Weihnachten bei den Eisbären
In der PENNY DEL ist der Spielplan eng getaktet, eine klassische Winterpause ist nicht vorhanden. Daher verbringen nahezu alle Spieler der Eisbären Berlin die Weihnachtstage mit ihren Familien in der Bundeshauptstadt. Morgan Ellis, Yannick Veilleux, Nicholas B. Jensen, Frank Hördler und Fitness-Coach Daniel Mawer verrieten uns ihre Weihnachtstraditionen.
Ich genieße Weihnachten, es ist eine tolle Zeit. Am Ende des Tages geht es doch darum, eine schöne Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. Seitdem wir Kinder haben, versuchen wir ihnen über Weihnachten schöne Erlebnisse zu bereiten, an die sie sich auch noch später gerne erinnern. Unser ältester Sohn ist schon sehr aufgeregt. Als ich noch ein Kind war, war es bei uns in Kanada immer so, dass jeder am Heiligabend ein Geschenk geöffnet hat, dann sind wir zusammen in die Kirche gegangen. Danach haben wir uns mit Freunden getroffen. Am nächsten Morgen gab es ein großes Frühstück und dann wurden alle restlichen Geschenke ausgepackt. Diese Tradition haben wir auch beibehalten und unsere Kinder freuen sich schon. Das beste Geschenk, das ich als Kind zu Weihnachten bekommen habe, war ein großes Lego Raumschiff. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Als ich dann etwas größer war, waren es immer neue Hockeyschläger. Ich habe viele schöne Erinnerungen an Weihnachten und versuche, diese mit meinen Kindern fortzusetzen.
Morgan Ellis, Kanada
Ich bin ein großer Weihnachts-Fan. Wir feiern am 25. Dezember. Am 24.12. ist der Heilige Abend, da gehen wir gemeinsam zum Abendessen und trinken etwas. Über Nacht kommt dann der Weihnachtsmann und bringt die Geschenke. Die Familie versammelt sich und es gibt Truthahn zum Abendessen. Dazu gibt es Bratkartoffeln, Karotten und Brokkoli. Das ist eine große Tradition bei uns und in ganz England. Es ist der wichtigste Tag des Jahres.
Dany Mawer, Großbritannien
In Dänemark ist es ein Mix aus der deutschen und der nordamerikanischen Tradition. Wir feiern zwischen dem 24. und dem 25. Dezember. Dass liegt daran, dass der Weihnachtsmann seine Reise im Norden beginnt und dann die restlichen Geschenke auf der Welt verteilt. Es macht immer Spaß, die Kinder auszutricksen, damit sie nicht mitbekommen, wie wir die Geschenke unterm Weihnachtsbaum legen. Ich denke, der wichtigste Part an Weihnachten ist überall gleich. Man trifft sich mit seiner Familie und verbringt eine schöne Zeit. Wir beginnen am 24. Dezember damit, das Essen vorzubereiten. Zu Abendessen gibt es Schweinebraten oder Ente. Dazu gibt es Salzkartoffeln, karamellisierte Kartoffeln, Rotkohl und natürlich leckere Bratensauce. Nach dem Essen trinken wir Kaffee und ruhen uns etwas aus, damit der Magen sich erholen kann. Zum Dessert gibt es in Dänemark einen Reispudding, den wir aber noch verfeinern. Wir geben noch Sahne hinzu, damit der Pudding noch aufschäumt. Dann verstecken wir eine Mandel im Pudding. Wer die Mandel in seiner Portion findet, der bekommt ein extra Geschenk. Über den Pudding kommt noch warme Kirschsauce. Ziel ist es eigentlich, dass man die Mandel behält, bis die ganze Schüssel leer ist. Das klappt aber nie. Um Mitternacht tanzen wir um den Weihnachtsbaum herum, singen ein Weihnachtslied und öffnen die Geschenke. Am 25. Dezember startet der Tag damit, dass die Kinder mit ihren Geschenken spielen. Die Zeit nutzen meine Frau und ich, um noch etwas zu schlafen. Zum Brunch treffen wir uns dann mit der restlichen Familie und spielen weitere Spiele. Das schönste Geschenk für mich ist es, über Weihnachten die gesamte Familie um mich herum zu haben. Vor allem, seit man etwas älter ist und Kinder hat. Durch den straffen Spielplan haben wir keine Chance nach Hause zu fliegen. Da ist es das Schönste, wenn die ganze Verwandtschaft zu Besuch kommt und wir Zeit miteinander verbringen.
Nicholas B. Jensen, Dänemark
Wir sind bei uns in der Familie eigentlich alle weihnachtsverrückt. Wir sind eine Eishockeyfamilie und Weihnachten ist deswegen das einzige Mal im Jahr, dass wir alle zusammen sind. Da kommen nicht nur die Eltern, sondern auch die Geschwister samt Familie. Bei uns reist die gesamte Familie im besten Fall bereits am 23. Dezember an, sodass wir den Abend schon gemeinsam verbringen. An Heiligabend ist dann erst einmal Frühschoppen angesagt, der Baum wird geschmückt und das Essen wird vorbereitet. Am Nachmittag gibt es gegen 17 Uhr Bescherung. Danach gibt es wirklich nur Bratwürste mit Kartoffelstampf und ein paar Snacks. Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir ja immer wieder Training. Darum handhaben wir es so, dass wir abends zusammen sind und Gans essen. Die Kinder freuen sich über die Geschenke und wir Erwachsenen genießen die Zeit zusammen. Bei uns verteilt der Weihnachtsmann die Geschenke. Da habe ich mich gegenüber meiner Frau, die aus Bayern kommt, durchgesetzt. Für sie ist es das Christkind. Mein schönstes Geschenk in der Kindheit war vermutlich ein BMX-Rad. Wir sind ein Jahr nach der Wende aus Weißwasser nach Selb gezogen. Das Rad war rot und hatte blaue Reifen. Daran kann ich mich noch genau erinnern. Solche Räder gab es im Osten ja gar nicht. Das war ein absolutes Highlight für mich.
Frank Hördler, Deutschland
An Heiligabend gehen wir abends um 20:00 Uhr in die Kirche. Zum Abendessen gibt es dann Hackbällchen und eine Tourtière. Das ist ein Auflauf mit Fleischfüllung. Danach spielen wir zusammen und verteilen ein paar Geschenke. Der erste Weihnachtsfeiertag startet mit einem Brunch und wir öffnen die restlichen Geschenke. Der Grund hierfür ist relativ einfach. Wir erzählen den Kindern, dass der Weihnachtsmann in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember vorbeikommt, wenn sie im Bett schlafen. Für mich ist es in der Weihnachtszeit das Wichtigste, mit meiner Familie zusammen zu sein. Bei mir zu Hause in Quebec haben wir oft weiße Weihnachten. Das vermisse ich schon ein wenig. Den ersten Weihnachtsfeiertag tragen wir eigentlich den ganzen Tag einen Pyjama. Nachdem wir gegessen und die Geschenke ausgepackt haben, ging es raus in den Schnee. Mein schönstes Geschenk in der Kindheit war ein ganz spezieller Hockeyschläger, den ich unbedingt haben wollte. Darüber habe ich mich extrem gefreut damals. Als Vater freue ich mich jetzt über die leuchtenden Augen meiner Kinder. Das geht schon los, wenn wir gemeinsam den Wunschzettel für den Weihnachtsmann schreiben. Da kommen viele Kindheitserinnerungen hoch.
Yannick Veilleux, Kanada