Eisbären wollen neue Siegesserie starten
Nach der knappen Niederlage im Penaltyschießen am Dienstag gegen Wolfsburg wollen die Eisbären Berlin eine neue Siegesserie in der PENNY DEL starten. Möglichkeit hierfür bietet das Topspiel der Gruppe Nord am 21. Spieltag. Spitzenreiter Berlin ist am Freitag, den 26. Februar zu Gast beim Tabellennachbarn, den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Spielbeginn in der Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz ist um 18:30 Uhr.
„Unsere beiden Spiele in dieser Saison gegen Bremerhaven waren sehr eng und so erwarte ich auch die nächste Partie gegen sie. Bremerhaven hat eine sehr gute, nahezu komplette Mannschaft, die ein sehr solides Spiel spielt. Wir müssen an unsere bisherigen Partien anknüpfen. Auch bei unserer Niederlage gegen Wolfsburg am Dienstag habe ich viele sehr gute Aktionen gesehen, da müssen wir weitermachen. Wir wollen aggressiv spielen und den Puck von unserem Tor fernhalten.“, sagt Head Coach Serge Aubin mit Blick auf das Spiel am Freitag.
Bremerhaven rangiert nach 18 Spielen mit einem Punktequotienten von 1,72 hinter den Eisbären auf den zweiten Tabellenplatz der Nord-Gruppe der PENNY DEL. Die Berliner haben acht Punkte mehr auf dem Konto und somit 2,17 Zähler pro Spiel gewonnen. Die anstehende Partie dieser beiden Mannschaften ist das erste Spiel in der laufenden Saison auf Bremerhavener Eis, beide bisherigen Duelle fanden in Berlin statt. Am ersten Spieltag waren die Eisbären mit 3:2 siegreich, das Aufeinandertreffen am 11. Spieltag entschieden die Berliner mit 2:0 für sich. Nach einer kurzen, leichten Schwächephase mit vier Niederlagen, fanden die Norddeutschen wieder zurück in die Spur und konnten die beiden vergangenen Spiele gewinnen. Krefeld wurde in der Verlängerung und Iserlohn in der regulären Spielzeit bezwungen.
Aber nicht nur beim Blick auf die Tabelle kommt es zum Duell der Tabellenplätze eins und zwei. Wenn es um die Erfolgsquote mit einem Mann mehr auf dem Eis geht, kommt es zwischen den Eisbären und den Pinguinen zum Tausch der Plätze in der Rangierung. Bremerhaven hat mit einer Erfolgsquote von 34,29 % nicht nur das erfolgreichste Powerplay der Gruppe Nord, sondern auch der gesamten Liga. Berlin kann in dieser Statistik einen Wert von 26,76 % bieten, gleichbedeutend mit dem zweitbesten Wert der PENNY DEL. Im konträren Fall mit einem Spieler weniger auf dem Spielfeld weisen die Norddeutschen eine Unterzahlquote von 76,27 % auf, mit der sie im Mittelfeld der Gruppe Nord liegen. Die Eisbären rangieren hier gruppenintern mit 80,46 % an der Spitze.
Anhand der Fangquote kann es am Freitagabend auch zum Duell der beiden aktuell erfolgreichsten Torhüter kommen. Mathias Niederberger hat in 15 Ligaspielen 93,3 % der auf sein Tor abgegebenen Schüsse abgewehrt. Dieser Wert wird lediglich von Thomas Pöpperle übertroffen. Bremerhavens Schlussmann kommt auf eine Fangquote von 93,6 %, jedoch hat Pöpperle diesen Wert aus lediglich acht Spielen vorzuweisen. In den restlichen elf Spielen hütete Brandon Maxwell den Kasten der Pinguins, in denen er eine Quote von 92,4 % parierter Torschüsse aufweist. Berlins Nachwuchs-Torhüter Tobias Ancicka kommt in seinen bisherigen vier Einsätzen auf starke 91,59 % abgewehrter Torschüsse.
Die so genannte Slowenien-Reihe um Jeglic, Urbas und Verlic ist die offensive Paradelinie der Norddeutschen. Allein diese drei Stürmer kommen auf bisher 56 Scorerpunkte. Aber auch Mitchell Wahl, Niklas Andersen und Stanislav Dietz wussten auf Bremerhavener Seite bisher mit je 14 Punkten aufzuzeigen. Berlins Pendant zur Bremerhavener Slowenien-Reihe hört auf die Namen Pföderl, Reichel und Noebels. Die drei deutschen Nationalspieler in Diensten der Eisbären stehen aktuell bei 58 Scorerpunkten, wobei Marcel Noebels sogar der Topscorer der gesamten PENNY DEL ist. Der Blick auf die Plus-Minus-Statistik verrät, dass die drei aktuellen Top-Verteidiger der PENNY DEL in dieser Kategorie allesamt das Trikot der Eisbären Berlin tragen. John Ramage (+15), Jonas Müller (+15) und Frank Hördler (+12) belegen vor dem 21. Spieltag die ersten drei Plätze in dieser Statistik.
„Wir freuen uns auf das Spiel gegen Bremerhaven, das ist eine wichtige Partie. Sie haben eine gute Mannschaft, aber wir müssen uns auf uns konzentrieren. Wenn wir so spielen, wie wir uns das vornehmen, können wir jedes Team der Liga schlagen. Mit Blick auf die anstehenden Spiele gegen die Süd-Teams, sind die letzten Spiele in unserer Gruppe noch wichtiger, damit wir uns einen Vorsprung auf die anderen Mannschaften erarbeiten“, erklärt Verteidiger Ryan McKiernan. Auf die Frage zu den demnächst anstehenden Spielen gegen die Mannschaften aus der Gruppe Süd und dem daraus resultierenden engen Spielplan sagt Berlins Nummer 58: „Wir haben eine solche Tiefe im Kader, dass wir damit gut umgehen können. Natürlich wird es anstrengend, aber es macht auch Spaß, so viele Spiele zu haben. Gut zu regenerieren wird besonders wichtig sein.“
Nino Kinder spielt weiterhin in der DEL2 für Kooperationspartner Lausitzer Füchse und Neuzugang Simon Deprés wird noch nicht zum Einsatz kommen. Stürmer Mark Zengerle steht verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
„Ich denke, es wird ein schweres Auswärtsspiel in Bremerhaven. Wenn wir aber so auftreten wie in den letzten Spielen, haben wir eine gute Chance zu gewinnen. Wir müssen unser Spiel einfach halten und als Mannschaft kompakt stehen. Wie in jeder anderen Partie ist es in der Verteidigung wichtig, dass wir möglichst wenige Torchancen zulassen“, sagt Nachwuchsstürmer Fabian Dietz.
Die Partie bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven wird live auf Magenta Sport übertragen. Nach diesem Spiel haben die Berliner wieder Heimreicht, wenn am 1. März 2021 die Grizzlys Wolfsburg in der Mercedes-Benz Arena zu Gast sind. Spielbeginn ist am Montagabend um 20:30 Uhr.
- Der Eisbären-Kader für das Spiel gegen Bremerhaven:
- Tor: Mathias Niederberger, Tobias Ancicka
- Abwehr: Kai Wissmann, Frank Hördler, Eric Mik, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan
- Sturm: Parker Tuomie, Giovanni Fiore, Lukas Reichel, Haakon Hänelt, Sebastian Streu, Fabian Dietz, Zach Boychuk, Mark Olver, Marcel Noebels, Leonhard Pföderl, Matt White, Kris Foucault