Zwei Dachse sind jetzt Eisbären

John Ramage und Mark Zengerle spielten drei Jahre zusammen für die University of Wisconsin zusammen. Jetzt treffen sie sich in Berlin wieder.

Das Nationaltier des US-Bundesstaat Wisconsin ist der Dachs. Und so ist es kaum verwunderlich, dass die Sportteams der Universität von Wisconsin nach eben jenem Grimbart benannt sind, die Wisconsin Badgers. Dachse gehören immerhin zur Gattung der Raubtiere und sehen zwar niedlich aus, können aber durchaus gefährlich sein. Kein schlechtes Wappentier für ein Eishockeyteam.

Vier Jahre lang, zwischen 2009 und 2013 trug Eisbären-Verteidiger John Ramage das rot-weiße Jersey mit dem großen „W“ vorne drauf. In den letzten zwei Spielzeiten war er sogar Kapitän seiner College-Mannschaft. Hinten auf dem Jersey prangte bei ihm, damals wie heute, die Rückennummer 55.

Schaut man sich alte Fotos an, findet man das eine oder andere Jubelbild, auf dem nicht nur Ramage, sondern auch ein Spieler mit der Rückennummer 9 zu sehen ist. Der Name auf diesem Trikot: Zengerle. Und jetzt wird die Geschichte auch für Eisbären-Fans wirklich interessant. Drei Jahre, zwischen 2010 und 2013 spielten Neu-Eisbären-Stürmer Mark Zengerle und John Ramage zusammen auf dem College. 2013 gewannen sie mit ihrem Team sogar die Broadmoor-Trophy, die Meisterschaft der WCHA, einer der stärksten College-Divisionen der USA mit so bekannten Gegnern wie beiden Teams aus Minnesota, der Uni aus Denver und der aus North Dakota.

„Es ist immer schön einen alten Kumpel von der Uni wiederzutreffen“, erzählte Mark Zengerle letztens im Eisbären-InstagramLive-Fantalk. „Wir haben nicht nur drei Jahre zusammengespielt, wir haben auch gewonnen. Sowas schweißt noch mal extra zusammen.“

Natürlich erinnert sich auch der Eisbären-Verteidiger an die Zeit mit dem Stürmer, der aus Bremerhaven an die Spree wechselt. „Ich kenne „Zengs“, so nennen wir ihn, natürlich sehr gut. Er ist ein richtig guter, schlauer Spieler. Er ist ein Spielmacher, der definitiv unserm Powerplay helfen wird. Er kennt meine Frau, er kennt meinen Sohn. Es wird sicher schön sein, ein weiteres bekanntes Gesicht in der Kabine zu haben.“

Mark Zengerle kann das nur zurückgeben: „Wir kennen uns wirklich richtig gut. Auf dem Eis, aber auch außerhalb, also was das Soziale und natürlich auch den Unterricht angeht, haben wir uns sehr gut kennen gelernt und viel Spaß zusammen gehabt. Rammer ist einer, der mehr gewinnen will als alle anderen in einer Mannschaft. Mit ihm zu spielen, darauf freue ich mich wirklich.“

Die beiden Dachse trafen sich übrigens im einzigen Profi-Eishockeyteam aus dem Bundesstaat noch einmal wieder, bei den Milwaukee Admirals in der American Hockey League (AHL). Mitten in der Saison kam John Ramage ins Team, in dem Zengerle bereits spielte. In diesen Wechsel war übrigens auch PC Labrie involviert, mit dem der Ex-Bremerhavener genauso wie mit Landon Ferraro und Louis-Marc Aubry zuvor auch schon in einer Mannschaft spielte. Und bei dem war er sehr froh, als er nicht mehr gegen ihn spielen musste. Labrie lobte Zengerle im Insta-Talk vor einigen Wochen übrigens ebenfalls als tollen Vorbereiter. Ramage konkretisiert das: „Seine Stärke sind die Pässe. Er hat eine unglaubliche Übersicht und findet immer den richtigen Nebenmann. Das kommt auf der großen Eisfläche, glaube ich, sogar noch besser zur Geltung als in Nordamerika. Ich habe nichts dagegen, wenn sich seine eh schon gute Punktstatistik noch weiter verbessert.“

Der Silberdachs, so heißt die Maderart, die in Nordamerika vorkommt, ist eigentlich ein Einzelgänger. Der europäische Dachs wiederum lebt in größeren Gruppen.  John Ramage und Mark Zengerle hatten bereits zusammen Erfolg. Beste Voraussetzungen also für die #9 und die #55 der Eisbären, ihren College-Erfolg von 2013 ein paar Jahre später im Profi-Eishockey zu wiederholen…

Zum Eisbären-InstagramLive-Fantalk mit John Ramage: https://bit.ly/ebb_InstaliveFantalk_Ramage

Zum Eisbären-InstagramLive-Fantalk mit Mark Zengerle: https://bit.ly/ebb_InstaliveFantalk_Zengerle