Zwei zu Eins
Die Eisbären Berlin gewinnen im ausverkauften Haus vor 14200 Zuschauern mit 5 zu 1. Das dritte Viertelfinalspiel gegen die Kölner Haie war sehr körperbetont und mit vielen Ungereimtheiten auf dem Eis. Die Schiedsrichter hatten am heutigen Sonntag einiges zu tun.
Von ihrem 1:0 Verlängerungssieg von vor zwei Tagen immer noch beflügelt, setzten die Eisbären den Haie Torhüter Gustaf Wesslau sofort unter Druck. Florian Busch nahm T.J. Mulocks Pass im Slot an - die Verteidiger schienen ihn nicht auf der Rechnung zu haben – der Mießbacher ließ dem Torhüter keine Chance, tanzte Wesslau aus und erzielte das Führungstor nach nur 51 Sekunden. Im weiteren Spielverlauf hatten die Offiziellen alle Hände voll zu tun und schickten Einen nach dem Anderen in die Kühlbox. Die Gemüter schienen auf Hochtour zu sein. Während einer 4-4 Spielsituation, Mark Bell und Patrick Hager saßen wegen Stockschlags auf der Strafbank (15:55), nahm Mark Bell mit hinein ins Angriffsdrittel. Er wartete bis André Rankel sich vorm Tor positioniert hatte und schoss. Der Kapitän fälschte den Schlenzer gekonnt ab und erzielte das 199 seiner Karriere (16:37). Mit einer 2 zu 0 Führung ging es in die erste Pause.
Das Niveau blieb auch im zweiten Drittel weiterhin sehr hoch. Beide Mannschaften nahmen sich in ihrem Körperspiel eigentlich nicht so viel – der einzige Unterschied war vielleicht, das Berlin effektiver spielte und mehr aus ihren Chancen machte. Die Hausherren nutzen ihren Freiraum gekonnt und überlegt. Während einer 4-4 Situation brillierten die Berliner mit ihrem For-checking. Mark Olver ergatterte sich die Scheibe und legte auf T.J. Mulock auf. Kein Verteidiger hatte sich im Slot für ihn verantwortlich gefühlt und der Deutsch-Kanadier bestrafte dies mit einem schnellen Schuss in den rechten Winkel (32:18). Kurz darauf bekam Jonas Müller das Spielgerät. Das Deutsche Talent nahm 2/3 Schritte von der blauen Linie Anlauf und schoss. Spencer Machacek fälschte den Schuss ins Tor und zur 4:0 Führung ab.
Das die Gäste auch wissen wo das gegnerische Tor steht, bewiesen sie in der 47. Spielminute. Der älteste Spieler auf dem Eis, der Kölner Verteidiger Mirko Lüdemann ist 43-Jahre alt, tankte sich durch die Berliner Defensive und überraschte Petri Vehanen mit einem verdeckten Schuss (46:26). Es sollte aber bei dieser kleinen Ergebnisskosmetik bleiben. Ein paar Szenen später, als drei Kölner mal wieder die Strafbank bevölkert hatten, empfing Constantin Braun den Pass von Marcel Noebels und schlenzte von der Blauen. Sein Schuss hatte solch eine Wucht, dass Gustaf Wesslau ihn nicht parrieren konnte sondern unter seinen Schonern passieren lassen musste (52:03). Die Eisbären Berlin gewinnen dieses hitzige und körperbetonte Spiel mit 5:1.
In zwei Tagen geht es in dieser spannenden Viertelfinalserie mit der vierten Partie in Köln weiter. Das nächste Eisbärenheimspiel ist am Donnerstag, den 24.03.16 um 19:30 Uhr. Tickets gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.