritte in seiner Entwicklung ist auf einem sehr guten Weg“, meint der Kapitän auf die Frage, ob er seinem Filius extra Ratschläge vor Spielbeginn geben wird. „Ich freue mich unheimlich für Frank und Eric. Es kommt selten vor, dass Vater und Sohn im Profibereich gemeinsam in einer Mannschaft spielen. Ich möchte aber betonen, dass Eric sich den Platz im Eisbären-Kader durch seine Leistungen verdient hat und nicht, weil er Franks Sohn ist“, blickt auch Serge Aubin voller Vorfreude auf das Freitagsspiel in Linz.
Auch Eric Hördler kann die Partie am Freitagabend nicht erwarten: „Ich freue mich riesig auf das Spiel in Linz. Ich warte nur noch darauf, dass ich endlich mit meinem Vater aufs Eis gehen kann. Vor einigen Jahren haben wir noch gescherzt, dass wir es vielleicht schaffen könnten, zusammen zu spielen. Das es jetzt Wirklichkeit wird, ist unglaublich.“ Über seine ersten Wochen im Kreis der Eisbären-Profis und die Zusammenarbeit mit den anderen jungen Mitspielern meint der Nachwuchsstürmer: „Es macht sehr viel Spaß. Unter uns jungen Spielern herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf. Natürlich wollen wir alle spielen und kämpfen um unsere Eiszeiten.“
Leo Pföderl wird nach seiner Verletzung noch nicht zum Einsatz kommen. Der Stürmer trainierte aber zuletzt schon wieder mit seinen Teamkollegen. Nikita Quapp, Korbinian Geibel und Bennet Roßmy befinden sich, nach ihrem Einsatz bei der U20 WM in Edmonton, noch auf der Rückreise nach Deutschland. Yannick Veilleux kuriert weiterhin eine Verletzung aus.