Vor dem ersten Heimspiel für Milan Jurcina
Milan Jurcina, der Eisbären-Neuzugang aus der russischen KHL, absolvierte am vergangenen Wochenende seine ersten zwei Saisonspiele für die Eisbären. Sowohl in der Partie in Wolfsburg, welche mit 2:3 verloren ging, als auch im Spiel in Augsburg, das mit 1:0 gewonnen wurde, konnte er jeweils einen Scorerpunkt erzielen. Wir haben gestern mit ihm gesprochen und ihn nach seinen ersten Eindrücken gefragt.
Milan, du bist jetzt seit einer Woche in Berlin. Wie fühlst du dich bis jetzt in deinem neuen Team?
Milan Jurcina (MJ): So weit, so gut. Das Eishockey hier ist top, das Leben hier ist auch top. Die Jungs in der Kabine sind super. Sie haben mich sehr gut aufgenommen. Mehr kann man sich nicht wünschen.
Du hast jetzt zwei Spiele für die Eisbären bestritten, wie war es?
MJ: Es ist anders als in Russland, es ist nämlich aggressiver. In Russland geht es geduldiger zu. Die Gegenspieler warten, bis man auf sie zugeht. Hier kommen die Gegenspieler von sich aus. Man muss sich einfach den verschiedenen Spielweisen annähern. Es gibt viele Amerikaner in der DEL und deshalb entspricht der Spielstil auch dem aus Nordamerika.
Du spielst auch sehr offensiv, wie kommt‘s?
MJ: Es ist die Spielweise. Wir spielen als Verteidiger in der gegnerischen Zone sehr aggressiv und so folge ich den Stürmern und bin oft in der Offensive mit dabei. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich offensiver spiele, als ich es sonst getan habe. Aber egal, was von mir verlangt wird, ich werde es tun.
Wie gefällt dir sonst die Atmosphäre in der DEL?
MJ: Mir gefallen die Eisstadien, die ich bis jetzt gesehen habe. In Wolfsburg war jetzt mein erstes Spiel und das war verrückt. Die Fans sind super drauf. Sie jubeln richtig. Oder als in Augsburg die Spieler dann aufs Eis gefallen sind bei den Checks, dann sind die Zuschauer durchgedreht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es manchmal zu Strafen kommt. Ansonsten ist die Stimmung super. Die Fans unterstützen nun mal ihre Vereine und ich freue mich schon auf morgen, wenn wir zuhause spielen.
Zu deiner Rolle auf dem Eis. Du spielst nun mit Constantin Braun zusammen. Wie ist es mit ihm zu spielen und habt ihr schon eine gute Chemie gefunden?
MJ: Ja, wir haben eine gute Chemie auf dem Eis. Wir müssen zu Beginn jetzt sehr viel miteinander reden, aber das hilft. Er ist ein sehr guter Verteidiger. Ich kenne ihn schon von Spielen, als unsere Nationalmannschaften gegeneinander gespielt haben. Das Einzige, was wir machen müssen, ist das Sprechen auf dem Eis und dann wird alles gut.
Interview Seren Rebscher/Lea Huszno